HSE Geschäftsbericht 2011 - HEAG Südhessische Energie AG
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18 <strong>Energie</strong>wende gestalten<br />
Know-how. Um den Vertrieb des Gases zu sichern, kooperierte<br />
die Gesellschaft mit der Stadtverwaltung. Während sich das<br />
Unternehmen verpflichtete, die neue Beleuchtung von Straßen<br />
und Plätzen zu bezahlen, übernahm die Kommune Mindest-<br />
mengen Gas pro Jahr ab und erlaubte die Verlegung der Rohre.<br />
Außerdem kündigte die Stadt an, das Gaswerk nach 25 Betriebs-<br />
jahren zu kaufen. Der Grundstein für eine kommunale <strong>Energie</strong>-<br />
versorgung war gelegt.<br />
Doch nicht nur Unternehmer und Stadtverwaltung koope-<br />
rierten – auch die Darmstädter Wissenschaft beteiligte sich an<br />
der Pionierarbeit. Als erste Hochschule verfügte die Technische<br />
Hochschule ab 1882 über einen Lehrstuhl für Elektrotechnik.<br />
Leiter Erasmus Kittler begann 1885 mit der Konzeption für ein<br />
Elektrizitätswerk, die Unternehmen unterstützten ihn finanziell.<br />
1888 startete der Stromerzeuger – als erstes E-Werk in ganz<br />
Hessen.<br />
<strong>Energie</strong>wirtschaft steht für Investitionen in die Zukunft<br />
Doch mit Gas und Elektrizität war es nicht getan. Eine sich stetig<br />
vergrößernde Stadt benötigte auch eine sichere Wasserversorgung.<br />
Sauberes Trinkwasser stand für Gesundheit, Komfort und<br />
Wachstum. Doch als die Einwohnerzahl Darmstadts Ende des<br />
19. Jahrhunderts förmlich explodierte, wurde Wasser zur Man-<br />
gelware. 1877 floss gerade mal ein Viertel der benötigten Was-<br />
sermenge durch die Leitungen – und die Qualität des Wassers<br />
war besorgniserregend. Erst recht, weil es keine funktionieren-<br />
de Entsorgung und Reinigung der Abwässer gab, die vor Krank-<br />
heiten schützte.<br />
Das politische Ja zum ersten städtischen Wasserwerk und<br />
einer Kanalisation war allerdings keine Selbstverständlichkeit.<br />
Den Kritikern war die Investitionssumme ein Dorn im Auge: Al-<br />
lein Wasserwerk und Leitungen verschlangen rund 1,5 Millio-<br />
nen Mark – damals eine riesige Summe. Zudem bekam die Stadt<br />
zu spüren, dass Pionierleistungen immer auch ein hohes Risiko<br />
bedeuteten: Der erste Versuch eines Wasserwerks scheiterte an<br />
technischen Problemen. Es folgten viele Debatten über das Für<br />
und Wider einer modernen Wasserversorgung, doch der Fort-<br />
schritt siegte und 1880 ging das städtische Wasserwerk erfolg-<br />
reich an den Start.<br />
Da die Stadt im selben Jahr auch den Betrieb des Gas-<br />
werks und acht Jahre später zudem das Elektrizitätswerk<br />
übernahm, investierte die Kommune innerhalb weniger Jahre<br />
Erstes Elektrizitätswerk<br />
in<br />
Darmstadt im<br />
Gebäude des<br />
heutigen<br />
Kulturzentrums<br />
Centralstation<br />
um 1830.<br />
5/2007<br />
ENTEGA führt<br />
Ökostrom-Tarife ein<br />
und wird in kürzester<br />
Zeit zu einem<br />
der größten Öko-<br />
stromanbieter<br />
Deutschlands<br />
6/2007<br />
<strong>HSE</strong> beschließt<br />
ehrgeiziges Investi-<br />
tionsprogramm<br />
in erneuerbare <strong>Energie</strong>n<br />
1/2008<br />
ENTEGA verzichtet<br />
vollständig auf<br />
Strom aus Kern-<br />
energie