HSE Geschäftsbericht 2011 - HEAG Südhessische Energie AG
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genannten Effekte konnte der <strong>HSE</strong>Konzern das Betriebsergeb-<br />
nis im Jahresvergleich um 42 Mio. € auf 72 Mio. € steigern.<br />
Die Veränderung des Finanzergebnisses ist überwiegend durch<br />
die unterjährige Platzierung der Anleihe geprägt. Insgesamt<br />
stellt sich ein negatives Finanzergebnis in Höhe von –33,0 Mio. €<br />
ein. Unter Berücksichtigung des ausschließlich auf die Anwen-<br />
dung der Übergangsregelungen des Gesetzes zur Modernisie-<br />
rung des Bilanzrechts zurückzuführenden außerordentlichen<br />
Ergebnisses und eines durch Steuererstattungen und Rück-<br />
stellungsauflösungen insgesamt positiv beeinflussten Steuer-<br />
aufwands konnte ein im Jahresvergleich um 24,8 Mio. € deutlich<br />
gesteigerter Konzernjahresüberschuss in Höhe von 32,4 Mio. €<br />
erwirtschaftet werden.<br />
Ereignisse nach dem Schluss des Geschäftsjahrs<br />
Pflichtgemäß wird zudem berichtet, dass wertaufhellende bilan-<br />
zierungspflichtige Vorgänge von besonderer Bedeutung nach<br />
dem Schluss des Geschäftsjahrs nicht eingetreten sind. Gleiches<br />
gilt für nicht bilanzierungspflichtige Vorgänge.<br />
Ausblick<br />
Das Investitionsprogramm für erneuerbare <strong>Energie</strong>n wird in<br />
den Jahren 2012 und Folgenden fortgeführt. Der dazu not<br />
wendige Finanzierungsrahmen ist durch die im Jahr <strong>2011</strong> am<br />
Kapitalmarkt platzierte Anleihe bereits gestaltet. Das geplante<br />
Investitionsvolumen in Sachanlagevermögen für alle Geschäfts-<br />
bereiche beläuft sich für das Jahr 2012 auf rund 172,9 Mio. €<br />
und für das Jahr 2013 auf rund 123,8 Mio. €.<br />
Ein Schwerpunkt in der Strategieumsetzung wird auf dem Ge-<br />
schäftsfeld der <strong>Energie</strong>effizienzdienstleistungen liegen. Darü-<br />
ber hinaus sind Umschichtungen im Beteiligungsportfolio be-<br />
absichtigt. Hierzu gehörten die Verminderung der Anteile an<br />
der Forest Carbon Group <strong>AG</strong> auf unter 50 Prozent der Anteile,<br />
die Veräußerung von 39 Prozent der Aktien an der Stadtwerke<br />
Freiberg <strong>AG</strong> sowie die Desinvestition der EnviroGruppe.<br />
Der <strong>HSE</strong>Konzern ist auch in regulierten Geschäftsfeldern tätig,<br />
sodass die künftige wirtschaftliche Entwicklung des Konzerns<br />
durch Eingriffe in die Rahmenbedingungen beeinträchtigt werden<br />
kann. Beeinträchtigungen können insbesondere aus einer kartellrechtlichen<br />
Verfügung zur Absenkung der Wasserpreise oder aus<br />
weiteren Eingriffen der <strong>Energie</strong>netzregulierung resultieren.<br />
Für die Handelsaktivitäten wird eine stabile Geschäftsentwicklung<br />
für die Jahre 2012 und 2013 in einem unverändert schwierigen<br />
Marktumfeld erwartet. Die Umsatzerlöse werden sich in<br />
der Größenordnung von rund 2,0 Mrd. € bewegen.<br />
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Aus der Nachverhandlung der langfristigen <strong>Energie</strong>bezugsverträge<br />
wird im Jahr 2012 ein Ergebnisbeitrag erwartet. Vor diesem<br />
Hintergrund werden bei Fortschreibung der genehmigten<br />
Pläne und vorbehaltlich erforderlicher Gremienzustimmungen<br />
für die Jahre 2012 und 2013 Jahresergebnisse – einschließlich<br />
der vorgenannten Möglichkeit der nachverhandelten <strong>Energie</strong>verträge<br />
sowie der Anpassungen im Beteiligungsportfolio – in<br />
der Größenordnung von 39 Mio. € im Jahr 2012 und 36 Mio. €<br />
im Jahr 2013 erwartet.<br />
Chancen- und Risikosituation<br />
Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz<br />
im Unternehmensbereich“ hinsichtlich der Verpflichtung<br />
zum Risikomanagement unter Anwendung von Kontrollsystemen<br />
wird Rechnung getragen. Teil des Risikomanagements<br />
bildet das nach den Vorschriften des Aktiengesetzes eingerichtete<br />
konzernweite Risikofrüherkennungssystem. Dem Vorstand<br />
sind danach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen<br />
bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen<br />
adäquat gesteuert werden.<br />
In Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten ist der<br />
Konzern grundsätzlich Ausfallrisiken hinsichtlich der von uns<br />
gehaltenen Unternehmensbeteiligungen und der Ausleihungen<br />
und Forderungen an Beteiligungsunternehmen sowie Zinsrisiken<br />
hinsichtlich der Verbindlichkeiten aus Schuldscheindarlehen<br />
ausgesetzt. Die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmensbeteiligungen<br />
wird fortlaufend überwacht. Eventuell<br />
notwendige Steuerungsmaßnahmen werden frühzeitig ergriffen.<br />
Das Zinsänderungsrisiko für den variabel verzinslichen Teil<br />
der Schuldscheindarlehen wird ebenfalls fortlaufend überwacht<br />
und gegebenenfalls durch Sicherungsmaßnahmen gemanagt.<br />
Risiken aus Preisänderungen bei <strong>Energie</strong>bezugsverträgen werden<br />
durch den Abschluss von Kohle-, Öl- und Gaspreissicherungsgeschäften<br />
begrenzt.<br />
Neben allgemeinen Markt und Betriebsrisiken bestehen erzeugungs,<br />
bezugs und absatzseitige Chancen wie auch Risiken<br />
aufgrund der künftig zu erwartenden volatilen Preisentwicklung<br />
auf den <strong>Energie</strong>märkten sowie der Umsetzung unserer strategischen<br />
Ausrichtung als ökologisch nachhaltiger <strong>Energie</strong>- und<br />
Infrastrukturdienstleister. Daneben sind keine weiteren besonderen<br />
Risiken für das Unternehmen bekannt.<br />
Darmstadt, den 30. März 2012<br />
Der Vorstand