HSE Geschäftsbericht 2011 - HEAG Südhessische Energie AG
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90 Konzernlagebericht | <strong>HSE</strong>-Konzern<br />
und testiert. Damit folgt der Konzern der ENTEGA Privatkunden<br />
GmbH & Co. KG, die bereits im September <strong>2011</strong> zum zweiten<br />
Mal auf der GRIAnwendungsebene veröffentlichte. Das im Jahr<br />
<strong>2011</strong> weiter etablierte Nachhaltigkeitsmanagement des Kon-<br />
zerns erfasst den <strong>Energie</strong>verbrauch sowie die CO 2-Emissionen<br />
des <strong>HSE</strong>Konzerns zentral. Auf dieser Grundlage will der <strong>HSE</strong><br />
Konzern den CO 2Ausstoß im Eigenverbrauch konzernweit bis<br />
2020 um mindestens 40 Prozent statt bisher um 25 Prozent<br />
(Stand 2009) reduzieren.<br />
Über die NATURpur Institut für Klima und Umweltschutz<br />
gGmbH (IKU) und die <strong>HSE</strong> Stiftung wurden auch im Jahr <strong>2011</strong><br />
Forschung und Soziales unterstützt.<br />
Darstellung der Lage<br />
Die planmäßige Umsetzung des Investitionsprogramms zum<br />
Ausbau erneuerbarer <strong>Energie</strong>n und die damit im Zusammen-<br />
hang stehende Ausgestaltung des Finanzierungsrahmens durch<br />
die Platzierung einer Anleihe bilden sich in einer um 20,2 Pro-<br />
zent gestiegenen Bilanzsumme in Höhe von 1.771 Mio. € ab. Das<br />
Anlagevermögen erhöhte sich im Jahresvergleich um 158 Mio. €.<br />
Zu dieser Entwicklung trägt die Veränderung des Sachanlage-<br />
vermögens, die neben den durchgeführten Investi tionen in die<br />
Netzinfrastruktur und der im Bau befindlichen Gasturbinen<br />
anlage insbesondere auf die Investitionen in regenerative<br />
Erzeugeranlagen zurückzuführen ist, mit rund 126 Mio. € bei.<br />
Ursächlich für den Anstieg des Finanzanlagever mögens um<br />
45 Mio. € sind im Wesentlichen Zahlungen im Zusammenhang<br />
mit dem Engagement an der Global Tech I Offshore Wind GmbH.<br />
Die Anlagenintensität beläuft sich auf 61,5 Prozent. Das Anlage-<br />
vermögen des Konzerns ist unter Berücksichtigung der geplan-<br />
ten Ausschüttung des Mutterunternehmens voll um fänglich<br />
durch das Eigenkapital, die anteiligen empfangenen Ertragszu-<br />
schüsse sowie mittel und langfristiges Fremdkapital gedeckt.<br />
Der Mittelabfluss aus der Investitions tätigkeit beläuft sich auf<br />
224 Mio. € und wurde teilweise durch den Cashflow aus laufen-<br />
der Geschäftstätigkeit von 49 Mio. € und in größerem Maße<br />
durch die Einzahlungen aus der Begebung der Anleihe und der<br />
Aufnahme von Darlehen bei Kreditinstituten gedeckt.<br />
Der Rückgang der Kundenforderungen ist zum einen witterungsbedingt<br />
zum anderen auf das nach der vollständigen<br />
Übernahme der Anteile der citiworks <strong>AG</strong> im Vorjahr planmäßig<br />
rückläufige vertriebliche Endkundengeschäft für eine ehemalige<br />
Mitgesellschafterin dieser Gesellschaft zurückzuführen.<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände verändern sich überwiegend<br />
aufgrund höherer Umsatzsteuererstattungsansprüche.<br />
Unter Berücksichtigung der Auswirkungen der vorgenannten<br />
Investitionen erhöhte sich durch die Ausgestaltung des Finanzierungsrahmens<br />
und die Verbesserung des Cashflows aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit der Finanzmittelfonds um 181 Mio. €.<br />
Die saldiert ausgewiesenen latenten Steuern stellen sich auf<br />
dem Niveau des Vorjahres ein.<br />
Das Konzerneigenkapital sinkt zum Bilanzstichtag mit 199<br />
Mio. € um 2,3 Prozent geringfügig. Dies entspricht unter Berücksichtigung<br />
anteiliger empfangener Ertragszuschüsse einer<br />
Eigenkapitalquote von 15,0 Prozent. Der Anstieg der Rückstellungen<br />
liegt im Wesentlichen in einer höheren Risikovorsorge<br />
aufgrund der aktuellen Marktnotierung für einen langfristigen<br />
Bezugsvertrag begründet. Insgesamt werden Rückstellungen in<br />
Höhe von 382 Mio. € bilanziert. Die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen<br />
Verbindlichkeiten stiegen um 315 Mio. € und belaufen<br />
sich auf insgesamt 1.028 Mio. €. In der Veränderung<br />
spiegelt sich überwiegend die Platzierung einer Anleihe in<br />
Höhe von 320 Mio. € zur regulierungskonformen Ausfinanzierung<br />
der <strong>Energie</strong>verteilnetze in Verbindung mit der Gewinnung<br />
weiterer Mittel für das Investitionsprogramm wider. Der Effekt<br />
aus gesunkenen Lieferantenverbindlichkeiten wird weitgehend<br />
durch gestiegene Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
kompensiert.<br />
Der <strong>HSE</strong>Konzern generierte im Jahr <strong>2011</strong> eine Gesamtleistung<br />
von 2.325 Mio. €. Der im Jahresvergleich zu verzeichnende<br />
Rückgang um rund 38,5 Prozent ist neben witterungsbedingten<br />
Umsatzrückgängen ganz wesentlich auf das planmäßig rückläufige<br />
vertriebliche Endkundengeschäft für eine ehemalige Mitgesellschafterin<br />
der im Vorjahr vollständig erworbenen citiworks<br />
<strong>AG</strong> zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen<br />
im Wesentlichen aufgrund geringerer Erträge aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen mit insgesamt 52 Mio. € um 9 Mio. €<br />
unter dem Vorjahresniveau.<br />
Die Entwicklung der Materialaufwendungen korreliert bei einem<br />
Rückgang um 43,3 Prozent im Wesentlichen mit der Entwicklung<br />
der Gesamtleistung. Der Rohertrag konnte trotz der im Jahresvergleich<br />
in den Materialaufwendungen enthaltenen um 7 Mio. €<br />
höheren Risikovorsorge für einen langfristigen <strong>Energie</strong>bezugsvertrag<br />
um 14 Mio. € auf 402 Mio. € gesteigert werden. Der<br />
Personalaufwand erhöhte sich aufgrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl<br />
leicht auf 177 Mio. €. Die Abschreibungen stellen<br />
sich mit 65 Mio. € auf konstantem Niveau ein. Bei insbesondere<br />
geringeren Aufwendungen für Vertrieb und Werbung sowie für<br />
die Risikovorsorge reduzieren sich die sonstigen betrieblichen<br />
Aufwendungen um 42 Mio. € auf 141 Mio. €. Aufgrund der vor-