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HSE Geschäftsbericht 2011 - HEAG Südhessische Energie AG

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42 <strong>Energie</strong>effizienz<br />

TREFFPUNKT: Morgens um sieben vor der <strong>HSE</strong>-Zentrale an der<br />

Frankfurter Straße in Darmstadt. Hans-Günter Schweickert trägt<br />

sein weißes Polohemd, auf dem vier orange Piktogramme abge-<br />

bildet sind. Sie symbolisieren Wind-, Solar-, Wasser- und Bio-<br />

massenenergie und zeigen deutlich, worum es dem 42 Jahre al-<br />

ten Vertriebsmitarbeiter der ENTEGA geht: „Wir wollen jeden<br />

Kunden von unserem Weg einer nachhaltigen <strong>Energie</strong> versorgung<br />

überzeugen.“ Heute aber macht sich der gelernte Industrie-<br />

mechaniker, der über die Abrechnungsabteilung im Vertrieb lan-<br />

dete, auf eine ungewöhnliche Mission. Er jagt Stromfresser.<br />

Dafür besteigt er einen 3,5-Tonner, auf dessen Ladefläche<br />

ein großer Gitterkäfig angebracht ist. Seine Route führt ihn zu<br />

Bürgern aus Darmstadt und Umgebung, die sich bei der ENTEGA<br />

gemeldet haben, um ihre Stromfresser abzugeben: alte Wasch-<br />

maschinen, Kühlschränke, Herde oder Geschirrspülmaschinen,<br />

die zu viel <strong>Energie</strong> verbrauchen. 450 Adressen hat das Team<br />

während der gesamten Aktion abzuarbeiten, sechs hat sich<br />

Schweickert für den heutigen Vormittag vorgenommen.<br />

Der Laster fährt los, jeweils eine halbe Stunde vor Ankunft<br />

meldet sich Schweickert per Telefon noch einmal an. Als der<br />

Wagen schließlich in die erste Zielstraße einbiegt, schaltet der<br />

ENTEGA-Mann eine Lautsprecherdurchsage an: „Achtung,<br />

Achtung, bringt uns euren Stromfresser!“, tönt es aus den<br />

Boxen, unüberhörbar für Passanten und Anwohner.<br />

Gutschein anstatt Altgeräte<br />

„Die meisten Kunden standen schon vor ihren Haustüren, um<br />

uns in Empfang zu nehmen“, erinnert sich Hans-Günter Schwei-<br />

ckert an die Premiere der Aktion im Herbst <strong>2011</strong>. Die Teams<br />

schleppten insgesamt fast 500 Altgeräte aus Ein- und Mehr-<br />

familienhäusern und brachten sie anschließend zur fachgerech-<br />

ten Entsorgung auf die jeweiligen Wertstoffhöfe. Im Gegenzug<br />

bekamen die umweltbewussten Bürger einen Gutschein über<br />

50 Euro – ein Zuschuss der ENTEGA für den Kauf eines beson-<br />

ders energie effizienten Neugeräts. „Es wurden bisher rund<br />

60 Prozent der Gutscheine eingelöst“, sagt Schweickert, „das<br />

war ein voller Erfolg.“ Zudem informierten die Mitarbeiter die<br />

Teilnehmer – zum größten Teil Kunden der ENTEGA – über all-<br />

gemeine <strong>Energie</strong>einsparpotenziale. „Wir sind über die Aktion<br />

immer wieder auch über ganz grundsätzliche Umweltthemen<br />

ins Gespräch gekommen.“<br />

Die Stromfresser-Kampagne sollte den Bürgern bewusst<br />

machen, wie wichtig das Thema <strong>Energie</strong>sparen ist. Für die Umwelt<br />

– erst recht, wenn Haushaltsgeräte mit Ökostrom betrieben<br />

werden. Aber auch für den Geldbeutel. Denn am Ende bedeuten<br />

Sandra Schamber und<br />

Hans-Günter Schweickert<br />

Mitarbeiter der ENTEGA und <strong>HSE</strong><br />

Hans-Günter Schweickert arbeitet seit Oktober<br />

1993 bei der <strong>HSE</strong>, wo er als Außendienstmitarbeiter<br />

startete. Der gelernte Industriemechaniker<br />

wechselte 1999 in die Abteilung Allgemeine<br />

Verwaltung. Zwei Jahre später wurde die Kundenbetreuung<br />

das Hauptarbeitsfeld des 42-Jährigen.<br />

Zunächst als kaufmännischer Angestellter<br />

in der Privat- und Gewerbekundenbetreuung,<br />

anschließend bei ENTEGA Service und ENTEGA<br />

Vertrieb, wo er heute der Ansprechpartner im<br />

mobilen Direktkontakt ist.<br />

Sandra Schamber ist seit Juli 2009 als Marketing<br />

Managerin bei der <strong>HSE</strong> für die Marke ENTEGA<br />

zuständig. Davor arbeitete die 37-jährige<br />

Diplom-Betriebswirtin, die für den Markenaufbau<br />

ENTEGA und die Neukundenakquise zuständig<br />

ist, acht Jahre lang bei der renommierten Werbeagentur<br />

Saatchi & Saatchi in Frankfurt.<br />

moderne Geräte der Effizienzklassen A, AA oder AAA auch eine<br />

deutliche Ersparnis gegenüber den alten Stromfressern. „Wir<br />

haben mit der Aktion vor allem das Ziel verfolgt, auf <strong>Energie</strong>verschwendung<br />

im Alltag aufmerksam zu machen“, sagt Sandra<br />

Schamber, die im Marketing die ENTEGA-Aktion mitplante.<br />

Für das südhessische Stammgebiet der ENTEGA war eine<br />

Aktion wie die Stromfresserjagd neu – ähnliches hatte es bisher<br />

nur auf den neuen Vertriebsmärkten in Hamburg, Berlin und<br />

Stuttgart gegeben. Bei der Schneemann-Demonstration gegen<br />

den Klimawandel etwa und dem Café Endlager, das zum 24.<br />

Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl nach der immer<br />

noch ungeklärten Endlagerung von radioaktiven Abfällen fragte.<br />

Oder der Aktion „HOLY WOOD“, die die Bedeutung des Waldes<br />

für das globale Klima herausstellte. Dabei stand jeweils im<br />

Fokus, ENTEGA als Ökostromanbieter bekannter zu machen.<br />

„In Darmstadt und Umgebung geht es uns dagegen eher darum,<br />

die Marke weiter in den Köpfen zu verankern“, sagt Sandra<br />

Schamber. „Wir sind als langjähriger Grundversorger zwar sehr<br />

bekannt, müssen uns aber immer wieder neu beweisen und<br />

unsere Kunden von uns und unserer Vision überzeugen.“ Über<br />

klassische Marketingaktionen werde das in Zeiten der Informationsüberflutung<br />

durch Fernsehen, Internet, Zeitungen oder<br />

Radio immer schwieriger.

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