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HSE Geschäftsbericht 2011 - HEAG Südhessische Energie AG

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62 Lagebericht | <strong>HSE</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

Rahmenbedingungen<br />

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden wie<br />

im Vorjahr auch im Jahr <strong>2011</strong> durch den anhaltenden wirt-<br />

schaftlichen Aufschwung überwiegend positiv beeinflusst.<br />

Nach einem Vorjahreswachstum von 3,6 Prozent wuchs das<br />

Bruttoinlandsprodukt im Jahr <strong>2011</strong> um 3,0 Prozent. Der Aufhol-<br />

prozess nach der durch die Finanzmarktkrise im Jahr 2009 ver-<br />

ursachten Rezession setzte sich damit fort und das Vorrezes­<br />

sionsniveau wurde im Jahr <strong>2011</strong> wieder überschritten. Dabei<br />

fand die wirtschaftliche Erholung überwiegend in der ersten<br />

Jahreshälfte statt. Schon im dritten Quartal <strong>2011</strong> war eine Ab-<br />

schwächung des Wirtschaftswachstums zu erkennen, die sich<br />

im vierten Quartal <strong>2011</strong> fortgesetzt hat.<br />

Im Vergleich zu den Vorjahren kamen die Wachstumsimpulse<br />

im Jahr <strong>2011</strong> nicht aus dem traditionell starken Außenhandel,<br />

sondern überwiegend aus der gestiegenen Inlandsnachfrage.<br />

Neben einem deutlichen Anstieg der Investitionen in Ausrüs-<br />

tungen und Bauten legte insbesondere der private Konsum im<br />

Jahr <strong>2011</strong> zu. Der Außenbeitrag fiel im Jahr <strong>2011</strong> etwas gerin-<br />

ger aus als im Vorjahr.<br />

Die deutsche Wirtschaft schnitt im Jahr <strong>2011</strong> im Vergleich mit<br />

anderen Industrieländern besser ab. So betrug das Wirtschafts-<br />

wachstum im Jahr <strong>2011</strong> in der EU insgesamt +1,5 Prozent, in<br />

der Eurozone waren es +1,4 Prozent.<br />

Geschäftsverlauf<br />

Die <strong>HSE</strong> beliefert aus Stromerzeugungsanlagen sowie langfris-<br />

tigen <strong>Energie</strong>bezugsverträgen mittelbar über das <strong>Energie</strong>han-<br />

dels- und <strong>Energie</strong>dienstleistungsunternehmen citiworks <strong>AG</strong>,<br />

einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der <strong>HSE</strong>, die Vertriebsgesellschaften<br />

mit <strong>Energie</strong>. Insgesamt wurden im Jahr <strong>2011</strong><br />

4,4 Mrd. kWh (Vorjahr 6,8 Mrd. kWh) Strom und 6,6 Mrd. kWh<br />

(Vorjahr 7,2 Mrd. kWh) Erdgas geliefert. Die Absatzentwicklung<br />

wurde durch Witterungseinflüsse und insbesondere beim Strom<br />

durch eine geänderte konzerninterne Lieferkette geprägt. Die<br />

<strong>Energie</strong>lieferungen blieben nach Bereinigung der vorgenannten<br />

Effekte weitgehend stabil.<br />

Der Wasserabsatz der <strong>HSE</strong> liegt mit rund 13,6 Mio. m³ und<br />

damit um 3,7 Prozent leicht über dem Niveau des Vorjahres.<br />

Der Wärmeabsatz sinkt witterungsbedingt um 15,9 Prozent auf<br />

rund 222 Mio. kWh.<br />

Die Schwerpunkte des <strong>HSE</strong>-Investitionsprogramms liegen<br />

unverändert im Ausbau der erneuerbaren <strong>Energie</strong>n und sollen<br />

bis zum Jahr 2015 Investitionen von über einer Milliarde Euro<br />

initiieren. Die Fortführung des Programms vollzog sich im<br />

Jahr <strong>2011</strong> überwiegend in Projektgesellschaften, deren Anteile,<br />

abgesehen von der Global Tech I Offshore Wind GmbH,<br />

der <strong>HSE</strong> NATURpur <strong>Energie</strong> <strong>AG</strong> und der Bioenergie Aschaffenburg<br />

GmbH, in der <strong>HSE</strong> Regenerativ GmbH, einer hundertprozentigen<br />

Tochter der <strong>HSE</strong>, gebündelt sind. Geographischer<br />

Schwerpunkte der in der <strong>HSE</strong> Regenerativ GmbH zusammengefassten<br />

Investitionen waren – neben regionalen Projekten –<br />

insbesondere Frankreich mit Standorten in Lothringen und der<br />

Bretagne.<br />

Die <strong>HSE</strong> selbst errichtet in Darmstadt eine Gasturbinenanlage<br />

mit einer elektrischen Leistung von 100 MW. Im ersten Halb-<br />

jahr 2012 soll die Anlage in den Testbetrieb gehen und dann<br />

Strom insbesondere als sogenannte Regelenergie ins Netz ein-<br />

speisen. Die Gasturbinenanlage dient somit hauptsächlich als<br />

flexibler Ausgleich für die schwankende Verfügbarkeit regene-<br />

rativer <strong>Energie</strong>erzeugung.<br />

Im Projekt Web2Energy werden die drei Säulen intelligenter<br />

Verteilungsnetze – smarte Zählertechnik, smartes <strong>Energie</strong>mana­<br />

gement und smarte Verteilnetze – im Versorgungsgebiet der<br />

<strong>HSE</strong> erprobt und eingeführt. Rund 200 Haushalte wurden im<br />

Jahr <strong>2011</strong> an ein intelligentes Netz (Smart Grid) angeschlossen<br />

und können im Rahmen einer einjährigen Testphase den eige-<br />

nen <strong>Energie</strong>verbrauch über ein Internetportal transparent ver-<br />

folgen.<br />

Mit wirtschaftlicher Wirkung zum 1. Januar <strong>2011</strong> erfolgte die<br />

Bündelung des Gewerbekundengeschäfts in der ENTEGA Ge-<br />

schäftskunden GmbH & Co. KG durch Abspaltung der Teil­<br />

betriebe „Vertrieb Rhein­Main“ aus der citiworks <strong>AG</strong> sowie<br />

„Geschäftskunden“ aus der ENTEGA Vertrieb GmbH & Co. KG.<br />

Damit einhergehend erfolgte nach Abspaltung die Umfirmie-<br />

rung der ENTEGA Vertrieb GmbH & Co. KG in ENTEGA Privat-<br />

kunden GmbH & Co. KG.

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