HSE Geschäftsbericht 2011 - HEAG Südhessische Energie AG
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64 Lagebericht | <strong>HSE</strong> <strong>AG</strong><br />
Lieferungen von Mengen aus langfristigen Bezugsverträgen.<br />
Der Materialaufwand enthält Aufwendungen aus der stichtagsbezogenen<br />
marktbasierten Risikovorsorge für einen langfristigen<br />
<strong>Energie</strong>bezugsvertrag. Obwohl das im Jahr <strong>2011</strong><br />
notwendige Rückstellungsniveau um rund 21 Mio. € über<br />
dem des Vorjahres liegt, konnte dennoch ein nahezu ausgeglichenes<br />
Rohergebnis erzielt werden. Ohne Berücksichtigung<br />
des Sondereffekts ergibt sich eine im Jahresvergleich um<br />
1,0 Prozentpunkte niedrigere Materialaufwandsquote von<br />
94,6 Prozent.<br />
Der Personalaufwand befindet sich trotz einer um 46 Mitarbeiter<br />
gestiegenen durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl aufgrund<br />
geringerer Aufwendungen für die Altersversorgung insgesamt<br />
auf Vorjahresniveau.<br />
Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist<br />
überwiegend auf den Wegfall belastender Einmaleffekte aus<br />
Rückstellungsbildungen im Vorjahr zurückzuführen.<br />
Das Finanzergebnis konnte im Jahresvergleich um 1 Mio. € ge-<br />
steigert werden, da höhere Zinsaufwendungen insbesondere<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen durch gestiegene Betei-<br />
ligungserträge und Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlage<br />
vermögens überkompensiert wurden.<br />
Insgesamt erwirtschaftete die <strong>HSE</strong> ein mehr als verdoppeltes<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von rund 33 Mio. €.<br />
Unter Berücksichtigung der durch Steuererstattungen und<br />
Rückstellungsauflösungen geprägten Ertragsteuern und des<br />
Gewinnvortrags ergibt sich nach dem Jahr 2006 der zweit-<br />
höchste Jahresüberschuss in der Unternehmensgeschichte in<br />
Höhe von 47,1 Mio. €. Nach Einstellung von 23,1 Mio. € in<br />
die Gewinnrücklage erreicht die geplante Gewinnausschüttung<br />
unter Berücksichtigung des Vortrags mit 24,8 Mio. € Plan<br />
niveau.<br />
Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres<br />
Pflichtgemäß wird zudem berichtet, dass wertaufhellende bilan-<br />
zierungspflichtige Vorgänge von besonderer Bedeutung nach<br />
dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten sind. Glei-<br />
ches gilt für nicht bilanzierungspflichtige Vorgänge.<br />
Ausblick<br />
Das Investitionsprogramm für erneuerbare <strong>Energie</strong>n wird in den<br />
Geschäftsjahren 2012 und Folgenden fortgeführt. Der dazu not-<br />
wendige Finanzierungsrahmen ist durch die im Jahr <strong>2011</strong> über<br />
die <strong>HSE</strong> Netz <strong>AG</strong> am Kapitalmarkt platzierte Anleihe bereits ge-<br />
staltet. Das geplante Investitionsvolumen in Sachanlagever-<br />
mögen für alle Geschäftsbereiche beläuft sich für das Jahr 2012<br />
auf rund 37,5 Mio. € und für das Jahr 2013 auf rund 19,2 Mio. €.<br />
Ein Schwerpunkt in der Strategie umsetzung wird auf dem Ge-<br />
schäftsfeld der <strong>Energie</strong> effizienz dienstleis tungen liegen. Darü-<br />
ber hinaus sind Umschichtungen im Beteiligungsportfolio beab-<br />
sichtigt. Hierzu gehören die Ver minderung der Anteile an der<br />
Forest Carbon Group auf unter 50 Prozent der Anteile sowie die<br />
Desinvestition der Enviro-Gruppe.<br />
Die <strong>HSE</strong> und ihre Tochtergesellschaften sind auch in regulierten<br />
Geschäftsfeldern tätig, sodass die künftige wirtschaftliche<br />
Entwicklung der <strong>HSE</strong> unmittelbar oder mittelbar durch Eingriffe<br />
in die Rahmenbedingungen beeinträchtigt werden kann.<br />
Beeinträchtigungen können unmittelbar insbesondere aus<br />
einer kartellrechtlichen Verfügung zur Absenkung der Wasserpreise<br />
oder mittelbar aus weiteren Eingriffen der <strong>Energie</strong>netzregulierung<br />
resultieren.<br />
Für die Handelsaktivitäten wird eine stabile Geschäftsentwicklung<br />
für die Jahre 2012 und 2013 in einem unverändert schwierigen<br />
Marktumfeld erwartet. Die Umsatzerlöse werden sich in<br />
den Jahren 2012 und 2013 in der Bandbreite von 600 Mio. € bis<br />
612 Mio. € bewegen.<br />
Über den vorgenannten <strong>Energie</strong>bezugsvertrag wurden im Jahr<br />
<strong>2011</strong> Verhandlungen zur Anpassung der Konditionen geführt.<br />
Entgegen der ursprünglichen Erwartung kam es bis zum<br />
Bilanzstichtag zu keiner abschließenden Einigung. Die Gespräche<br />
über den im Jahr <strong>2011</strong> erreichten Verhandlungsstand<br />
wurden im Jahr 2012 weitergeführt, so dass nunmehr eine Einigung<br />
grundsätzlich absehbar ist. Hieraus wird – nach Zustimmung<br />
durch die erforderlichen Gremien voraussichtlich im Mai<br />
2012 – eine Ergebnisentlastung von rund 13,6 Mio. € antizipiert.<br />
Daneben besteht nach der Umsetzung der regulierungskonformen<br />
Finanzierung der <strong>HSE</strong> Netz <strong>AG</strong> die Möglichkeit, in dieser