HSE Geschäftsbericht 2011 - HEAG Südhessische Energie AG
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44 <strong>Energie</strong>effizienz<br />
Per Plakate suchte<br />
die ENTEGA<br />
alte Haushaltgeräte.<br />
Mit einem umgebauten<br />
Lastwagen fuhr ein Team<br />
zu den Kunden.<br />
Die Strategie: <strong>Energie</strong>effizienz weiterentwickeln<br />
Das steigende Engagement gegen die <strong>Energie</strong>verschwendung<br />
und für effizientere Technologien liegt aber auch in der weiter-<br />
entwickelten Strategie der <strong>HSE</strong> und der ENTEGA begründet. Bis-<br />
her stand vor allem im Vordergrund, den CO 2-Ausstoß durch die<br />
Erzeugung von regenerativer <strong>Energie</strong> zu verringern.<br />
Doch nur regenerative <strong>Energie</strong>n auszubauen, ist auf lange<br />
Sicht zu wenig. Die Menschen müssen ihren <strong>Energie</strong>verbrauch<br />
senken – wobei das prognostizierte Einsparpotenzial riesig ist:<br />
Bis zu 40 Prozent des aktuellen <strong>Energie</strong>verbrauchs in Deutsch-<br />
land lassen sich durch einen effizienteren Umgang einsparen.<br />
Das fängt zu Hause an, bei der Waschmaschine oder dem Kühl-<br />
schrank, geht aber noch viel weiter. Ein ungeheueres Potenzial<br />
besteht bei den Unternehmen, egal ob Industrie, Handel oder<br />
Dienstleistungen. In der Transportbranche liegen die Ein-<br />
sparmöglichkeiten auf der Hand: Fahrzeuge mit verbesserten<br />
Motoren stoßen deutlich weniger CO 2 aus. Aber auch klassische<br />
Produktionsbetriebe müssen sich beteiligen. „Eine Studie des<br />
Maschinenbauverbandes VDMA hat ergeben, dass mit den bis-<br />
her umgesetzten Maßnahmen sowie den möglichen Einspa-<br />
rungen bis 2019 in den Branchen produzierendes Gewerbe,<br />
Handel, Verkehr und Dienstleistungen der <strong>Energie</strong>bedarf so<br />
weit reduziert werden kann, dass man mit dem eingesparten<br />
Strom mehr als 80 Prozent der Haushalte in Westeuropa versor-<br />
gen könnte“, sagt Steffen Frischat. Der promovierte Physiker<br />
leitet die von <strong>HSE</strong> gekaufte Firma BLUENORM (siehe Interview<br />
Dort informierten die<br />
ENTEGA- Mitarbeiter über das<br />
Thema <strong>Energie</strong>sparen.<br />
auf Seite 46), die mittelständische und Industrie-Unternehmen<br />
zur <strong>Energie</strong>effizienz berät – auch, wenn es etwa um den Einsatz<br />
von Druckluft, Wärme oder Gas geht, die ebenfalls ein riesiges<br />
Einsparpotenzial bieten. Frischat führt zudem die <strong>Energie</strong>effi-<br />
zienz-Aktivitäten des Konzerns im neuen Nachhaltigkeits-<br />
Ressort zusammen, das der Konzern mit der Neubesetzung des<br />
Vorstands geschaffen hat.<br />
Neues Beleuchtungskonzept: zehn Prozent <strong>Energie</strong>ersparnis<br />
Dort stehen technologische Lösungen ganz oben, wobei sich je<br />
nach Schwerpunkt unterschiedliche Abteilungen um die Gewerbe-<br />
kunden kümmern. Einer von diesen Kunden ist Resopal, einer der<br />
weltweit führenden Hersteller von Schichtstoffplatten. Das 600-<br />
Mitarbeiter-Unternehmen aus Groß-Umstadt, 25 Kilometer ent-<br />
fernt von Darmstadt, setzt immer mehr auf Nachhaltigkeit – und<br />
zwar mit Unterstützung der ENTEGA, die seit September 2010<br />
Ökostrom und klimaneutrales Erdgas an das Unternehmen liefert.<br />
Bei Resopal waren Ingenieure der <strong>HSE</strong> Technik über mehre-<br />
re Wochen tätig, haben sämtliche Informationen aufgenommen,<br />
ein umfassendes Effizienzkonzept erstellt und schließlich eine<br />
Reihe von Maßnahmen umgesetzt. Die ENTEGA beriet Resopal<br />
zum Beispiel gemeinsam mit dem Leuchtmittelhersteller Osram.<br />
„Wir haben viele alte Leuchten gegen <strong>Energie</strong>sparleuchten aus-<br />
getauscht, aber auch komplette Bereiche auf energiesparende<br />
LEDs umgestellt. Außerdem haben wir die Steuerung und die<br />
Wartung deutlich verbessert“, berichtet Frank Gey, Geschäfts-