17.12.2012 Aufrufe

Oberflächenmodifizierung von Polymethylmethacrylat durch ...

Oberflächenmodifizierung von Polymethylmethacrylat durch ...

Oberflächenmodifizierung von Polymethylmethacrylat durch ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 2: Theoretische Grundlagen 7<br />

mit der Wellenlänge des einfallenden Lichts klein ist. Das Licht tritt <strong>durch</strong> die strukturierte<br />

Grenzfläche wie <strong>durch</strong> eine plane Grenzfläche, was bedeutet, dass das Gebiet als optisch<br />

homogen betrachtet und mit einer effektiven Brechzahl beschrieben werden kann [3] (Abb. 4).<br />

Abb. 4: Rasterelektronenmikroskopische Aufnahme eines Schnittes <strong>durch</strong> die Mottenaugenstruktur auf<br />

der Cornea nachtaktiver Insekten [1] und der da<strong>durch</strong> erzeugte Brechzahlverlauf [16].<br />

Zur Beschreibung der optischen Eigenschaften <strong>von</strong> Materialmischungen bzw. der<br />

Mottenaugenstruktur gibt es mittlerweile eine Vielzahl <strong>von</strong> Methoden, Modellen und<br />

Simulationen, die für die unterschiedlichen Aspekte geeignet erscheinen. So ist z. B. die RCW-<br />

Analyse (Rigoros Coupled Wave) für die Simulation <strong>von</strong> periodischen Gittern gut geeignet.<br />

Für die Beschreibung der Strukturen in dieser Arbeit wird das Modell des Effektiv-Medien-<br />

Ansatzes (EMA) favorisiert. Der Effektiv-Medien-Ansatz ist ein physikalisches Modell zur<br />

Beschreibung <strong>von</strong> Materialmischungen [17]. In dem hier vorliegenden Fall werden Mischungen<br />

mit ausschließlich zwei Konstituenten behandelt. Es gibt im Wesentlichen drei Mischmodelle:<br />

das Maxwell-Garnett-, das Bruggeman- und das Lorentz-Lorenz-Mischmodell. Zur<br />

Beschreibung der in dieser Arbeit behandelten Oberflächenstrukturen kann das Bruggeman-<br />

Modell [18] angewandt werden, welches in Formel (3) gezeigt wird:<br />

J<br />

∑<br />

j=<br />

1<br />

p<br />

n<br />

2<br />

eff<br />

+<br />

n<br />

2<br />

j<br />

−n<br />

2<br />

eff<br />

2 2 ( n −n<br />

)<br />

j<br />

eff<br />

= 0<br />

L<br />

j . (3)<br />

Die Größe L gibt den Grad der Depolarisation <strong>durch</strong> die Struktur an, der je nach Struktur und<br />

Lichteinfallsgeometrie <strong>von</strong> 0 (säulenförmige Mikrostruktur) bis 1 (abgeflachte Mikrostruktur)<br />

variieren kann, während pj den Füllfaktor darstellt, d. h. der Anteil, den das Material zur<br />

Mischung beiträgt. Das Mischmodell verlagert die Problematik auf die Suche eines geeigneten<br />

Füllfaktors in Abhängigkeit der Strukturtiefe. Ein stetiger Füllfaktor führt dabei zu einem<br />

stetigen Brechzahlgradienten [19].<br />

Unter Verwendung <strong>von</strong> kommerzieller Dünnschichtsoftware kann der erhaltene<br />

Brechzahlgradient in homogene Schichten zerlegt werden. Werden die Schnitte sehr dünn<br />

definiert, erhöht sich die Anzahl der Schichten und verbessert somit die Approximation.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!