17.12.2012 Aufrufe

Oberflächenmodifizierung von Polymethylmethacrylat durch ...

Oberflächenmodifizierung von Polymethylmethacrylat durch ...

Oberflächenmodifizierung von Polymethylmethacrylat durch ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 3: Experimenteller Teil 42<br />

synchron zum Elektronenstrahl eines Anzeige-Bildschirms. Wenn der Elektronenstrahl auf die<br />

Probe trifft, treten eine Reihe komplexer Wechselwirkungen auf, d. h. es wird Strahlung aus<br />

der Probenoberfläche freigesetzt, bei der es sich vornehmlich um Sekundär- und<br />

Rückstreuelektronen sowie Auger-Elektronen handelt. Diese können je nach Einstellung des<br />

Detektors getrennt gemessen und zur Bildverarbeitung benutzt werden. Eine Elektronikeinheit<br />

stellt die erforderlichen Ströme und Spannungen zur Verfügung, welche die Bildinformation<br />

verstärkt. Die Anzahl der detektierenden Elektronen bestimmt dann die Intensität der<br />

Lichtpunkte auf dem Bildschirm. Objektstellen, die viele Sekundärelektronen freisetzen,<br />

erscheinen daher auf dem Bildschirm heller als solche, die weniger freisetzen [116, 117].<br />

Das Auflösungsvermögen des REM beträgt zwischen 5 nm bis 10 nm, im Vergleich dazu das<br />

Lichtmikroskop mit etwa 400 nm bis > 10 mm [48]. Die Vergrößerung liegt zwischen 10fach<br />

und etwa 150 000fach. Ein besonderer Vorteil des Rasterelektronenmikroskops liegt in seiner<br />

hohen Schärfentiefe, die bei REM-Bildern zu einem dreidimensionalen Eindruck führt.<br />

Die Verwendung der REM-Technik in dieser Arbeit erfolgte hinsichtlich der topographischen<br />

Veränderung der PMMA-Oberfläche <strong>durch</strong> die Plasmabehandlungen. Die damit erhältliche<br />

Information zum Strukturprofil und zur Strukturtiefe sind vor allem für die Modellbeschreibung<br />

essenziell. Die Beschleunigungsspannung wurde bei den verschiedenen Aufnahmen zwischen<br />

8 kV und 16 kV variiert. Die eingestellte Vergrößerung lag im Bereich zwischen 15 000fach<br />

und 25 000fach. Die Vermessung der Proben erfolgte bei einem Kippwinkel <strong>von</strong> 45°. Die<br />

Probenverkippung hat allerdings zur Folge, dass die ermittelten Strukturhöhen einer Korrektur<br />

nach folgender Formel bedürfen:<br />

real<br />

h real … reale Strukturhöhe<br />

h gemessen … gemessene Strukturhöhe.<br />

hgemessen<br />

=<br />

cos ( 45°<br />

)<br />

h (6)<br />

Voraussetzung für eine zufriedenstellende Abbildung ist eine elektrisch leitfähige<br />

Probenoberfläche, d. h. vor der rasterelektronenmikroskopischen Untersuchung müssen die<br />

Polymerproben mit einer leitenden Schicht (hier wurde Gold verwendet) versehen werden. Die<br />

aufgesputterte Schichtdicke lag bei etwa 20 nm, woraus sich ein resultierender Fehler <strong>von</strong><br />

etwa ±20 nm ergibt.<br />

3.3.3 Infrarotspektroskopie<br />

Die Infrarot-(IR)-Spektroskopie ist ein optisches Verfahren, bei dem die Absorptionsspektren<br />

<strong>von</strong> anorganischen und organischen, festen, flüssigen oder gasförmigen Verbindungen im<br />

Bereich des nahen (NIR), mittleren (MIR) und fernen Infrarot (FIR) zur qualitativen bzw.<br />

quantitativen Analyse herangezogen werden.<br />

Dabei macht sich die IR-Spektroskopie die Molekülschwingungen und –rotationen zunutze,<br />

die <strong>durch</strong> elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen im Infrarotbereich angeregt werden.<br />

Die Energie der IR-Strahlung liegt zwischen 0,001 eV und 1,6 eV, was bei den betrachteten<br />

Materialien zur Anregung <strong>von</strong> Molekülschwingungen bzw. deren funktioneller Gruppen<br />

ausreicht, jedoch nicht zur Anregung <strong>von</strong> Elektronenübergängen (2 eV bis 10 eV). Das

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!