Oberflächenmodifizierung von Polymethylmethacrylat durch ...
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Kapitel 4: Ergebnisse und Diskussion 77<br />
Reflexion [%]<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
350 400 450 500 550 600 650 700 750 800<br />
Wellenlänge [nm]<br />
ungetestetes plasmabehandeltes PMMA<br />
nach 72 h<br />
nach 144 h<br />
nach 288 h<br />
nach 360 h<br />
Abb. 56: Gemessene Reflexionen <strong>von</strong> plasmabehandeltem PMMA (14 sccm Ar, 30 sccm O 2, 120 V,<br />
300 s) nach Durchführung <strong>von</strong> Klimatest #4 (85°C, 30% Feuchte) bei verschieden langen<br />
Testphasen.<br />
Aus den spektralen Ergebnissen wird deutlich, dass bestimmte Klimabedingungen zu einer<br />
nachhaltigen Beeinflussung der Antireflexwirkung führen können. Es ist bekannt, dass<br />
plasmabehandelte Oberflächen immer zeitabhängigen Veränderungen, die <strong>durch</strong> die Aktivierung<br />
bedingt sind, unterliegen. Der ablaufende Mechanismus könnte bei höheren Temperaturen<br />
allerdings ein anderer sein, als bei hoher Feuchte, da der Verlauf der Transmissions- und<br />
Reflexionskurven unterschiedlich ist.<br />
Zur Klärung der Ursache der festgestellten Transmissionsverminderung wurden auch AFM-<br />
Untersuchungen vor und nach den Klimatests #3 und #4 <strong>durch</strong>geführt. In den Abbildungen 57 und<br />
58 sind die AFM-Profilaufnahmen <strong>von</strong> 1 x 1 µm² Scans dargestellt. Aus den AFM-Aufnahmen<br />
wird ersichtlich, dass die Strukturen in ihrer lateralen Ausdehnung keine signifikanten Änderungen<br />
zeigen, jedoch Unterschiede in der Höhe auftreten. Nach den Klimatests liegt in beiden Fällen eine<br />
verringerte Strukturhöhe vor, was mit der festgestellten Transmissionsabnahme korreliert. Dabei<br />
wird nach Klimatest #4 (Abb. 58) die größte Abnahme der Strukturtiefe detektiert, was die<br />
Transmissionsverminderung <strong>von</strong> mehr als 2% erklärt. Allerdings ist zu beachten, dass die im AFM<br />
erfassten Strukturtiefen nicht den realen Profiltiefen entsprechen. Für einen objektiven Vergleich<br />
der Strukturen vor und nach dem Klimatest sind die AFM-Bilder jedoch hinreichend. Um den<br />
Anforderungen zum Erhalt einer Entspiegelungswirkung auf Grundlage des Mottenaugeneffektes zu<br />
genügen, soll u. a. die Profiltiefe möglichst groß sein. Durch die Struktureinebnung wird diese<br />
Bedingung nicht mehr erfüllt, wo<strong>durch</strong> sich auch das Aspektverhältnis ändert. Unter<br />
Berücksichtigung dieser Veränderungen kann damit die detektierte Transmissionsabnahme erklärt<br />
werden.