Oberflächenmodifizierung von Polymethylmethacrylat durch ...
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Kapitel 4: Ergebnisse und Diskussion 63<br />
Transmission [%]<br />
96<br />
94<br />
92<br />
90<br />
88<br />
300 400 500 600 700 800 900 1000 1100<br />
Wellenlänge [nm]<br />
Abb. 37: Gemessene Transmissionen <strong>von</strong> PMMA aus drei aufeinanderfolgenden Plasmaprozessen bei<br />
konstanten Parametereinstellungen (14 sccm Ar, 30 sccm O 2, 120 V, 300 s).<br />
V703<br />
V704<br />
V705<br />
Ursachen für diese Abweichungen liegen zum einen im Bereich der normalen Schwankungsbreite<br />
des Prozesses, zum anderen können anlagenbedingte Einflüsse auftreten. Ein möglicher<br />
Verursacher könnte z. B. der „Anlagenzustand“ sein, da die Vakuumbedampfungsanlage mehrere<br />
„Reinigungszustände“ aufweisen kann:<br />
1. Die Bedampfungsanlage ist gereinigt und mit einer ca. 2,0 µm dicken SiO 2-Schicht<br />
konditioniert 7 .<br />
2. Die Bedampfungsanlage ist gereinigt und nicht konditioniert.<br />
3. Die Bedampfungsanlage ist stark „belegt“, d. h. es haben sich auf den Anlagenkomponenten<br />
(Wände, Kalottensegmente, usw.) diverse Schichtmaterialien abgeschieden,<br />
die in den vorhergehenden Beschichtungsprozessen eingesetzt wurden.<br />
Untersuchungen zur Plasmabehandlung mit den Parametern 14 sccm Ar, 30 sccm O2, 120 V,<br />
300 s ergaben für die drei o. g. Anlagenzustände folgende Ergebnisse.<br />
Eine optimale Entspiegelungswirkung wird erreicht, wenn die Anlagenkomponenten mit einer<br />
dielektrischen Schicht konditioniert sind (Fall 1). Ist die Anlage nicht konditioniert (Fall 2) wird<br />
kein Entspiegelungseffekt erreicht. Liegt eine zunehmende (metallische) Schichtbelegung vor (Fall<br />
3) stellt sich eine deutlich verringerte Entspiegelungswirkung bei konstanten Prozessparametern ein<br />
(siehe Abb. 38).<br />
Sind die Anlagenkomponenten metallisch (Fall 2), werden wahrscheinlich die für die<br />
Strukturbildung notwendigen Plasmaionen dorthin abgelenkt und treffen damit nicht auf das<br />
PMMA-Substrat. Dieser Effekt zeigt sich im unkonditionierten Zustand am stärksten, bei einer<br />
zunehmend „belegten“ Anlage jedoch auch noch geringfügig.<br />
7 Durch das Konditionieren mit einer SiO2-Schicht werden die metallischen Komponenten der<br />
Bedampfungsanlage (z. B. Anlagenwände, Substrathalter, Kalottensegmente) dielektrisch.