17.12.2012 Aufrufe

Oberflächenmodifizierung von Polymethylmethacrylat durch ...

Oberflächenmodifizierung von Polymethylmethacrylat durch ...

Oberflächenmodifizierung von Polymethylmethacrylat durch ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kapitel 3: Experimenteller Teil 43<br />

Infrarotgebiet schließt sich an das langwellige Ende des sichtbaren Spektralbereichs an und<br />

erstreckt sich bis zu den Mikrowellen.<br />

Durch Strahlungsabsorption im Wellenlängenbereich zwischen 2,5 µm – 50 µm (MIR) werden<br />

in einem Molekül unterschiedliche Schwingungen <strong>von</strong> Atomen und <strong>von</strong> funktionellen Gruppen<br />

angeregt. Die aufzuwendende Energie hängt dabei <strong>von</strong> der Masse der beteiligten Atome und<br />

den zwischen ihnen wirkenden Bindungskräften ab. Daher absorbieren unterschiedliche<br />

Moleküle bzw. Molekülteile oder -strukturen bei verschiedenen bekannten Frequenzen, so<br />

dass aus dem detektierten Strahlungsspektrum auf den Molekülaufbau der chemischen<br />

Verbindungen geschlossen werden kann.<br />

Die Absorption der IR-Strahlung erfolgt, wenn die Frequenz der Infrarotstrahlung auf die<br />

Eigenfrequenz eines infrarotaktiven Schwingungszustands des betrachteten Moleküls<br />

abgestimmt ist (Resonanzbedingung). Außer der Resonanzbedingung muss für das Auftreten<br />

<strong>von</strong> messbaren Signalen im IR-Spektrum als weitere Bedingung die Infrarotaktivität gegeben<br />

sein: die Schwingung muss zu einer Änderung des Dipolmomentes führen (IR-Aktivität), denn<br />

nur ein schwingender Dipol tritt mit dem elektromagnetischen Feld unter Energieaufnahme<br />

(Absorption) in Wechselwirkung. Einzelne, stark polare Gruppen in einem Molekül ergeben<br />

besonders intensive Absorptionen (z. B. -C=O, -OH). Tritt bei einer Schwingung keine<br />

Dipoländerung auf, wird die Signalintensität im Spektrum entweder Null oder nur sehr klein.<br />

Man spricht <strong>von</strong> einer IR-inaktiven Schwingung, z. B. bei O2 und H2 [118].<br />

Der Wellenlängenbereich infraroter Strahlung umfasst folgende Teile:<br />

• Fernes IR 500 µm – 50 µm<br />

• Mittleres IR 50 µm – 2,5 µm<br />

• Nahes IR 2,5 µm – 0,75 µm.<br />

Der für die IR-spektrometrischen Untersuchungen ausgenutzte Bereich ist der mittlere<br />

Infrarotbereich, da die Schwingungsbanden aller organischen Verbindungen polymerer<br />

Materialien (auch des PMMA) in diesem Wellenlängenbereich liegen.<br />

Im IR-Spektrum kann die Lage der Absorptionsbande in Einheiten der Wellenlänge λ in µm<br />

des absorbierten Lichtes ausgedrückt werden. In der Infrarotspektroskopie hat sich die<br />

Angabe der Einheiten der reziproken Wellenlänge, der sogenannten Wellenzahl ν ~ in cm -1<br />

<strong>durch</strong>gesetzt. Wellenzahlen haben den Vorteil, dass sie der Frequenz der absorbierten<br />

Strahlung und damit der Energie ΔE direkt proportional sind. Es gilt:<br />

f … Frequenz<br />

ν ~ … Wellenzahl<br />

c … Lichtgeschwindigkeit<br />

h … Planck-Konstante.<br />

ν<br />

1 f<br />

= =<br />

λ c<br />

~ (7)<br />

hc<br />

E = hf = = h cν~<br />

λ<br />

Δ (8)<br />

Die Einteilung der molekularen Grundschwingungen erfolgt entsprechend der<br />

Schwingungsform in Valenzschwingungen (Streckschwingungen) und verschiedene Arten <strong>von</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!