Top100 Kufstein 2018
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top 100 kufstein | immobilien<br />
dern ist außerdem ein Verkehrsproblem<br />
in Wörgl entstanden, es kommt<br />
in Ost-West-Richtung regelmäßig zu<br />
Verkehrsinfarkten. Ein Problem ist dabei<br />
sicherlich auch, dass die neue Nordtangente<br />
bei der Autobahnabfahrt West<br />
bisher nicht angenommen wird.<br />
unterschiedliche<br />
Preisentwicklung<br />
Wenn man sich die Preisentwicklung<br />
bei Immobilien im Bezirk <strong>Kufstein</strong> ansieht,<br />
so bemerkt man, dass diese sehr<br />
von der Region abhängt. In <strong>Kufstein</strong>,<br />
wo auch die Zahl der Immobilientransaktionen<br />
am höchsten ist, sind<br />
„In <strong>Kufstein</strong> ist eine<br />
ähnliche Entwicklung<br />
wie in Innsbruck zu<br />
beobachten.“<br />
Peter Berger, Berger Consulting<br />
die Preise in den letzten Jahren am<br />
stärksten angestiegen. „Der Durchschnittspreis<br />
für eine Immobilie im<br />
Erstverkauf liegt in <strong>Kufstein</strong> derzeit<br />
bei ca. 4.000 Euro/Quadratmeter , , es<br />
sind aber auch Preise bis zu 8.000 Euro/Quadratmeter<br />
zu beobachten. Die<br />
Preise in Wörgl sind mit durchschnittlich<br />
3.000 Euro/Quadratmeter noch<br />
Der Zuzug nach <strong>Kufstein</strong> ist ungebrochen. Dadurch steigen seit Jahren auch die<br />
Immobilienpreise in der Stadt an.<br />
wesentlich niedriger“, wie Berger weiß.<br />
Die Nähe zu touristischen Zentren<br />
wirkt sich laut dem Experten ebenfalls<br />
stark auf die Immobilienpreise<br />
aus. Wenn man sich zum Beispiel<br />
Ellmau ansieht, können die Preise<br />
dort sogar jenseits der 10.000 Euro/<br />
Quadratmeter liegen, was sich durch<br />
die Nähe zu Kitzbühel erklären lässt.<br />
Die Entwicklung in den ländlicheren<br />
Gebieten des Bezirks ist im Gegensatz<br />
zu den urbanen Zentren sehr ruhig.<br />
Im Alpbachtal oder in der Wildschönau<br />
gibt es kaum Zuzug. Dort werden<br />
kaum Zweitwohnsitze erworben, die<br />
Nachfrage nach Immobilien insgesamt<br />
ist gering. Dadurch sind die Preise in<br />
den letzten Jahren auch nicht wesentlich<br />
gestiegen.<br />
auch in zukunft<br />
zuzug in die städte<br />
Peter Berger geht davon aus, dass sich<br />
auch in den nächsten Jahren am vermehrten<br />
Zuzug in die Ballungsräume<br />
nichts ändern wird. „Das Bildungszentrum<br />
<strong>Kufstein</strong> wird weiterhin wachsen.<br />
Auch Anleger werden in <strong>Kufstein</strong><br />
vermehrt in Immobilien investieren,<br />
um eine möglichst hohe Rendite zu<br />
erhalten. Das wird zu einer weiteren<br />
Preissteigerung in der Stadt führen. Für<br />
die einheimische Bevölkerung wird das<br />
jedoch bedeuten, dass sie noch mehr in<br />
die Randregionen ausweichen muss, vor<br />
allem wenn es um die Anschaffung von<br />
Wohneigentum geht. Bereits jetzt sind<br />
die Preise für Eigentumswohnungen<br />
sehr hoch, freie Häuser mit Garten sind<br />
schon fast gar nicht mehr zu bekommen.<br />
Diese Situation wird sich noch weiter<br />
verschärfen", ist sich Berger sicher.<br />
verdichtung als<br />
einzige option<br />
Langfristig wird es laut Berger notwendig<br />
sein, dass auch die Politik<br />
den Wohnungsbau in den Ballungsräumen<br />
forciert. „Das Stichwort hier<br />
lautet Verdichtung. Und damit meine<br />
ich maßvolle Verdichtung. Natürlich<br />
ist es notwendig, auch Grünflächen<br />
und Erholungsräume in der Stadt zu<br />
erhalten, aber an einer qualitätsvollen<br />
Verdichtung wird schlicht und einfach<br />
kein Weg vorbeiführen“, ist sich Berger<br />
sicher. Die Lebensqualität dürfe<br />
nicht leiden, aber der vermehrte Wohnungsbau<br />
sei gleichzeitig die einzige<br />
Möglichkeit, um zu verhindern, dass<br />
die Immobilienpreise weiter so extrem<br />
steigen. „Es ist einfach wichtig, dass in<br />
den nächsten Jahren wesentlich mehr<br />
Wohnungen in den Städten entstehen,<br />
um die Nachfrage decken zu können",<br />
so Berger. <br />
Maria Witting<br />
120 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK kufstein <strong>2018</strong>