ICARUS »Preislich schießen sie gerne übers Ziel. Werblich treffen sie immer ins Schwarze.« SAnDRA BoDneR Die Marketingchefin der Bodner Gruppe baut in Sachen Werbung seit vielen Jahren auf die Treffsicherheit von ICARUS. ICARUS-CReATIve.CoM
„Solange eine komfortable und unkomplizierte Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht möglich ist, bleibt es trotz der langen Stauzeit noch attraktiver, mit dem eigenen PKW anzureisen.“ also ein hochwertigeres Angebot mit authentischem Lebensgefühl und die Wertschätzung in der Bevölkerung gegenüber dem Tourismus steigt. Zusätzlich würden diese Maßnahmen auch die Verkehrssituation entlasten. ECHO: Gibt es noch weitere Möglichkeiten, den Verkehr in der Region zu entlasten, zum Beispiel durch den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel auch für die Urlauber? Huber: Wenn man sich ansieht, wie der öffentliche Verkehr in europäischen Großstädten geregelt ist, kann man sich daraus ein Konzept für Tirol ableiten. Es gibt in Tirol schon einige interessante Konzepte im öffentlichen Verkehr, doch was fehlt, ist ein einheitliches Gesamtkonzept. Ich denke, es wäre sinnvoll, Tirol in Bezug auf den öffentlichen Verkehr wie eine einzige große Stadt zu betrachten und dann ein Schienenkonzept für diese sogenannte Stadt zu entwickeln. Der öffentliche Verkehr ist für Gäste nicht interessant, wenn sie mehrmals umsteigen und zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln wechseln müssen. Es muss möglich sein, die Urlaubsdestinationen direkt mit der Bahn erreichbar zu machen, und das ohne Umsteigen. Gleichzeitig müsste man in den Zügen genügend Stauraum für Skier und andere Sportgeräte und Gepäck schaffen. Auch die Urlauber stehen nicht gern im Stau. Doch solange eine komfortable und unkomplizierte Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nicht möglich ist, bleibt es trotz der langen Stauzeit noch attraktiver, mit dem eigenen PKW anzureisen. Auch für die Einheimischen wäre ein solches Verkehrskonzept attraktiv und könnte sich positiv auf die Arbeitsmobilität auswirken. Wenn man einfach aus den Tälern in die Städte und umgekehrt kommt, ohne lange Staus in Kauf nehmen zu müssen, nimmt man vielleicht auch eher eine Stelle an, die weiter weg vom Heimatort gelegen ist. ECHO: In Tirol gibt es rund 22.000 Tourismusbetriebe. Viele Gastronomen gehen auf das Pensionsalter zu und stehen vor dem Problem, dass die nächste Generation den Betrieb nicht übernehmen möchte. Wie könnte man diesem Problem aus Ihrer Sicht begegnen? Huber: Viele Betriebe sind überaltert oder die Gastronomen finden oft niemanden, der den Betrieb übernehmen möchte. Meiner Meinung nach sollte das Land an dieser Stelle mit einer Subvention für diese Unternehmen einspringen. Es gibt viele Familienbetriebe, die durch die Reiseunternehmen Preise bekommen, von denen sie nicht leben können. Trotzdem kaufen sie, solange es sie gibt, lokal ein und sind die größten Förderer der Wirtschaft in der Region. Am Schluss sind sie aber dennoch oft hoch verschuldet und die Betreiber können es sich nicht leisten, den Betrieb einzustellen. Das Land hat die Möglichkeit, diesen Unternehmern mit einer Förderung unter die Arme zu greifen, damit sie ihren Betrieb zusperren können, ohne alles zu verlieren. Dadurch wäre vielen Familienbetrieben geholfen. So könnte man die Bettenzahlen reduzieren. Gleichzeitig sollte das Land auch junge Menschen unterstützen, die gern einen Gastronomiebetrieb eröffnen würden. Die Hürden dafür sind heutzutage so hoch, dass fast niemand, der es gerne möchte, mehr die Gelegenheit dazu bekommt, in die Gastronomie einzusteigen. Interview: Maria Witting Hier beginnt Deine Geschichte be legendary US-Motorcycle REPAIR & SALE 6305 Itter · Mühltal 28 www.godfatherbikes.com