Top100 Kufstein 2018
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top 100 KUFSTEIN | interview<br />
Wirtschaftsstandort<br />
Wirtschaft. Die Rechtsanwälte Herbert Marschitz, Peter Petzer, Hannes<br />
Bodner und Clemens Telser sprechen über den Bezirk <strong>Kufstein</strong> als Wirtschaftsstandort<br />
und die Entbürokratisierungsmaßnahmen der Regierung.<br />
ECHO: Wie lässt sich die wirtschaftliche<br />
Struktur im Bezirk <strong>Kufstein</strong> charakterisieren?<br />
Herbert Marschitz: Der Bezirk<br />
<strong>Kufstein</strong> zeichnet sich durch eine vielfältige<br />
Gewerbestruktur, einen guten<br />
Branchenmix, der von gut strukturierten<br />
landwirtschaftlichen Betrieben,<br />
Tourismusbetrieben über klein- und<br />
mittelständige Unternehmen bis hin zu<br />
international agierenden Unternehmen<br />
reicht. Dieser sehr gute Branchenmix,<br />
in dem auch die Industrie eine zentrale<br />
Rolle spielt, ist für den Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />
von immenser Bedeutung. Gerade die<br />
Industrie bzw. die sogenannten „Big<br />
Player“ sind für das internationale,<br />
vernetzte Denken wichtig und die im<br />
Bezirk ansässigen Unternehmen sind<br />
in Bayern seit Langem wettbewerbsfähig<br />
und haben gezeigt, dass sie über<br />
den Tellerrand hinausschauen. Gerade<br />
dieser optimale Mix aus großen Leitbetrieben<br />
und zahlreichen kleinen und<br />
mittleren Unternehmen ist die Stärke<br />
unseres Bezirks. Das gewährleistet<br />
wirtschaftliche Stabilität. Hand in Hand<br />
mit dem Tourismus als bedeutendem<br />
Wirtschaftsfaktor ist der Bezirk <strong>Kufstein</strong><br />
überaus breit aufgestellt.<br />
ECHO: Die wirtschaftliche Entwicklung<br />
in <strong>Kufstein</strong> im vergangenen<br />
Jahr war durchaus positiv. Welche<br />
Branchen haben besonders profitiert?<br />
Wird sich dieser Trend im aktuellen<br />
Jahr fortsetzen?<br />
Von links: Rechtsanwälte Herbert Marschitz, Peter Petzer, Eva-Elisabeth Marschitz,<br />
Hannes Bodner und Clemens Telser.<br />
Peter Petzer: Aufgrund der äußerst<br />
positiven Auftragslage war die wirtschaftliche<br />
Entwicklung im Bezirk im<br />
vergangenen Jahr sehr positiv. Dies<br />
spiegelt sich in allen Branchen wider,<br />
sodass alle hievon profitiert haben.<br />
Wir stehen in einem ständigen Wettstreit<br />
mit anderen Regionen. Gerade<br />
die niedrige Arbeitslosenquote und<br />
der Umstand, dass fast alle Bereiche<br />
über volle Auftragsbücher verfügen,<br />
zeigen, dass unsere Unternehmen<br />
hervorragend wirtschaften. Noch einmal:<br />
Der Mix aus großen, mittleren<br />
und kleinen Betrieben trägt zu einer<br />
gegenseitigen Befruchtung bei. Auch<br />
die Nähe zu Bayern spielt dabei eine<br />
nicht unwesentliche Rolle. Vom dortigen<br />
aktuellen Investitionsschub profitieren<br />
zahlreiche Betriebe aus dem<br />
Bezirk <strong>Kufstein</strong>. Dieser Trend wird<br />
sich auch im nächsten Jahr fortsetzen.<br />
Gerade die Zahlen im Tourismusbereich<br />
– Sommer wie Winter – zeigen,<br />
dass hier der Trend noch einmal nach<br />
oben gegangen ist. Von diesem Umstand<br />
profitieren auch alle anderen<br />
Branchen, sodass sich für den Bezirk<br />
eine positive Entwicklung auch im<br />
nächsten Jahr abzeichnet.<br />
ECHO: Die Grenzregion <strong>Kufstein</strong><br />
leidet unter den Grenzkontrollen. Ist<br />
eine Besserung in Aussicht? Soll die<br />
EU aus Ihrer Sicht etwas dagegen unternehmen?<br />
Foto: Privat<br />
82 ECHO TOP 100 UNTERNEHMEN IM BEZIRK KUFSTEIN <strong>2018</strong>