Nr. 17 - September / Oktober 2008

Bereits die Annäherung an Cordes-sur-Ciel ist beeindruckend.
Aus Toulouse kommend durchquert man
eine flache Landschaft ohne große Überraschungen.
Doch dann, nach einer Kurve, entdeckt man plötzlich die
Silhouette dieses auf 279 Metern Höhe thronenden Dorfes.
Es scheint auf halbem Weg zwischen Himmel und Erde in
der Nachmittagshitze zu schweben. Autofahrer halten an,
um das einzigartige Panorama mit dem Fotoapparat festzuhalten.
Entfernt erinnert dieser Augenblick an den ersten
Moment, in dem man den Mont-Saint-Michel in der Normandie
erblickt, der ähnlich unwirklich aus der Ebene des
Wattenmeeres emporragt. Ein Motiv, das zum Nachmalen
geradezu auffordert.
So ist es in den Sommermonaten nicht selten, dass man
in den umliegenden Feldern Maler mit ihren Staffeleien
erblickt. Ob Künstler oder Hobbymaler, alle sind dem
besonderen Reiz dieses Ortes erlegen. Doch auch Cordessur-Ciel
selbst ist für seine kleine Künstlerszene bekannt.
Zahlreiche Artisten haben das Dorf als ihre temporäre oder
permanente Heimat auserkoren. Sie stellen ihre Werke in
Frankreich erleben · September / Oktober 2008 · 69