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CRESCENDO 4/18 Juni-Juli-August 2018

CRESCENDO - das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit John Neumeier, Sophie Pacini, Hans Sigl und David Aaron Carpenter.

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OPER<br />

Radio-Symphonieorchester Wien<br />

Feinsinniges<br />

Beziehungsdrama<br />

Bertrand de Billys Sicht auf Puccinis ersten Teil<br />

des Trittico steht dem Tristan weitaus ferner als<br />

andere Aufnahmen. Ganz abgesehen davon,<br />

dass der 2016 viel zu früh verstorbene Johan<br />

Botha einen bei aller Leidenschaft auch feinstimmigen<br />

Arbeiter Luigi gibt: Die Tragödie<br />

vollzieht sich hier packend, auch weil das ORF-<br />

Radio-Symphonieorchester Wien Puccinis<br />

Modernität in der düsteren Milieustudie auf<br />

dem Seine-Schleppkahn pointiert ausspielt. Die<br />

vielen Details, aus denen der Walzer, der Liederverkäufer<br />

und das Liebespaar das Beziehungsdrama<br />

mit dem so fernen schöneren Pariser<br />

Leben durchduften, bekommen allen Stimmen<br />

bestens. Elza van den Heever gibt eine<br />

noch mädchenhafte Giorgetta, also darf sogar<br />

Wolfgang Koch als Michele neben heldischhochdramatischen<br />

Tönen mit hier ungewohnter<br />

Lyrik leiden. Bei aller Kraft für die eruptiven<br />

Melodien besticht die Aufnahme vor allem<br />

durch feinstufige Geschmeidigkeit. DIP<br />

G. Puccini: „Il tabarro“, Johan<br />

Botha, Elza van den Heever,<br />

Wolfgang Koch, Wiener Singakademie,<br />

ORF Vienna Radio<br />

Symphony Orchestra, Bertrand<br />

de Billy (Capriccio)<br />

Track 10 auf der crescendo<br />

Abo-CD: T’ho colto!<br />

Katharina Konradi<br />

Gedankenvoll<br />

„Gedankenverloren“ heißt das Debütalbum<br />

der Sopranistin Katharina Konradi.<br />

Darauf widmet sie sich einer Auswahl<br />

von Liedern von der Romantik bis ins<br />

20. Jahrhundert. Diese Lieder sind teilweise<br />

seit ihrer Schulzeit Wegbegleiter<br />

der Sopranistin. Sie ist jung und trägt deshalb<br />

das Nachwuchs-Etikett. Umso unbefangener<br />

kann man sich für die Musik dieser<br />

Aufnahme öffnen, es lohnt sich!<br />

„Gedankenverloren“ ist ein guter Titel<br />

für den Liederabend „zu Hause“: Vom<br />

Programm und den so ruhig geführten<br />

und im besten Sinne eindeutigen Interpretationen<br />

– am Klavier wird Konradi<br />

von Gerold Huber begleitet – kann man<br />

sich wunderbar in andere Gedankenwelten<br />

entführen lassen. Andererseits<br />

muten Titel und Programm für ein<br />

Debüt album fast schon zu bescheiden an:<br />

Ja, Katharina Konradi ist jung, auch ihre<br />

Stimme, aber dafür wirkt sie unverfälscht,<br />

authentisch, anziehend – und<br />

schlichtweg zuhörensbegehrenswert. UH<br />

Schubert, Krenek,<br />

Strauss, Trojahn u. a.:<br />

„Gedankenverloren“,<br />

Katharina Konradi,<br />

Gerold Huber (Genuin)<br />

GESANG<br />

Mary-Ellen Nesi<br />

Griechische<br />

Girlpower<br />

Auf ihrem neuen Soloalbum „Archetypon“ hat<br />

sich Mary-Ellen Nesi mit dem Mythos der Primadonna<br />

auseinandergesetzt und spürt gemeinsam<br />

mit dem Ensemble Armonia Atenea unter der<br />

Leitung von George Petrou den Einflüssen der<br />

griechischen Tragödie nach, die sowohl die<br />

Barockzeit als auch die frühe Klassik musikalisch<br />

geprägt hat. Dafür schlüpft die griechische Mezzosopranistin<br />

in die Rollen faszinierender Frauengestalten,<br />

denen sie eine große Portion Charisma<br />

einhaucht, indem sie ihre beeindruckende stimmliche<br />

Wandlungsfähigkeit voll ausschöpft. Die<br />

musikalischen Handschriften von Georg Friedrich<br />

Händel und Christoph Willibald Gluck werden<br />

durch Arien von Andrea Stefano Fiorè, Luigi Cherubini,<br />

Johann Adolf Hasse, Giovanni Paisiello und<br />

Nicola Antonio Porpora ergänzt, sodass ein komplexer<br />

Eindruck der musikalischen Auseinandersetzung<br />

mit der Antike im <strong>18</strong>. Jahrhundert entsteht.<br />

Mary-Ellen Nesi erweist sich als glänzende<br />

Vermittlerin des spannenden Sujets. KK<br />

Händel, Cherubini, Porpora u. a.:<br />

„Archetypon“, Mary-Ellen Nesi,<br />

Armonia Atenea, George Petrou<br />

(MDG)<br />

Track 5 auf der crescendo<br />

Abo-CD: Non vi turbate, no. Aus:<br />

Alceste von Gluck<br />

Bestbesetzung<br />

Mehr als 80 Engelmusikanten mit ihren legendären<br />

elf weißen Punkten auf grünen Flügeln gehören<br />

zum weltberühmten Grünhainichener Orchester.<br />

Kult seit 1923. Zum Sammeln und Verschenken.<br />

Damit das Konzerterlebnis nie zu Ende geht.<br />

Erhältlich über autorisierte Fachhändler auf dem<br />

Online-Marktplatz von Wendt & Kühn unter<br />

WWW.WENDT-KUEHN.DE<br />

Wendt & Kühn KG<br />

Chemnitzer Str. 40 · 09579 Grünhainichen<br />

Telefon (037294) 86 286

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