CRESCENDO 4/18 Juni-Juli-August 2018

IMPRESSUM
VERLAG
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und im AKS Arbeitskreis Kultursponsoring
HERAUSGEBER
Winfried Hanuschik | hanuschik@crescendo.de
VERLAGSLEITUNG
Petra Lettenmeier | lettenmeier@crescendo.de
ART DIRECTOR
Stefan Steitz
REDAKTIONSLEITUNG
Dr. Maria Goeth (MG)
REDAKTION „ERLEBEN“
Ruth Renée Reif (RR)
SCHLUSSREDAKTION
Maike Zürcher
KOLUMNISTEN
John Axelrod, Axel Brüggemann, Attila Csampai (AC),
Daniel Hope, Christoph Schlüren (CS), Stefan Sell (SELL)
MITARBEITER DIESER AUSGABE
Roland H. Dippel (DIP), Verena Fischer-Zernin (VFZ), Alexander Fischerauer (AF), Jasmin
Goll (JG), Ute Elena Hamm (UH), Klaus Härtel (KH), Julia Hartel (JH), Sina Kleinedler
(SK), Katherina Knees (KK), Corina Kolbe (CK), Guido Krawinkel (GK), Jens Laurson (JL),
Anna Mareis (AM), Angelika Rahm(AR), Teresa Pieschacón Raphael (TPR), Antoinette
Schmelter-Kaiser (ASK), Uta Swora (US), Mario Vogt (MV), Dorothea Walchshäusl (DW),
Walter Weidringer (WW)
VERLAGSREPRÄSENTANTEN
Tonträger: Petra Lettenmeier | lettenmeier@crescendo.de
Kulturbetriebe: Dr. Cornelia Engelhard | engelhard@crescendo.de
Touristik & Marke: Heinz Mannsdorff | mannsdorff@crescendo.de
Verlage: Hanspeter Reiter | reiter@crescendo.de
AUFTRAGSMANAGEMENT
Michaela Bendomir | bendomir@portmedia.de
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Nr. 21 vom 09.09.2017
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VERTRIEB
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crescendo ist im Zeitschriftenhandel, bei Opern- und Konzert häusern, im Kartenvorkauf
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Das crescendo Premium-Abo umfasst sieben Ausgaben inklusive „crescendo
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Verbreitete Auflage:
67.234 (lt. IVW-Meldung 1V/2017)
ISSN: 1436-5529
geprüfte Auflage
(TEIL-)BEILAGEN / BEIHEFTER:
CLASS: aktuell; Tiroler Festspiele Erl; musica viva
DAS NÄCHSTE CRESCENDO
ERSCHEINT AM 7. SEPTEMBER 2018.
crescendo
unterstützt
Münchner Rundfunkorchester
Liebe, Tod und Intrige
Die Oper ohne Giuseppe Verdi? Nicht auszudenken. Wie kaum ein
anderer beherrschte es der Großmeister der Bühnendramatik, Beziehungsreigen
aller Art in mitreißende Musik zu übersetzen. Was bei
Friedrich Schiller Kabale und Liebe, heißt bei Verdi Luisa Miller und wird
auf diesem Album mit virtuosem Schmelz und einer ordentlichen Portion
Pathos in Szene gesetzt. Liebe und Intrige, Leidenschaft und Tod
prägen die dramatische Handlung, die, interpretiert durch das Münchner
Rundfunkorchester und den Chor des Bayerischen Rundfunks,
musikalisch farbenreich zum Klingen kommt. Unter dem Dirigat von
Ivan Repušić wird Verdi hier mit musikantischer Präsenz und kontrastreicher
Dynamik gehuldigt, gelingt eine spannungsreiche und lebendige
Deutung des hoch emotionalen Werks. Als Solisten überzeugen unter
anderem Ivan Magrì, George Petean und allen voran Marina Rebeka
mit reifer Tongebung und virtuoser Stimmtechnik.
DW
G. Verdi: „Luisa Miller“, Marina Rebeka, Judit Kutasi, Münchner
Rundfunkorchester, Ivan Repušić (BR Klassik)
Track 9 auf der crescendo Abo-CD: Sinfonia 1. Akt
Tiburtina Ensemble & Capella de la Torre
Samtiges Klangbad
Welch edler Klang! Und das nicht nur, weil hier zwei zweifellos anmutig
klingende Frauenensembles musizieren. Die Klangkultur der
Capella de la Torre und des Tiburtina Ensembles ist superb, sie produzieren
einzeln wie gemeinsam nicht nur himmlischen Schönklang, sondern
ebensolchen mit Substanz. Auch der programmatische Gedanke
ist bestens unterfüttert: Rekonstruiert wird hier eine Messe, so wie
sie in spanischen Frauenklöstern des 16. Jahrhunderts erklungen sein
könnte, mit passender Instrumentalmusik für Bläser, semiologisch
schön differenziert gesungener Gregorianik und Motetten. Kaum
jemals hat man Schalmei, Dulzian und Pommer samtiger schnarren
hören, haben Frauenstimmen liebreizender, körperloser, engelsgleicher
geklungen. Das gibt nicht nur ein klangliches
Vollbad, sondern eines mit Extraschaum.
Ein Hochgenuss, in jeder Hinsicht. GK
Bassano, Victoria, Torre u. a.: „Vidi Speciosam.
A Lady Mass from the 16th Century“, Tiburtina Ensemble,
Capella de la Torre (dhm)
Constance Heller
Mit Wärme und Leidenschaft
Als Komponist gehört Hans Sommer eher zu den Geheimtipps für
Kenner des Liedrepertoires. Die Aufnahme von Constanze Heller und
Gerold Huber, die sich auf hohem künstlerischen Niveau Vertonungen
von Goethe, Eichendorff und Keller widmen, könnte jedoch dazu beitragen,
seine Beliebtheit zu erhöhen und sein Werk einer breiteren
Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Bemerkenswert ist die Fähigkeit
der Sängerin, den Text mit einer Klarheit zu artikulieren, die jedes
Wort verständlich macht, und gleichzeitig ein Höchstmaß an intonatorischer
Sicherheit zu erreichen. Die charakteristische Wärme ihrer
Klangfarbe, mit der sie in jeder Lage den passenden emotionalen Ausdruck
erzeugt, mischt sich hervorragend mit der Klavierbegleitung
Hubers, der es schafft, die vielfältigen Stimmungen
in Sommers Liedern von dramatischer
Leidenschaft bis hin zu melancholischer Wehmut
meisterhaft einzufangen. US
„Mignons Sehnen. Lieder von Hans Sommer“, Constance Heller,
Gerold Huber (Solo Musica)
OPER
ALTE
MUSIK
LIED
46 w w w . c r e s c e n d o . d e — Juni – Juli – August 2018