DAS ZAUBERPULVER
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Der Seemann erhob sich und ging in Richtung der Berge. Welch ein Wunder! Er konnte<br />
jetzt so leicht und frei gehen, als hätte er nicht eine ganze Woche gehungert und kraftlos<br />
im Sande gelegen. Auch das hatten also die Trauben bewirkt!<br />
„Donnerwetter!" brummte der Seemann. „So was ist mir noch nicht vorgekommen! Na,<br />
wir sollen doch mal sehen,<br />
Da war schon die Stelle, wo er und Elli jedesmal erschöpft zu Boden gesunken waren. Jetzt<br />
aber schritt Charlie mühelos weiter.<br />
„Hurra, hurra!" schrie er aus Leibeskräften. „Elli, komm, wir sind gerettet!"<br />
Verständnislos kam Elli herbeigeeilt, und dann erst begriff sie den Sinn seiner Worte.<br />
„Onkel, lieber Onkel, wir müssen uns beeilen!"<br />
„Richtig, mein Kind. Wer weiß, wie lange die Zauberkraft der Trauben anhält!"<br />
Sie warfen eilig das Allernotwendigste in ihre Rucksäcke, nahmen das Zelt und verließen<br />
den entsetzlichen Ort. Toto schka sprang munter vor ihnen her, und die Krähe wies ihnen<br />
den Weg.<br />
Nach etwa drei Meilen war der verzauberte Felsen nicht mehr zu sehen, und die Wanderer<br />
machten Rast. Jeder bekam ein paar Trauben, dann ging es mit neuen Kräften weiter. An<br />
diesem Tag schafften sie die Hälfte des Weges zu den Bergen.<br />
Als sie am nächsten Morgen aufwachten, war die Krähe fort. Sie brauchten sich indessen<br />
nicht lange den Kopf über ihr Verschwinden zu zerbrechen, denn bald war sie, neue<br />
Trauben im Schnabel, wieder da.<br />
„Donnerwetter?" rief Charlie. „Wer hätte gedacht, daß ich jemals auf so sonderbare Art<br />
und Weise versorgt werde!" und verteilte die saftigen Beeren an seine Gefährten.<br />
<strong>DAS</strong> TAL DER KÖSTLICHEN WEINTRAUBEN<br />
Sie kamen zu einem Tal, in dem ein schneller Bach rauschte, der hoch in den von ewigem<br />
Schnee bedeckten Bergen seinen Anfang nahm. An den Ufern wuchsen Obstbäume. Die<br />
Wanderer tranken gierig das klare, kalte Wasser und betraten dann eine grüne Wiese, die<br />
mit zahllosen unbekannten Blumen übersät war. Hier erwarteten sie wunderbare<br />
Erlebnisse.<br />
Die Krähe legte feierlich den Kopf auf die Seite und sagte mit sehr klarer Stimme:<br />
„Kaggi-Karr !"<br />
„Das haben wir schon gehört!" ließ sich - nicht gerade liebenswürdig - Totoschka<br />
vernehmen.<br />
„Gehört, aber nicht verstanden!" bemerkte die Krähe spitz. „Das ist nämlich mein Name.<br />
Ich habe die Ehre, mich vorzustellen: Kaggi-Karr, Erste Abschmeckerin in der<br />
Schloßküche am Hofe des Weisen Scheuchs, des Herrschers der Smaragdenstadt!"<br />
„Ach, bitte um Verzeihung! Hat mich sehr gefreut. Mein Name ist Totoschka!" Das<br />
Hündchen verneigte sich förmlich.<br />
Charlie, der im Gras saß, war starr vor Staunen. Elli lachte so sehr über seine verdutzte<br />
Miene, daß ihr die Tränen in die Augen traten.<br />
„Onkel Charlie, du bist ja ganz verstört!" rief sie, den Seemann am Ärmel zupfend. „Ich<br />
habe dir doch schon hundertmal gesagt, daß im Wunderland alle Tiere sprechen!"