mächtige Beschützerin verloren zu haben, hoffte aber, in den Besitz ihres Reichtums und ihrer Macht zu gelangen. In der Umgebung der Höhle gab es keine Menschen, und Elli und Totoschka befanden sich gerade auf dem Weg in die Smaragdenstadt. Urfin kam der Gedanke, sich in der Höhle niederzulassen und sich zum Nachfolger Gingemas und Herrscher des Blauen Landes auszurufen. Die ängstlichen Käuer würden es hinnehmen und nicht zu murren wagen. Die verräucherte Höhle mit Bündeln getrockneter Mäuse an den Wänden, einem ausgestopften Krokodil unter der Decke und anderem Hexenkram war aber so naß und dunkel, daß Urfin erschauerte. „Brr! In diesem Loch soll ich leben? Niemals!" Er begann nach den silbernen Schuhen zu suchen, die, wie er wußte, der Hexe besonders teuer gewesen waren. Vergeblich durchstöberte er aber die Höhle - die Schuhe waren nicht zu finden. „Uf-uf-uf !" hörte er plötzlich eine höhnische Stimme über sich, die ihn erzittern ließ. Von einer hohen Stange blickten zwei gelbe Augen auf ihn herab, die im Dunkel leuchteten. ,,Bist du es, Guam, die Eule?" „Nicht Guam, sondern Guamokolatokint", entgegnete barsch der Vogel. „Und wo sind die anderen Eulen?" „Fortgeflogen!" „Warum bist du biergeblieben?" „Was soll ich denn im Walde tun? Vielleicht Vögel fangen wie die gewöhnlichen Eulen und Uhus ...? Für diese anstrengende Beschäftigung bin ich zu alt und zu klug!" Urfin kam eine Idee. „Hör mal, Guam ..." Die Eule schwieg. „Guamoko ... Guamokolatokint!" „Sprich!" „Willst du bei mir bleiben? Ich werde dich mit Mäusen und zarten Kücken füttern." „Wohl nicht umsonst?" entgegnete der kluge Vogel. „Wenn die Leute sehen, daß du mir dienst, werden sie glauben, ich sei ein Zauberer." „Keine schlechte Idee", stellte die Eule fest. „Nun gut, ich bin einverstanden. Als erstes will ich dir sagen, daß du die silbernen Schuhe vergeblich suchst. Die hat ein kleines Tier namens Totoschka fortgetragen, dessen Art mir unbekannt ist." Die Eule blickte Urfin scharf an und fragte dann: „Und wann beginnst du Frösche und Blutegel zu essen?" „Was?" fragte Urfin erstaunt. „Blutegel essen? Wozu das?" „Weil es sich f ür böse Zauberer so gehört! Erinnerst du dich denn nicht, wie gewissenhaft Gingema Mäuse aß und danach Blutegel verschlang?" Urfin bekam eine Gänsehaut. Das Essen der alten Hexe hatte bei ihm stets Ekel hervorgerufen. Er erinnerte sich, wie er während ihrer Mahlzeiten stets unter irgendeinem Vorwand die Höhle zu verlassen pflegte. „Höre, Guamoko ... Guamokolatokint", sagte er schmeichelnd, „muß es denn sein?" „Ich hab's dir gesagt, das Weitere ist deine Sache", erwiderte der Vogel.
Seufzend packte Urfin einige Habseligkeiten der Zauberin ein, setzte die Eule auf seine Schulter und ging nach Hause. Die Käuer, die ihm unterwegs begegneten, sprangen beim Anblick seines verdrossenen Gesichtes erschrocken zur Seite. Urfin teilte von jetzt an sein Haus mit der Eule. Er kam mit keinem Menschen zusammen, liebte niemanden und wurde von niemandem geliebt.
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Bilan hatte begriffen, wie gefährl
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