DAS ZAUBERPULVER
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DIE ABENTEUER IN DER HÖHLE<br />
Am Morgen flog Kaggi-Karr die Umgebung auszukundschaften. Zum Mittag war sie<br />
wieder zurück. „So ein Pech: Auf allen Wegen stehen Polizisten."<br />
„Was fangen wir nun an?" fragte Elli erschrocken. „Wir können unsere Freunde doch nicht<br />
im Stich lassen!"<br />
Da sagte Kaggi-Karr:<br />
„In meiner Kindheit hörte ich einmal von meinem Großvater, daß es einen unterirdischen<br />
Gang zum Turm gibt. Dieser Gang, sagte er, wird aber schon lange nicht mehr benutzt,<br />
weil dort Ungeheuer hausen . . ."<br />
„Ich habe nur vor den Polizisten Angst", rief Elli. „Wenn wir mit den Säbelzahntigern<br />
fertig geworden sind, so werden wir uns doch nicht vor unterirdischen Ungeheuern<br />
fürchten!"<br />
..Aber wie finden wir diesen Gang?" fragte der Seemann.<br />
„Ich hab eine Idee", rief die Krähe. „Elli soll mit ihrer Zauberpfeife Ramina rufen - die<br />
Mäuse treiben sich doch überall herum, sie werden bestimmt auch den unterirdischen Gang<br />
kennen."<br />
„Und wenn das Pfeifchen nicht mehr wirkt?" fragte Elli. „Versuchen wir's doch!" schlug<br />
Totoschka vor.<br />
Pochenden Herzens blies Elli in die Silberpfeife.<br />
Da raschelte es auf einmal im Gras, und hervor trat Ramina, eine winzige goldene Krone<br />
auf dem Kopf.<br />
Im Wunderland hatte das Pfeifchen seine Zauberkraft zurückbekommen. Totoschka wollte<br />
sich aus Gewohnheit auf die Maus stürzen, doch Elli packte ihn rechtzeitig am Fell.<br />
Die Mäusekönigin sagte:<br />
„Guten Tag, liebe Fee. Dieses kleine schwarze. Tier mag uns Mäuse noch immer nicht?"<br />
„Oh. Eure Majestät!" rief Elli aus. „Verzeiht, daß ich Euch wieder belästige . . . Ich wollte<br />
Euch um Beistand bitten. In der Nähe soll sich ein unterirdischer Gang zum Kerkerturm<br />
befinden. Wollt Ihr uns helfen, ihn zu finden?"<br />
„Warum nicht? Das ist sicher leichter, als einen Löwen aus dem Mohnfeld zu schleppen",<br />
erwiderte Ramina.<br />
Sie klatschte in die Pfoten, und im Nu standen mehrere Hofdamen vor ihr.<br />
„Ruft meine Untertanen, die in dieser Gegend leben", befahl die Königin.<br />
„Zu Befehl, Eure Majestät!"<br />
Die Hofdamen verschwanden, und gleich darauf waren<br />
unzählige kleine, mittelgroße und ganz große Mäuse zur Stelle. Drei junge Mäuse trugen<br />
ein Fikusblatt, auf dem ihre Urgroßmutter lag.<br />
Auf Befehl der Königin stoben die Mäuse wieder auseinander, und nur die Alte blieb da.<br />
„Ihr braucht Ruhe, Großmütterchen", sagte die Königin. „Ihr habt in Eurem Leben ohnehin<br />
viel gearbeitet."<br />
„Ja, ich hab in meinem Leben viel und gut gearbeitet", murmelte die Alte mit zahnlosem<br />
Mund. „Wieviel feinen Käse, wie viele fette Würste hab ich zernagt! Wie viele Katzen hab<br />
ich genarrt, wie viele Mäuschen in meiner schönen Höhle großgezogen!"