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DAS ZAUBERPULVER

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,,ULTIMATUM"<br />

Wir, die Unterzeichner, der Weise Scheuch, Herrscher der Smaragdenstadt, und<br />

Feldmarschall Din Gior, der Oberbefehlshaber der Befreiungsarmee, stellen Euch, Enkin<br />

Fled, Statthalter des sogenannten Königs Urfin I, anheim, Eure Soldaten zu entwaffnen<br />

und uns das Violette Schloß kampflos zu übergeben. Tut Ihr es, wird die Strafe für den von<br />

Euch begangenen Hochverrat lediglich darin bestehen, daß Ihr zehn Jahre lang Steine<br />

zerkleinern und die Straßen im Lande der Zwinkerer pflastern werdet.<br />

Lehnt Ihr aber dieses für Euch vorteilhafte Angebot ab, so fordern wir Euch auf, uns auf<br />

offenem Feld entgegenzutreten. Obwohl wir Euren Streitkräften nur einen einzigen<br />

Kämpfer entgegenzustellen haben, glauben wir fest an unseren Sieg, denn wir kämpfen für<br />

die Freiheit, gegen Euren Herrscher, den Thronräuber, der sich König Urfin nennt.<br />

IM AUFTRAG DES WEISEN SCHEUCHS<br />

UND DES FELDMARSCHALLS DIN GIOR<br />

GEZEICHNET VON CHARLIE BLACK."<br />

Enkin wand sich vor Lachen.<br />

„Hört! Hört! Eine Armee! Aus einem einzigen Soldaten! Ein Soldat und ein Haufen von<br />

Befehlshabern! Und dabei bilden sie sich ein, mich, den Statthalter Seiner Majestät, des<br />

mächtigen Königs Urfin I, schlagen zu können! So eine Frechheit! Mir, Enkin Fled,<br />

anheimzustellen, ich soll mich ergeben und Straßen pflastern gehen. Ha-ha-ha! He, Sie!<br />

Parlamentär! Bestellen Sie Ihren Herren, daß ich ihnen auf offenem Feld entgegentreten,<br />

sie zerschmettern und gefangennehmen werde. Ja, sie sollen bei mir Steine zerkleinern und<br />

die Straßen pflastern!"<br />

Darauf hatte Kaggi-Karr nur gewartet. Sie verließ augenblicklich das Schloß, während der<br />

Statthalter den Unteroffizier Elved zu sich rief und ihm befahl, seine Soldaten in<br />

Gefechtsordnung aufzustellen.<br />

Der Eiserne Holzfäller erwartete den Feind auf offenem Feld, etwa eine Meile vor dem<br />

Violetten Schloß. Er stand ungezwungen da, den Hammer bei Fuß, und sah durchaus nicht<br />

wie ein gefährlicher Gegner aus. Elli, Totoschka, der Scheuch, Charlie Black, Din Gior<br />

und Faramant befanden sich unbewaffnet in einiger Entfernung. Allerdings hielt der<br />

Seemann sein Lasso wurfbereit.<br />

Der Tapfere Löwe, dessen Fell vom gelben Sand nicht zu unterscheiden war, hatte sich<br />

hinter einem Felsen verborgen und war bereit einzugreifen, falls Enkin Fled List und<br />

Tücke anwenden sollte.<br />

Die Erde erdröhnte unter dem Gestampfe der herannahenden Holzköpfe. Als sie den<br />

einsamen Gegner erblickten, verzogen sich ihre grimmigen Gesichter zu einem<br />

triumphierenden Grinsen, und die roten Glasaugen begannen blutrünstig zu funkeln. Dem<br />

Zug voran schritt der rotgesichtige Unteroffizier Elved, und als letzter Enkin Fled, der<br />

Statthalter, der in einer Hand ein Schwert und in der anderen einen Dolch schwang.

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