Fleischguide donauland Rind
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PRAXISTIPP<br />
Ein gut abgelegener Braten von der Jungstier-Gab darf nach der Zubereitung innen<br />
noch etwas rosa sein. Zwei bis drei Stunden im Ofen bei etwa 180°C reichen<br />
meist vollkommen aus. Ist das Fleisch aber noch sehr frisch, empfehlen sich<br />
längere Garzeiten bei niedrigeren Temperaturen – und auch die finale Kerntemperatur<br />
sollte dann höher liegen, damit das Fleisch verlässlich weich wird.<br />
Das „Hintere Ausgelöste“, bei uns auch als „Gab“ bekannte, relativ preiswerte Teilstück<br />
ist ein Geheimtipp für all jene, die besonders saftige und mürbe Braten mögen,<br />
eignet sich aber auch gut für Steaks, Burger und Ragouts.<br />
Die Gab ist nämlich quasi der Schopfbraten des <strong>Rind</strong>es: Mehrere verschiedene Muskelstränge<br />
sind – mehr noch als beim Rostbraten – sehr gut in Fett- und Bindegewebe<br />
eingebettet, was dann im Ofen oder Smoker für ein besonders intensives<br />
Aroma und unerreichte Saftigkeit sorgt. Das Fleisch selbst ist relativ mürbe, deshalb<br />
müssen die Garzeiten hier bei weitem nicht so lange sein wie bei anderen Ikonen des<br />
BBQ (wie Brisket oder Short Ribs) und die Temperaturen nicht so niedrig.<br />
Und wenn das Fleisch gut gereift ist, eignet sich das Hintere Ausgelöste ebenso<br />
gut wie der Rostbraten, um daraus schöne Rib Eye Steaks zu schneiden, die mit der<br />
Hitze des Grills besonders gut zurechtkommen.<br />
AT: Hinteres Ausgelöstes,<br />
Gab<br />
D: Hochrippe, Fehlrippe,<br />
Kammstück<br />
CH: Abgedeckter Rücken<br />
ENG: Chuck back rib<br />
without bone<br />
ITA: Sottospalla<br />
F: Basses-côtes désos sées,<br />
entrecôte seconde<br />
HU: Leveshús<br />
Teilstückgewicht im Ø:<br />
Jungstier: ca. 4,0 kg<br />
Kalbin: ca. 2,5 kg<br />
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