Fleischguide donauland Rind
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PRAXISTIPP<br />
Für das Schmoren des Schulterscherzels sollte man sich<br />
auf jeden Fall genug Zeit nehmen, um den gewünschten<br />
Kollagenabbau zu ermöglichen. Dafür ist aber auch die<br />
Reifung dieses Teilstücks nicht wirklich notwendig. Denn<br />
langsam bei verhaltener Hitze gegart, wird das Fleisch des<br />
Schulterscherzels in jedem Fall butterzart.<br />
Im Ganzen gesotten ist das Schulterscherzel ja einer der beliebtesten Klassiker der<br />
Wiener <strong>Rind</strong>fleischküche, geht beim Kochen wunderbar auf und bleibt stets saftig<br />
und kräftig im Aroma. Aufgrund seiner Marmorierung und auch wegen der markanten,<br />
gallertigen Sehne in der Mitte eignet es sich hervorragend zum Schmoren bzw.<br />
fürs Barbecue, da diese „Flachse“ sich beim langsamen Garen zu saftiger, hocharomatischer<br />
Gelatine verwandelt.<br />
Zerlegt man das Schulterscherzel entlang dieser Sehne und entfernt diese (in den<br />
Suppentopf), bleiben zwei flache Filets, die der Amerikaner aufgrund ihrer Form als<br />
„Flat Iron Steaks“ bezeichnet und auch gerne kurz am Rost brät. Der zartere und<br />
etwas voluminösere Teil ist übrigens jener oberhalb der Sehne.<br />
Rechnen Sie beim Einkauf pro Portion mindestens mit 200 g Frischfleischgewicht,<br />
wenn Sie die Sehne entfernen wollen, sogar mit deutlich mehr.<br />
AT: Schulterscherzel<br />
D: Schaufelstück<br />
CH: Schulterspitz<br />
ENG: Shoulder blade<br />
ITA: Copertina di spalla<br />
F: Macreuse gélatineuse<br />
NL: Sukadelapjes<br />
HU: Stefánia<br />
Teilstückgewicht im Ø:<br />
Jungstier: ca. 2,5 kg<br />
Kalbin: ca. 2 kg<br />
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