GASTRO das Fachmagazin 1-2/24

42 WHISKEY
1-2/2024
Whisky oder Whiskey?
Nicht nur in Schottland wird guter Whisk(e)y produziert. Auch in Irland, Amerika oder Japan
wird das „Wasser des Lebens“ in nennenswertem Ausmaß hergestellt.
Von Clemens Kriegelstein
Foto: Africa Studio / Adobe Stock
Vergangenes Jahr haben wir uns
in unserem Whisky-Special die
einzelnen schottischen Regionen
angesehen, die (geschmacklichen)
Unterschiede etwa zwischen
den Highlands, Lowlands oder Islay herausgearbeitet.
Doch wer gerne Whisky
trinkt, muss sich keineswegs auf Scotch
beschränken. Dabei finden sich Unterschiede
nicht nur bei den verwendeten
Zutaten oder Herstellungsmethoden.
Auch die Schreibweise lässt auf die jeweilige
Herkunft schließen. So schreiben
Schotten, Kanadier und Japaner ihren
Whisky ohne „e“, in Irland oder den
USA trinkt man dagegen „Whiskey“.
Irland: von mild bis süßlich
Geografisch Schottland am nächsten
gelegen als Whiskeynation ist Irland
mit bekannten Marken wie Jameson,
Tullamore Dew oder Bushmills. Für Irish
Whiskey wird traditionell kein Mais verwendet,
dafür Hafer und Gerste und das
Getreide wird auch nicht über Torffeuer
gedarrt, was zu seinem milden Geschmack
beiträgt. Zudem wird meist
eine Mischung aus gemälztem und ungemälztem
Getreide verwendet. Irische
Whiskeys sind häufig Blends, jedoch
werden in letzter Zeit auch verstärkt
Single Malts angeboten. Die Lagerung
erfolgt in der Regel in Sherry-, Bourbonoder
Portweinfässern.
USA: Bourbon & Co.
In den USA trinkt man vor allem Bourbon,
der für seine Weichheit und Süße
bekannt ist. Bourbon muss gesetz-