GASTRO das Fachmagazin 1-2/24
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WHISKEY 43<br />
lich zu mehr als 50 Prozent aus Mais<br />
gebrannt werden und anschließend<br />
mindestens drei Jahre in Eichenfässern<br />
lagern. Wichtigste Region bei der<br />
Bourbon-Produktion ist dabei der Staat<br />
Kentucky. Zu den bekanntesten Marken<br />
zählen hier etwa Jack Daniel’s, Jim<br />
Beam oder Four Roses. Allerdings wird<br />
auch im Staat Washington, im Nordwesten<br />
der USA, Whisky nach schottischen<br />
Vorbild produziert. „Westland“<br />
heißt die Marke aus der Region Seattle,<br />
die nach schottischem Vorbild den ersten<br />
US-Single-Malt brennt, der in Österreich<br />
etwa über Top-Spirit importiert<br />
wird.<br />
Kanada: die Kunst des Verschnitts<br />
Ein Stück nördlicher von Seattle liegt<br />
Kanada und auch hier weiß man guten<br />
einheimischen Whisky zu schätzen. Im<br />
Gegensatz zu schottischen Malt-Whiskys,<br />
die ausschließlich aus gemälzter<br />
Gerste gebrannt werden, kommen<br />
hier unterschiedliche – großteils ungemälzte<br />
– Getreidearten wie z.B. Weizen,<br />
Roggen, Mais oder Gerste zum Einsatz.<br />
Charakteristisch ist für viele Canadien<br />
Whiskys dabei, <strong>das</strong>s zuerst ein relativ<br />
neutraler Grund-Whisky (oft aus<br />
Mais) hergestellt wird, den man dann<br />
mit Whiskys aus anderen Getreidearten<br />
verschneidet und diesen Blend anschließend<br />
in Fässer zur Lagerung abfüllt.<br />
Bekannte Canadien Whiskys sind<br />
u. a. Canadien Club, Black Velvet oder<br />
Seagram’s.<br />
Japan: die hochpreisigen<br />
Newcomer<br />
Seit ziemlich genau hundert Jahren (exakt<br />
seit 1923) wird auch in Japan Whisky<br />
produziert – und <strong>das</strong> so erfolgreich,<br />
<strong>das</strong>s die Japaner beim pro Kopf-Verbrauch<br />
inzwischen zur Nr. 1-Nation<br />
aufgestiegen sind und mehr Whisky<br />
als etwa die Schotten oder Amerikaner<br />
trinken. Und wie üblich im Land der aufgehenden<br />
Sonne legt man in Japan auch<br />
bei Whisky Wert auf höchste Qualität,<br />
was sich auch in den Auszeichnungen<br />
(und im Preisniveau) vieler japanischer<br />
Whiskys widerspiegelt. Neben einigen<br />
Blends sind vor allem Single-Malts beliebt.<br />
Bekannte Marken wären z. B. Nikka,<br />
Suntory oder Hatozaki.<br />
Fotos: Top Spirit<br />
Foto: pixabay<br />
Single Malt aus<br />
Urgetreide<br />
Foto: Wildbild<br />
Mehr als fünf Jahre reifte<br />
der zweifach gebrannte<br />
„Wildshut Bio Whisky No<br />
12“ in getoasteten Eichenfässern<br />
am Biergut. Hergestellt<br />
wurde der Single Malt<br />
Whisky aus 100 Porzent<br />
Bio-Urgerstensorten, die<br />
am Biergut angebaut wurden,<br />
sowie bestem Wasser<br />
aus eigener Quelle. Dabei hat man alle Produktionsschritte<br />
vom Mälzen, Torfen, Maischen und Gären über Destillieren,<br />
Reifen und Abfüllen selbst in die Hand genommen. „Bei diesem<br />
Whisky vereinen sich ein kräftiger Körper und holzige<br />
Töne, gespickt mit Vanille und Waldhonig mit torfigen Noten<br />
zu einer aufregenden Liaison“, sagt Kreativbraumeister Markus<br />
Trinker. Handwerklich getorftes Malz aus Urgerste und<br />
12.000 Jahre altes Wasser verleihen dem Wildshut Whisky<br />
seine hohe Eigenständigkeit. Dafür gab’s beim World Spirits<br />
Award 2023 auf Anhieb eine Silbermedaille.<br />
www.stiegl.at<br />
Whisky-Juwelen<br />
ei Wedl wird die Faszination für<br />
BWhisky lebendig. Das breite Sortiment<br />
an erstklassigen Marken aus aller<br />
Welt spiegelt die Hingabe für exquisite<br />
Spirituosen wider. Beeindruckend sind<br />
beispielsweise die japanischen Whiskys<br />
wie der Suntory Toki und der Hibiki<br />
Harmony, die mit fruchtigen Noten<br />
begeistern, wobei letzterer durch intensiven<br />
Birnen- und Melonengeschmack<br />
sowie süße Honignoten überzeugt. Zu<br />
den schottischen Juwelen gehören die<br />
Whiskys aus dem Hause Bruichladdich.<br />
Der unverkennbare Bruichladdich<br />
Classic Laddie überzeugt mit 100 Prozent<br />
schottischer Gerste und einem floralen Bukett, <strong>das</strong> von<br />
Gerstenzucker, Minze und frisch gepflückten Wildblumen<br />
durchzogen ist. Die Whiskys der Octomore-Reihe von Bruichladdich<br />
gelten außerdem als die getorftesten weltweit.<br />
Mit fünf Jahren Reife und natürlicher Fassstärke überrascht<br />
Octomore, indem er sich über die gängigen Whiskykonventionen<br />
hinwegsetzt und Kennern ein einzigartiges bietet.<br />
www.wedl.com<br />
Foto: Bruichladdich_Wedl