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GASTRO das Fachmagazin 1-2/24

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10 FOODTRENDS 20<strong>24</strong><br />

1-2/20<strong>24</strong><br />

Weniger Fleisch, weniger<br />

Alkohol, weniger Abfall<br />

Foto: Lieferando<br />

Unser Ernährungsverhalten ist derzeit im Umbruch. Wir haben Experten befragt, welche<br />

Trends in den nächsten Jahren auf uns zukommen werden.<br />

Von Clemens Kriegelstein<br />

Was werden wir in Zukunft essen<br />

und trinken? Mit der Beantwortung<br />

dieser Fragen befassen<br />

sich Experten schon<br />

lange. Für Gastronomie und noch viel<br />

mehr für die Industrie liefern sie damit<br />

Anhaltspunkte, worauf sich diese mit ihrem<br />

Angebot in näherer Zukunft einstellen<br />

sollten.<br />

Food-Trendforscher Daniel Anthens<br />

hat zu diesem Thema etwa beim jüngsten<br />

AMA-Trendforum seine Erkenntnisse<br />

preisgegeben. Plant based Food sei<br />

demnach noch immer der große Blockbuster.<br />

Allerdings würde sich der Markt<br />

gerade konsolidieren, weil die Produkte<br />

„geschmacklich doch nicht alle Hoffnungen<br />

erfüllen“ würden. Trotzdem sei<br />

die Bedeutung pflanzlicher Nahrung extrem<br />

hoch: Alleine mit Reis, Weizen, Erdäpfeln<br />

und Mais würde 50 Prozent der<br />

Ernährung weltweit bestritten. Anthens<br />

sieht den Klimawandel und die Biodiversität<br />

als große Herausforderungen unserer<br />

Zeit und sieht dabei auch <strong>das</strong> Thema<br />

Saisonalität wieder im Fokus: „Muss<br />

es alle Lebensmittel <strong>das</strong> ganze Jahr hindurch<br />

geben? Ist Saisonalität nicht spannender?“<br />

Vorbild Dschungelcamp?<br />

Zwei weitere Themen, die bald auf unsere<br />

Teller kommen könnten, sind für den<br />

Trendforscher Algen und Insekten – auch<br />

wenn bei letzteren der Ekelfaktor in unseren<br />

Breiten noch hoch sein dürfte. Aber:<br />

„Zwei Milliarden Menschen essen regelmäßig<br />

Insekten. Dieses Thema wird zwar<br />

bei uns noch etwas Zeit brauchen, aber<br />

man braucht nur an Sushi denken: In den<br />

1970er-Jahren hätte bei uns auch kaum<br />

jemand freiwillig rohen Fisch gegessen.“<br />

Ein letzter Punkt, von dem Anthens<br />

sprach, war „New Glocal“: Regionalität<br />

und Nachhaltigkeit wären auch in Zukunft<br />

extrem wichtig, immer mehr exotische<br />

Produkte würden aber auch hierzulande<br />

angebaut. Egal, ob Melonen, Ingwer,<br />

Chili oder Garnelen – viele Produkte<br />

bräuchte man nicht mehr um die halbe<br />

Welt zu verschiffen, sondern würde sie in<br />

Österreich anbauen bzw. züchten.<br />

Von Mood- bis Fusion-Food<br />

Auch eine andere bekannte Ernährungs-<br />

Trendforscherin, Hanni Rützler, hat vor<br />

kurzem ihre aktuellsten Erkenntnisse in<br />

diesem Bereich publiziert. Sie griff dabei<br />

vor allem drei Themen auf:<br />

Mood-Food: Mood Food sei <strong>das</strong><br />

Schlagwort der Stunde. „Wir essen nicht<br />

nur, um satt zu werden. Gesundheitsbewusste<br />

Ernährung ist für viele Menschen<br />

längst gelebte Praxis. Dabei bezieht sich<br />

Gesundheit längst nicht mehr allein auf<br />

den Körper, sondern auch auf unser mentales<br />

Wohlbefinden. Wir essen vor allem,<br />

weil es unsere Stimmung beeinflussen<br />

kann“, so Rützler. „Ob Matcha, Avocado,<br />

Maca, Guave, Feigen oder CBD – natürliche<br />

Glücklichmacher befeuern die Food<br />

Trends und machen Lust darauf, Neues<br />

auszuprobieren.“<br />

Zero Heroes: Gerade <strong>das</strong> Thema möglichst<br />

wenig Abfall zu verursachen, liege

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