GASTRO das Fachmagazin 1-2/24
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FRÜHSTÜCK 29<br />
Celsius getrocknet. Das garantiert ein<br />
schonend hergestelltes Produkt.<br />
Doch sind nicht alle Trockenfrüchte<br />
ohne Zusatzstoffe. Damit die schöne<br />
natürliche Farbe erhalten bleibt,<br />
wird manchmal eine geringe Menge<br />
an Schwefel zugesetzt. Der Klassiker<br />
dabei sind die Marillen, an denen<br />
erkennt man sofort, ob geschwefelt<br />
wurde oder nicht. Leuchtend orange<br />
Früchte enthalten zugesetzten Schwefel,<br />
braune Früchte nicht. Die Mengen<br />
des zugesetzten Schwefels sind in der<br />
Regel sehr gering, empfindliche Personen<br />
können aber auf den Schwefel zum<br />
Beispiel mit Kopfschmerzen reagieren.<br />
Ob Früchte geschwefelt sind, steht auf<br />
der Packung, bei Bio-Produkten wird<br />
auf Schwefel verzichtet. Manchmal<br />
wird den Trockenfrüchten etwas Pflanzenöl<br />
zugesetzt, um ein Verkleben der<br />
Früchte zu verhindern oder auch Zucker,<br />
denn der macht die Produkte saftiger<br />
und <strong>das</strong> Fruchtfleisch weicher. Ein<br />
weißer Belag auf bestimmten Früchten,<br />
vor allem auf Feigen, ist kein Schimmel.<br />
Meistens ist <strong>das</strong> auskristallisierender<br />
Zucker, der sich auf der Außenhaut<br />
absetzt.<br />
Konzentrierte Inhaltsstoffe<br />
Trockenfrüchte sind reich an Zucker<br />
und Mineralstoffen. Sie eignen sich daher<br />
gut als Energiespender zwischendurch.<br />
Sie enthalten viele Ballaststoffe<br />
und kurbeln so die Verdauung an. Wichtig<br />
dabei ist jedoch, viel zu trinken. Wer<br />
Dörrobst isst und zu wenig trinkt, bei<br />
dem kann die verdauungsfördernde<br />
Wirkung sogar ins Gegenteil umschlagen.<br />
Aber von Trockenfrüchten isst man<br />
gerne einmal etwas mehr, auf jeden Fall<br />
mehr, als wenn es frische Früchte wären.<br />
Durch den hohen Fruchtzuckergehalt,<br />
sollten Trockenfrüchte nicht einfach<br />
so zwischendurch über den ganzen<br />
Tag verteilt und unbegrenzt geknabbert<br />
werden. Hin und wieder eine Handvoll,<br />
aber auch nicht mehr, statt frischem<br />
Obst.<br />
Genussvolle Raritäten<br />
Neben den bekannten Klassikern finden<br />
getrocknete Raritäten ihre Nische. So<br />
überzeugen getrocknete Physalis, Kirschen,<br />
Maulbeeren oder Aronia genauso<br />
wie getrocknetes Wildobst, vor allem<br />
im Müsli. Wer etwas Besonderes sucht,<br />
kann heimische getrocknete Elsbeeren<br />
ins Getreide mischen. Das seltene heimische<br />
Wildobst schmeckt nach Marzipan<br />
und wird von Müslifans sehr geschätzt.<br />
Das meiste Trockenobst, mit Ausnahme<br />
von Apfelringen, wird in den<br />
großen Anbauländern bereits getrocknet.<br />
Weder Exoten noch Dörrpflaumen,<br />
Gojibeeren oder Marillen stammen aus<br />
heimischer Produktion. Auch wenn bestimmte<br />
Pflanzen wie Aronia, Feigenbäume<br />
oder Kiwis inzwischen bei uns<br />
gut gedeihen, so sind die Erntemengen<br />
viel zu gering, um daraus ausreichend<br />
Trockenobst herzustellen. Nur<br />
einige heimische Erzeuger und Direktvermarkter<br />
bieten getrocknetes Obst in<br />
Top-Qualität an.<br />
Fruchtiges Knuspermüsli<br />
Zutaten:<br />
200 g Haferflocken<br />
50 g Sonnenblumenkerne<br />
30 g Leinsamen<br />
› 100 g gemischte Nüsse<br />
› 50 g Trockenobst, wie<br />
Rosinen, Cranberries,<br />
Dörrzwetschken, Apfelringe<br />
oder Beeren<br />
› 50 g Akazienhonig<br />
› 40 g Rapsöl<br />
Die Flocken und Körner miteinander<br />
gut vermengen, Nüsse und Trockenobst<br />
grob zerkleinern und dazugeben.<br />
Öl und Honig in einem Topf leicht<br />
erwärmen, so<strong>das</strong>s beides flüssig ist. Die<br />
Müslimischung auf ein mit Backpapier<br />
ausgelegtes Backblech geben. Nun die<br />
Honigölmischung darüber verteilen<br />
und mit den Händen gut vermischen.<br />
Danach alles auf dem Backpapier locker<br />
verteilen.<br />
Im Backrohr bei 100 Grad Celsius<br />
etwa 30 Minuten knusprig rösten.