21.02.2024 Aufrufe

GASTRO das Fachmagazin 1-2/24

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

36 PORTRAIT<br />

1-2/20<strong>24</strong><br />

Die Schneemilch vom<br />

Südtiroler Oberraindlhof<br />

telle vom Südtiroler Spinat mit Trüffel<br />

finden.<br />

Für Benjamin Raffeiner war immer<br />

klar, <strong>das</strong>s er den Betrieb der Eltern „fortführen“<br />

wird, wie er sagt. Und mit der<br />

Zeit mitgehen und Altbewährtes erhalten.<br />

Der Koch auf dem Papier, wie er sich<br />

selbst bezeichnet, sorgt gemeinsam mit<br />

seiner Frau für die Inputs in der Küche.<br />

Das kulinarische Zepter in der Küche<br />

schwingt aber Chefkoch Günter Veith,<br />

den der Chef als wahres Phänomen bezeichnet.<br />

„Er setzt jede unserer noch so<br />

wahnsinnigen Ideen in die Tat um. Er<br />

versteht sein Handwerk wie kaum ein<br />

Zweiter und bringt die uns so wichtigen<br />

Grundgerichte in außerordentlicher Qualität<br />

auf den Teller. Eine Rindsbrühe von<br />

Günter weckt wahrlich Tote auf. Das fin-<br />

WIRTSHAUS-<br />

KULTUR<br />

Was ursprünglich als gutbürgerliche Jausenstation mit Klassikern der alpinen Küche startete,<br />

ist seit 30 Jahren ein Restaurant, <strong>das</strong> Klassiker der Südtiroler Küche auftischt. „Wobei“, so<br />

Gastgeber und Junior-Chef Benjamin Raffeiner, „es z.B. <strong>das</strong> ,Schöpserne‘ – unser<br />

traditionelles Bratl vom Schnalser Schaf - schon immer gab.“<br />

Von Petra Pachler<br />

Zwei Generationen am Oberraindlhof sorgen für die Gäste.<br />

Foto: BP<br />

Küchenchef Günter Veith ist ein Meister an Innovation.<br />

Foto: Andreas Marini<br />

Das Schnalser Schaf ist auch <strong>das</strong><br />

Aushängeschild des Oberraindlhofs<br />

und steht vor allem im September<br />

im Mittelpunkt der Kulinarik.<br />

Dann kommt es auf vielfältige<br />

Weise und ganzheitlich verwertetet auf<br />

den Tisch: vom Tartar über eine Lammconsommé,<br />

Teigtaschen oder Nudeln<br />

mit Lammragout bis hin zu Kurzgebratenem,<br />

Innereien oder Geschmortem.<br />

„Das Schaf ist eines der ältesten domestizierten<br />

Tiere der Menschheit, von daher<br />

ist es auch als Produkt für Gerichte<br />

wahnsinnig facettenreich“, so Raffeiner.<br />

Bodenständige Küche aus<br />

(Süd-)Tirol<br />

Südtirol ist ja in allem so ein bisschen<br />

der Schmelztiegel von Tirol und Italien<br />

und <strong>das</strong> zeigt sich auch in der Küche<br />

von Benjamin Raffeiner, der als Klassiker<br />

seine hausgemachten Ravioli mit<br />

Pfossentaler Weichkäse vom Vorderkaser<br />

und Datteltomaten bezeichnet.<br />

Für ihn ist es ein Gericht, welches beide<br />

Kulturen perfekt vereint. Wobei ein<br />

geschlossenes Hochgebirgstal, wie <strong>das</strong><br />

Schnalstal, ganz eigene Gerichte hervorgebracht<br />

hat, wie Raffeiner meint. „Der<br />

Anbau im Schnalstal ist überschaubar,<br />

aber sehr spannend. Wir arbeiten mit<br />

Wildkräutern und Beeren und verarbeiten<br />

selbsterlegtes Wild. Solche Fleischqualität<br />

erreicht kein Gütesiegel.“<br />

Die Gerichte orientieren sich an der<br />

Gegend, aber nicht ausschließlich, wie<br />

<strong>das</strong> Wiener Schnitzel auf der Karte zeigt.<br />

Wobei sich gleich daneben die Taglia-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!