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2016-02

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Nachrichten aus Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein<br />

Angestrebte Patenschaften<br />

Verein ALTERAktiv unterstützt Integration<br />

Pflegebedürftig<br />

Was tun?<br />

Siegen. Der Verein ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein<br />

beteiligt sich an einem<br />

von der Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros<br />

(BaS) koordinierten Projekt.<br />

Unter dem Titel „Seniorenbüros<br />

unterstützen Geflüchtete“ ist beabsichtigt,<br />

deutschlandweit insgesamt 300 Patenschaften<br />

einzurichten, von denen der<br />

Verein zehn verantworteten will. Die<br />

angestrebten Patenschaften sind darauf<br />

ausgerichtet, geflüchtete Menschen zu<br />

befähigen, den diversen Anforderungen<br />

des Alltags zunehmend selbständig<br />

nachzukommen. Beispielsweise kann<br />

es sich um die Begleitung zu Behörden<br />

handeln, um das Zurechtfinden im<br />

Straßenverkehr, um die Erkundung von<br />

Schule, Kita, Vereinen (z.B. Stadtbesichtigungen),<br />

die Unterstützung beim Spracherwerb,<br />

Hilfe bei der Ausbildung und<br />

so weiter.<br />

Im Hinblick auf die jetzt geplanten<br />

Patenschaften organisiert oder vermittelt<br />

der Verein u.a. Erstgespräche, Beratung<br />

zu Rahmenbedingungen (Versicherung<br />

usw.) und Konfliktberatung,<br />

er informiert über weitere/ergänzende<br />

Hilfsangebote und Austauschmöglichkeiten.<br />

Von den „Paten“ wird erwartet,<br />

dass sie Offenheit für andere Kulturen<br />

zeigen, organisationsfähig, zuverlässig<br />

und hilfsbereit sind, aber ohne missionarischen<br />

Eifer. Bei asyl- und aufenthaltsrechtlichen<br />

Problemen oder Traumaverarbeitung<br />

können und sollen sie<br />

höchstens eine Lotsenfunktion zu den<br />

zuständigen Stellen übernehmen.<br />

Es sind auch Familienpatenschaften<br />

möglich, solange ein volljähriges Familienmitglied<br />

als Hauptansprechpartner<br />

die Verantwortung übernimmt. Sofern<br />

die Patenschaft für einen unbegleiteten<br />

minderjährigen Flüchtling übernommen<br />

wird, sollten – neben weiteren Anforderungen<br />

– Erfahrungen im Umgang mit<br />

Jugendlichen nachweisbar sein.<br />

Der Zeitaufwand kann mit drei bis<br />

vier Stunden/Woche veranschlagt werden.<br />

Die Erstattung notwendiger Kosten<br />

erfolgt auf Grundlage einer schriftlichen<br />

Vereinbarung und mit finanzieller Unterstützung<br />

des Bundesministeriums für<br />

Familie, Senioren, Frauen und Jugend.<br />

Die Tätigkeit der Paten erfolgt unentgeltlich,<br />

sie ist nicht an eine Mitgliedschaft<br />

im Verein ALTERAktiv gebunden. Die<br />

fachliche Begleitung der Paten wird vom<br />

Institut für Kirche und Gesellschaft (Siegen)<br />

unterstützt.<br />

Informationen: ALTERAktiv Siegen-<br />

Wittgenstein e.V., St. Johann-Str. 7, Siegen<br />

info@senioren-siegen.de<br />

Kontakt: Erich Kerkhoff<br />

<br />

Netphen. Ein Pflegefall tritt meist plötzlich<br />

und unerwartet ein. Niemand ist<br />

wirklich darauf vorbereitet. Für die Angehörigen<br />

ist dies eine schwierige Situation,<br />

da sie schnell reagieren und kurzfristig<br />

Hilfe arrangieren müssen. Neben der<br />

psychischen und emotionalen Belastung<br />

gibt es viel Organisatorisches zu klären.<br />

„Oft sind Betroffene überfordert, da sie<br />

nicht wissen, welche Angebote es vor<br />

Ort gibt, an wen sie sich wenden sollen<br />

oder welche finanziellen Leistungen ihnen<br />

aus der Pflegeversicherung zustehen“,<br />

so Eva Vitt, Seniorenbeauftragte<br />

der Stadt Netphen. „In der Regel führt<br />

die eigene Betroffenheit zu einer intensiven<br />

Auseinandersetzung mit der Thematik<br />

„Pflegebedürftigkeit“.<br />

Um Angehörige und Betroffene nicht<br />

alleine zu lassen, laden die Senioren-<br />

Service-Stelle der Stadt Netphen und der<br />

Verein VergissMeinNicht Netphen e.V.<br />

für Dienstag, 7. Juni um 19 Uhr zur Infoveranstaltung<br />

„Pflegebedürftig – was<br />

nun?“ in das Rathaus Netphen ein.<br />

Ein Experte des Sozialrechts und Anbieter<br />

lokaler Pflege- und Betreuungsdienste<br />

werden Auskunft geben. Frank<br />

Neuser von der AOK Nordwest wird zu<br />

Neuerungen durch die letzte Pflegereform<br />

informieren. Schwerpunkte sind<br />

dabei die Leistungen der Pflegeversicherung<br />

nach derzeitigem Recht und ein<br />

Ausblick auf die große Pflegereform, die<br />

zum 1.1.17 in Kraft tritt. Im Anschluss<br />

werden Vertreterinnen und Vertreter der<br />

regionalen ambulanten Pflegedienste,<br />

der Tagespflege, der stationären Pflegeeinrichtungen<br />

und des Betreuungsdienstes<br />

„VergissMeinNicht“ ihre Angebote<br />

und Einrichtungen vorstellen.<br />

Seniorenbüros unterstützen Geflüchtete<br />

Foto: Seniorenbeirat der Stadt Siegen<br />

Abgerundet wird der Abend durch die<br />

Möglichkeit, eigene Fragen an die Expertenrunde<br />

zu stellen sowie sich mit<br />

ausliegendem Informationsmaterial zu<br />

versorgen.<br />

Informationen: e.vitt@netphen.de oder<br />

<strong>02</strong>738/603-145. Damit pflegende<br />

Angehörige teilnehmen können, bietet<br />

der „Verein VergissMeinNicht“ eine<br />

häusliche Betreuung für Erkrankte an.<br />

<strong>02</strong>738/688 82 29 Eva Vitt<br />

2/<strong>2016</strong> durchblick 5

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