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2016-02

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Fachwerkweg Freudenberg –<br />

Auf der Spur des „Wilden Mannes“<br />

Ein schöner Ausblick prägt auch einen Wanderweg – Altstadt von Freudenberg<br />

Serie: WanderHöhepunkte links und rechts des Rothaarsteigs;<br />

Wegmarkierung: Wät; Parken: Parkplatz „Hinterm<br />

Schloss“ in Freudenberg; Eingangsportal: Beim Aufstieg<br />

zum Kurpark; Streckenlänge: 11,9 km; Höhenmeterangabe:<br />

312 m; Dauer der Wanderung: Dreieinhalb Stunden; Bänke<br />

und Rastplätze sind in großer Anzahl vorhanden; Schuhwerk:<br />

Keine besondere Empfehlung.<br />

Mit einem „Wander-Aktionstag“ wurde der Rundweg am<br />

18. Juni 2011 als letzter der zwölf zu der Serie gehörenden Wanderwege<br />

eröffnet. Anders als sonstige Kommunen gibt die Stadt<br />

Freudenberg auch die Kosten des Wegs an. Rund 40.000 Euro<br />

wurden investiert. Der Fachwerkweg bietet überhaupt einiges,<br />

was es andernorts nicht gibt – sowohl in positiver als auch in<br />

negativer Hinsicht. Hierzu Näheres in den folgenden Zeilen.<br />

Zuerst einmal bewegen wir uns gegen die Richtung der<br />

Uhr vom Parkplatz „Hinterm Schloss“ auf Kopfsteinpflaster<br />

quer durch die Altstadt und ersteigen die hohe Treppe<br />

zum Kurpark. Von hier aus bietet sich die einmalige Sicht<br />

auf die vielen Giebelseiten der Häuser, nach denen der Weg<br />

benannt ist. Rund um die Welt ist der Anblick bekannt.<br />

Durch ihn wird unterstrichen, dass auch ein malerischer Ort<br />

einen Wanderweg positiv prägen kann. Spezielle Details<br />

zum Wegthema gibt es unterwegs an etlichen Stationen. Die<br />

Besonderheiten der Fachwerkbauweise werden anhand von<br />

einzeln aufgestellten Modellen erklärt. Beim Gang durch<br />

das schöne Gambachtal trifft man zum Beispiel auf den in<br />

der Überschrift zitierten „Wilden Mann“. Dieser stellt eine<br />

Figur mit abgespreizten Armen und Beinen dar.<br />

Dass es auch rund um den „Flecken“ eine Bergbautradition<br />

gibt, lässt sich aus einem Stolleneingang und der<br />

Nachbildung eines „Eisenverhüttungsplatzes aus dem 7./8.<br />

Jahrhundert“ ersehen. Der Wanderweg führt hiernach sogar<br />

durch einen 396 Meter langen Tunnel. Hintergrund ist, dass<br />

die Trasse der stillgelegten Bahnstrecke von Freudenberg<br />

nach Hohenhain zu einem Radweg umgebaut wurde. Es<br />

geht weiter durch die Außenbezirke von Hohenhain und<br />

danach kann man schöne Ausblicke ins Wildenburger Land<br />

genießen. An Mausbach vorbei nähern wir uns schließlich<br />

wieder Freudenberg. Gemäß dem Begleitheft des heimischen<br />

Touristikverbands wartet hier ein „Highlight“ auf<br />

uns. Zitat: „Nach Querung der K1 und eines Baches steigt<br />

der Weg hinauf nach dem Friedenshort, wo eine traumhafte<br />

Waldpassage beginnt. Viel zu schnell mündet dieser<br />

idyllische Pfad auf dem Lokalweg …“ Wohl wahr! 5:04<br />

Minuten zeigt meine Stoppuhr und schon ist der einzige (!)<br />

Waldpfad auf der gesamten Strecke absolviert.<br />

Einen sonst nirgendwo erreichten Wert gibt es hingegen bei<br />

den Asphaltpassagen. Gut und gerne anderthalb Stunden wandert<br />

man auf Teerwegen. Das ist fast die Hälfte der Wanderdauer.<br />

Noch ein negativer Punkt: Die Wegmarkierung lässt sehr<br />

zu wünschen übrig. Man kann auch sagen: Sie ist mies! Das<br />

„Wät“ ist etliche Male nicht zu finden. Von den insgesamt elf in<br />

unserer Serie beschriebenen Wegen nimmt der Fachwerkweg<br />

in dieser Disziplin unangefochten den elften Rang ein. <br />

2/<strong>2016</strong> durchblick 17

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