2014-04
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eine ode an das Bett<br />
Foto: Hubertus Freundt<br />
Der Titel mag leicht banal klingen, doch „Oh wie<br />
wohl ist`s mir am Abend“. Im Normalfall beginnt<br />
und endet das Leben eines Menschen im Bett, es<br />
sei denn, der Schauspieler möchte auf der Bühne sterben<br />
oder der Seemann auf hoher See. Auf der Zielgeraden zwischen<br />
der Wiege bis zur Bahre verläuft sein Schicksal.<br />
Das Bett ist aber immer noch ein Luxusgegenstand und<br />
erst recht wieder geworden, wenn man der vielen Flüchtlinge<br />
gedenkt, die im Freien übernachten müssen oder dicht<br />
gedrängt in baufälligen Schlepperbooten dahin dümpelnd,<br />
die Nächte stehend verbringen.<br />
Wir rüsten Ihr Bett um!<br />
Neue Perspektiven –Die Höhenverstellung<br />
Leichter hinlegen –<br />
leichter wieder aufstehen!<br />
Wir beraten Sie gerne, auch vor Ort!<br />
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Schon in der Steinzeit lag der Mensch nicht auf dem<br />
nackten Boden, er bettete sich auf Felle. In der Bronzezeit<br />
flocht man Matten. Die Griechen und Römer kannten<br />
schon Luxusbetten und lagen auf einem Diwan bei ihren<br />
Gelagen, bei den Ägyptern waren sogar Reiseklappbetten<br />
in Gebrauch. Die ländliche Bevölkerung begnügte sich mit<br />
Holzgestellen und Strohsäcken.<br />
Im 16. Jahrhundert huldigte man demAlkoven oder Betten,<br />
die so groß waren wie ein Haus. An Stelle eines Daches<br />
zierte sie ein Baldachin. Man bestieg sie mit Hilfe einer<br />
kleinen Trittleiter,<br />
Im 18.Jahrhundert hielten Feder- und Polsterbetten ihren<br />
Einzug, erstere, natürlich, mit Daunen gefüllt und letztere<br />
mit Stoffen und Leder bespannt. Man kannte Kopfstützen<br />
aus Stein und Metall, auf denen herrliche Malereien verewigt<br />
waren. Homer hätte zu seiner Zeit in einem vierfüßigen<br />
geschnitzten Rahmenwerk, das mit purpur-schimmernder<br />
Stierhaut bespannt war, nächtigen können.<br />
Ludwig der XIV. hielt Hof in einem Prunkbett, bei dem<br />
Samt, Seide, Brokat oder Damast zum Tragen kamen. Vasen<br />
und Federbüsche krönten zusätzlich die Ruhestätte, die<br />
in einem sogenannten Boudoir stand.<br />
Erotischen Spielchen dienten mit Spiegeln verkleidete<br />
Decken über dem Bett. Mein Favorit ist ein Himmelbett, in<br />
dem man unter einem Schleier ruht. Ein Moskitonetz wäre<br />
sicher nicht ganz so romantisch.<br />
In der heutigen Zeit sind der Bettenmanufaktur kaum<br />
Grenzen gesetzt. Es gibt die Wiege, den Stubenwagen für<br />
das Baby, ein Bett für das Kleinkind, für die Senioren und<br />
den Pflegefall. Außerdem benutzen wir das japanische Futon,<br />
das Feld- und Campingbett, das Etagen- und Gitterbett.<br />
Alle sind aus Holz und Metall gefertigt oder aus Korb geflochten,<br />
schnörkellos.<br />
Bei der Fertigung von Matratzen ist schon fast ein Studium<br />
erforderlich, um den verschiedenen Modellen, die<br />
26 durchblick 4/<strong>2014</strong>