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2014-04

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esuchen. Sie wohnte im Hotel Sanco und Gerd war sehr<br />

„beschäftigt“, man sah in kaum. An einem Abend saß ich an<br />

der Hotelbar und wollte nur noch einen Schlaftrunk nehmen<br />

weil ich müde war und einmal früh schlafen gehen wollte. Da<br />

erschien die Tante mit den Worten: „Ach, da bist Du ja! Die<br />

Leute warten schon alle auf Dich!“ Ich wunderte mich und<br />

sagte, dass ich nichts davon wüsste. Außerdem sei ich müde,<br />

nicht richtig angezogen und die Haare lägen auch nicht richtig.<br />

Sie erwiderte in ihrem niederschlesischen Dialekt: „Nu,<br />

Du siehst doch gutt aus!“ Es half mir nichts, ich musste sie in<br />

den Nachtclub „La Masia“ begleiten, zusammen mit cirka 50<br />

Personen, an die der Reiseleiter „Gerardo“ Tickets verkauft<br />

hatte. Die Reiseleiter bekamen für jedes verkaufte Ticket eine<br />

Provision – ich nicht. Im La Masia war der „Champan“<br />

im Preis inbegriffen. Na ja, Champan, eher eine Art Kellergeister<br />

(vino gasificado). Das Programm interessierte mich<br />

nicht sonderlich, es bestand mehr aus Varieté, und war gegen<br />

zwei Uhr nachts zu Ende. Nicht jedoch für Tante Lena. Sie<br />

wollte noch ins „Cinco Cepas“, das war eine Bodega, in der<br />

die Weinfässer an der Wand hingen. So gegen fünf Uhr morgens<br />

durfte ich dann ein Taxi bestellen und mich samt Tante<br />

nach Hause fahren lassen.<br />

Ein anderes Mal saßen wir mit Carmen zusammen. Sie<br />

nervte den ganzen Abend mit den Worten: „Ich bin sauer!<br />

Ich bin sauer!“ Meine Tante blickte kurz auf und erwiederte:<br />

„Nu, da wärste am besten gleich als Gurke auf die Welt<br />

gekommen!“ Das war zu viel, Carmen rauschte von dannen.<br />

Die Saison ging dem Ende zu und Tante Lena war abgereist.<br />

Ich sollte wieder im Hotel wohnen.Als ich meinen Koffer<br />

packte, regte sich die Tante von Señora Antonia sehr auf,<br />

weil sie dachte, ich würde verschwinden und die Miete nicht<br />

bezahlen. Kurzerhand nahm ich sie im Taxi mit und – oh<br />

Wunder – der Chef war im Büro. Das wurde dann geregelt.<br />

Das Wetter wurde jetzt langsam ungemütlich. Nachts war<br />

es kühl und feucht, gelegentlich regnete es. An einem Nachmittag<br />

saß ich beim Friseur unter der Haube. Plötzlich ertönte<br />

ein lauter Knall und ganz Lloret war dunkel und ohne Strom.<br />

Das war der Auftakt zu einem heftigen Unwetter. Es blitzte<br />

und donnerte, das Wasser lief in Sturzbächen die Berge herunter<br />

und stand kniehoch in den Straßen. Nach etwa vier<br />

Stunden war der Spuk vorbei. Das Wasser hatte sich soweit<br />

verzogen, dass ich den Friseursalon verlassen konnte. Ich<br />

machte mich barfuß auf den Weg nach Hause. In La Casita<br />

waren die Wassermassen die Treppe hinuntergelaufen, hatten<br />

sich auch im Büro verteilt und Gerd war dabei, den Fußboden<br />

mit einem Schaber zu bearbeiten. Auch der Speisesaal und<br />

die Bar im Hotel Sanco waren überschwemmt worden. Hier<br />

waren alle in Gummistiefeln dabei, die Pfützen zu entfernen.<br />

Später wurden dann Sägespäne zum Trocknen ausgestreut<br />

und Kerzen aufgestellt, denn Strom gab es an diesem Tage<br />

oder der Nacht nicht mehr.<br />

Es war nun Ende Oktober geworden und meine Arbeitszeit<br />

war beendet. So flog ich mit den letzten Touristen nach<br />

Frankfurt zurück, um einiges an Erfahrungen reicher. In<br />

Katalonien war ich zwar Ausländerin, bin aber nie als solche<br />

behandelt worden, im Gegenteil. Mein „katalanisches<br />

Abenteuer“ habe ich überstanden. Seitdem liebe ich Lloret<br />

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4/<strong>2014</strong> durchblick 43

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