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Bericht zur sozialen Lage 2011 - bei der Arbeitnehmerkammer ...

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Es ist Bewegung in <strong>der</strong> Situation von Frauen in dieser Gesellschaft – die Politik hat<br />

verstanden, dass die strukturelle Benachteiligung von Frauen angegangen werden<br />

muss. Dennoch finden Frauen im Land Bremen immer noch schwer einen Ar<strong>bei</strong>tso<strong>der</strong><br />

Ausbildungsplatz, ar<strong>bei</strong>ten oft in prekären Beschäftigungsverhältnissen und sie<br />

verdienen immer noch deutlich weniger als Männer. Diesen Sollbruchstellen in <strong>der</strong><br />

weiblichen Erwerbsbiografie beziehungsweise <strong>der</strong> oft daraus folgenden Armut von<br />

Frauen hat sich die Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer in ihrem neuen ›<strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Lage</strong>‹<br />

gewidmet.<br />

Diese Publikation ist Teil <strong>der</strong> <strong>Lage</strong>berichterstattung, die zu unserem gesetzlichen<br />

Auftrag gehört: Vor diesem Hintergrund veröffentlichen wir jährlich drei <strong>Bericht</strong>e:<br />

das Statistische Jahrbuch, den <strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lage</strong> <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tnehmerinnen und<br />

Ar<strong>bei</strong>tnehmer im Lande Bremen und den <strong>Bericht</strong> <strong>zur</strong> <strong>sozialen</strong> <strong>Lage</strong> mit einem<br />

jeweiligen Jahresschwerpunkt.<br />

Die Armutsgefährdungsquote von Frauen ist um einiges höher als die <strong>der</strong> Männer.<br />

Bremen ist das Bundesland mit <strong>der</strong> – im Westen – höchsten Armutsquote. Nur knapp<br />

die Hälfte <strong>der</strong> berufstätigen Bremer Frauen hat ein klassisches Vollzeit-Ar<strong>bei</strong>tsverhältnis,<br />

das heißt, sie ar<strong>bei</strong>ten in Teilzeit, befristet o<strong>der</strong> als Minijobberin. Auch <strong>der</strong><br />

Lohnabstand zu den Männern ist mit 25 Prozent in Bremen im Großstadtvergleich<br />

sehr hoch. Dazu kommt, dass sich verfestigte Armut zum Beispiel <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Gruppe <strong>der</strong><br />

Alleinerziehenden zeigt. Im Land Bremen sind 34 Prozent aller Familienhaushalte<br />

Haushalte von Alleinerziehenden, davon sind etwa 90 Prozent <strong>der</strong> Alleinerziehenden<br />

Frauen.<br />

Wieso können Frauen trotz besserer Bildungsabschlüsse ihre Vorteile auf dem<br />

Ar<strong>bei</strong>tsmarkt nicht angemessen umsetzen? Welche Gründe führen dazu, dass so viele<br />

Frauen in Minijobs ar<strong>bei</strong>ten? Welche Schlüsse könnte und müsste die Politik aus den<br />

Befunden ziehen? Auf diese Fragen möchten wir mit dem <strong>Bericht</strong> erste Antworten<br />

geben und <strong>der</strong> – lei<strong>der</strong> aktuell bleibenden – For<strong>der</strong>ung nach gleicher Teilhabe für<br />

Frauen noch mal Nachdruck verleihen.<br />

Eine Analyse <strong>zur</strong> Armut im Lebenslauf von Frauen, ein Interview <strong>zur</strong> Armutsforschung,<br />

eine Beschreibung <strong>der</strong> Situation von Alleinerziehenden und ein Artikel <strong>zur</strong> Normalität<br />

<strong>der</strong> Armut – das sind die Kapitel des <strong>Bericht</strong>s. Wie jedes Jahr bereiten wir im letzten<br />

Kapitel zusätzlich die statistischen Daten <strong>zur</strong> Armutsentwicklung im Land Bremen auf.<br />

Ar<strong>bei</strong>tnehmerkammer<br />

Bremen<br />

›Armut von Frauen in Bremen‹

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