Bericht zur sozialen Lage 2011 - bei der Arbeitnehmerkammer ...

Zu Tabelle 1.2:
Empfängerinnen und Empfänger
von Arbeitslosengeld II
Stadt Bremerhaven
In der Stadt Bremerhaven lebten im Dezember
2010 insgesamt 20.690 Menschen im Alter von
unter 65 Jahren in 11.017 sogenannten SGB-II-
Bedarfsgemeinschaften 18 , darunter 14.930
erwerbsfähige Hilfebedürftige im Sinne des
SGB II. 19 Dies waren insgesamt 89 (0,4 Prozent)
Hilfebedürftige weniger als ein Jahr zuvor
– 28 (0,2 Prozent) weniger erwerbsfähige
Hilfebedürftige und 61 (1,0 Prozent)
weniger nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige.
Im Dezember 2010 lag die Zahl der erwerbsfähigen
hilfebedürftigen Männer 49 (0,7 Prozent)
über und die der erwerbsfähigen
hilfebedürftigen Frauen 77 (1,0 Prozent) unter
dem entsprechenden Bestand ein Jahr zuvor.
Der Anteil der Frauen an den 14.930 erwerbsfähigen
Hilfebedürftigen im Dezember 2010
betrug 49,7 Prozent (7.413) – 0,4 Prozentpunkte
weniger als ein Jahr zuvor.
In den SGB-II-Bedarfsgemeinschaften in der
Stadt Bremerhaven lebten im Dezember 2010
durchschnittlich 1,88 Personen (Dezember
2009: 1,91), davon 1,36 erwerbsfähige
Hilfebedürftige und 0,52 nicht erwerbsfähige
Hilfebedürftige.
20,1 Prozent der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen
(Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen)
im Dezember 2010 waren 15 bis unter 25
Jahre (Dezember 2009: 20,9 Prozent), 56,6
Prozent waren 25 bis unter 50 Jahre (Dezember
2009: 56,5 Prozent), 9,6 Prozent waren 50
bis unter 55 Jahre (Dezember 2009: 9,7 Prozent)
und 13,7 Prozent waren 55 bis unter 65
Jahre alt (Dezember 2009: 12,9 Prozent). Der
Anteil der älteren erwerbsfähigen Hilfebedürftigen
an den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen
insgesamt ist im Vergleich zum Dezember
2009 weiter gestiegen. Im Dezember 2010
waren 23,3 Prozent der erwerbsfähigen
Hilfebedürftigen 50 Jahre und älter. Im Dezember
2009 waren dies 22,6 Prozent.
Beim Vergleich mit den entsprechenden
Daten für die Stadt Bremen fällt auf: Der Anteil
der 15- bis unter 25-Jährigen an den erwerbsfähigen
Hilfebedürftigen ist auch im Dezember
2010 in der Stadt Bremerhaven noch immer
deutlich größer als in der Stadt Bremen. 20
Der im Verlauf der letzten zwölf Monate
(Dezember 2009 bis Dezember 2010) leicht
gesunkene Anteil der Frauen an den Arbeitslosengeld-II-Empfängerinnen
und -Empfängern ist
in der Altersgruppe der 15- bis unter 25-Jährigen
am höchsten. Im Dezember 2010 waren in
der Stadt Bremerhaven 51,8 Prozent der
erwerbsfähigen Hilfebedürftigen im Alter von 15
bis unter 25 Jahren Frauen (Dezember 2009:
51,6 Prozent). Leicht über dem Durchschnitt
lag im Dezember 2010 auch der im Verlauf des
Berichtsjahres auf 50,1 Prozent gesunkene
Anteil der Frauen in der Altersgruppe der 25bis
unter 50-Jährigen (Dezember 2009: 50,7
Prozent). 21
In den Altersgruppen der 50- bis unter 55und
55- bis unter 65-Jährigen lag der Anteil der
Frauen an den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen
im Dezember 2010 mit 46,7 beziehungsweise
46,6 Prozent deutlich unter dem Anteil der
Frauen an den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen
insgesamt (Dezember 2009: 47,5 Prozent
beziehungsweise 47,1 Prozent).
Nachrichtlich: 60,5 Prozent der 15.296
erwerbsfähigen Hilfebedürftigen im Juni 2010 22
waren bereits zwei Jahre oder länger 23 auf
Arbeitslosengeld II angewiesen. Von den 7.682
Männern waren dies 57,5 Prozent, von den
7.614 Frauen 63,6 Prozent. In der Altersgruppe
der 50- bis unter 65-Jährigen waren 72,9 Prozent
der 3.488 erwerbsfähigen Hilfebedürftigen
bereits zwei Jahre oder länger hilfebedürftig im
Sinne des SGB II.
18 Zu den SGB-II-Bedarfsgemeinschaften in der Stadt Bremerhaven
vergleiche Tabelle 2.2.
19 Neben den 14.930 erwerbsfähigen Hilfebedürftigen (= Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen)
lebten in diesen Bedarfsgemeinschaften
5.760 nicht erwerbsfähige Hilfebedürftige (Sozialgeld-
Empfänger/innen), darunter 5.571 Kinder im Alter von unter
15 Jahren. Vergleiche dazu Tabelle 6.
20 Vergleiche Tabelle 1.1.
21 Eine differenzierte Betrachtung der Altersstruktur der Altersgruppe
der 25- bis unter 50-Jährigen (z. B. in Fünf-Jahres-Altersgruppen)
würde vermutlich zeigen, dass der Frauenanteil insbesondere
in den Altersgruppen der 25- bis unter 30- und 30- bis unter
35-Jährigen über diesen 50,1 Prozent liegt. Die einseitige Verteilung
der Betreuungspflichten für Kinder dürfte – in Verbindung
mit fehlenden öffentlichen Betreuungsangeboten – der wesentliche
Grund dafür sein.
22 Daten zur Verweildauer der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen im
Dezember 2010 liegen gegenwärtig noch nicht vor.
23 Die ›bisherige Dauer‹ misst, wie lange ein Hilfebedürftiger bis
zum Messzeitpunkt dem Bestand angehört (Statistik der
Bundesagentur für Arbeit).
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