Bericht zur sozialen Lage 2011 - bei der Arbeitnehmerkammer ...
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Zu Tabelle 3.2:<br />
Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfänger/innen und<br />
registrierte Ar<strong>bei</strong>tslose im Rechtskreis SGB II<br />
Stadt Bremerhaven<br />
Im Dezember 2010 waren in <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven<br />
0,2 Prozent (28) weniger Frauen und<br />
Männer auf Ar<strong>bei</strong>tslosengeld II angewiesen als<br />
ein Jahr zuvor. Im entsprechenden Zeitraum<br />
stieg die Zahl <strong>der</strong> im Rechtskreis SGB II<br />
registrierten Ar<strong>bei</strong>tslosen um 17,0 Prozent<br />
(1.156)!<br />
Von den 14.930 Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfängerinnen<br />
und -Empfängern waren 53,3 Prozent<br />
(7.963) als Ar<strong>bei</strong>tslose im Rechtskreis SGB II<br />
registriert, 7,8 Prozentpunkte mehr (!) als ein<br />
Jahr zuvor (Dezember 2009: 45,5 Prozent). 34<br />
Diese Quote lag in <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven um<br />
über 10 Prozentpunkte über <strong>der</strong> entsprechenden<br />
Quote in <strong>der</strong> Stadt Bremen (42,9 Prozent).<br />
46,7 Prozent (6.967) <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfänger/innen<br />
waren nicht ar<strong>bei</strong>tslos<br />
beziehungsweise nicht als Ar<strong>bei</strong>tslose<br />
registriert, 1.184 (14,5 Prozent) weniger (!)<br />
als ein Jahr zuvor. 35<br />
Der Anteil <strong>der</strong> ar<strong>bei</strong>tslos registrierten<br />
Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfänger/innen an den<br />
erwerbsfähigen Hilfebedürftigen insgesamt,<br />
differiert auch in <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven<br />
alters- und geschlechtsspezifisch erheblich.<br />
In <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven waren im Dezember<br />
2010 58,8 Prozent <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-<br />
Empfänger (männlich), aber nur 47,8 Prozent<br />
<strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfängerinnen als<br />
Ar<strong>bei</strong>tslose registriert 36 (Dezember 2009:<br />
49,6 Prozent beziehungsweise 41,4 Prozent).<br />
In <strong>der</strong> Altersgruppe <strong>der</strong> 15- bis unter 25-<br />
Jährigen waren im Dezember 2010 24,9 Prozent<br />
<strong>der</strong> erwerbsfähigen Hilfebedürftigen als<br />
Ar<strong>bei</strong>tslose registriert: 28,9 Prozent Männer<br />
und lediglich 21,2 Prozent Frauen (Dezember<br />
2009: Altersgruppe insgesamt 21,6 Prozent;<br />
Männer 25,7 Prozent; Frauen 17,7 Prozent).<br />
Die höchste Quote wurde für die Altersgruppe<br />
<strong>der</strong> 25- bis unter 55-Jährigen errechnet.<br />
Sie betrug im Dezember 2010 64,6 Prozent<br />
<strong>bei</strong> den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen dieser<br />
Altersgruppe insgesamt (Dezember 2009:<br />
55,7 Prozent): Männer 70,9 Prozent (Dezember<br />
2009: 60,7 Prozent); Frauen: 58,1<br />
Prozent (Dezember 2009: 50,8 Prozent).<br />
In <strong>der</strong> Altersgruppe <strong>der</strong> 55- bis unter 65-Jährigen<br />
betrug die Quote 40,8 Prozent (Dezember<br />
2009: 32,0 Prozent). Männer: 42,9 Prozent<br />
(Dezember 2009: 31,4 Prozent), Frauen: 38,4<br />
Prozent 37 (Dezember 2009: 32,6 Prozent).<br />
34 Spätere integrierte Auswertungen zeigen: Der Anteil <strong>der</strong> ar<strong>bei</strong>tslosen<br />
erwerbsfähigen Hilfebedürftigen an den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen<br />
insgesamt, liegt mit 50,2 Prozent unter dieser Quote. Die<br />
Gründe für diese Abweichungen: zeitverzögert erfasste Rechtskreiswechsel<br />
und kurzzeitige Leistungsunterbrechungen. Als Ar<strong>bei</strong>t<br />
suchend galten im Dezember 2010 73,6 Prozent (10.990) <strong>der</strong><br />
erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Quelle: Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur<br />
für Ar<strong>bei</strong>t; eigene Berechnungen.<br />
35 Zu den Gründen siehe die Anmerkungen zu Tabelle 3.1.<br />
36 Diese geschlechtsspezifischen Quoten beziehen sich auf die<br />
registrierten Ar<strong>bei</strong>tslosen im Rechtskreis SGB II und die erwerbsfähigen<br />
Hilfebedürftigen. Die spätere integrierte Auswertung zu<br />
Leistungsbezug und registrierter Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit in <strong>der</strong> Stadt<br />
Bremerhaven ergab, dass im Dezember 2010 von den männlichen<br />
erwerbsfähigen Hilfebedürftigen 55,6 Prozent und von den weiblichen<br />
erwerbsfähigen Hilfebedürftigen lediglich 44,7 Prozent als<br />
Ar<strong>bei</strong>tslose registriert waren. Als Ar<strong>bei</strong>t suchend galten im Dezember<br />
2010 79,8 Prozent (6.000) <strong>der</strong> männlichen und 67,3 Prozent<br />
(4.990) <strong>der</strong> weiblichen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen. Quelle:<br />
Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Ar<strong>bei</strong>t; eigene Berechnungen. Zu<br />
den Gründen für die geschlechtsspezifischen Differenzen zwischen<br />
diesen Quoten (ar<strong>bei</strong>tslose beziehungsweise Ar<strong>bei</strong>t suchende<br />
erwerbsfähige Hilfebedürftige) siehe die Anmerkungen zu Tabelle<br />
3.1.<br />
37 In dieser Altersgruppe bot bis Ende 2007 <strong>der</strong> Verweis auf § 428<br />
SGB III in § 65 Abs. 4 SGB II die Möglichkeit, 58-jährige und ältere<br />
erwerbsfähige ar<strong>bei</strong>tslose Hilfebedürftige wegen eingeschränkter<br />
Verfügbarkeit nicht als Ar<strong>bei</strong>tslose zu registrieren. Für Neufälle im<br />
Rechtskreis SGB II gilt seit dem 1. Januar 2008 <strong>der</strong> Absatz 2 im<br />
neu eingefügten § 53a SGB II: ›Erwerbsfähige Hilfebedürftige, die<br />
nach Vollendung des 58. Lebensjahres mindestens für die Dauer von<br />
zwölf Monaten Leistungen <strong>der</strong> Grundsicherung für Ar<strong>bei</strong>tsuchende<br />
bezogen haben, ohne dass ihnen eine sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung angeboten worden ist, gelten nach Ablauf dieses<br />
Zeitraums für die Dauer des jeweiligen Leistungsbezugs nicht als<br />
ar<strong>bei</strong>tslos.‹ Im Dezember 2010 waren in <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven<br />
etwa 262 erwerbsfähige Hilfebedürftige im Alter von über 58 Jahren<br />
auf Grundlage von § 53a Abs. 2 SGB II registriert (Dezember 2009:<br />
191). Datenquelle: Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Ar<strong>bei</strong>t, Ar<strong>bei</strong>tsmarkt<br />
in Zahlen, Kreisreport 31.03.<strong>2011</strong>.<br />
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