Bericht zur sozialen Lage 2011 - bei der Arbeitnehmerkammer ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Zu Abbildung 3: Arbeitslosengeld- und Arbeitslosengeld-II- Empfänger/innen pro 100 Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren im Vergleich zur Arbeitslosenquote alle 15 Großstädte Der Vergleich der Zahlen der Arbeitslosengeldund Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen pro 100 Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren mit der Arbeitslosenquote in den 15 Großstädten mit mehr als 400.000 Einwohnern und Einwohnerinnen (Dezember 2010) zeigt: Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, reichte in den 15 Großstädten von 5,3 Prozent in München bis 12,9 Prozent in Leipzig (Dezember 2009: von 5,8 Prozent in München bis 13,6 Prozent in Leipzig). Die Höhe der Arbeitslosenquote hat (in diesem Querschnittsvergleich) offensichtlich kaum einen Einfluss auf den Anteil der Personen mit einem Anspruch auf das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld (SGB III) an der Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 65 Jahren. Lediglich der Anteil der erwerbsfähigen Hilfebedürftigen (Personen, die auf das steuerfinanzierte Arbeitslosengeld II angewiesen sind) an der Bevölkerung im Alter von 15 bis 65 Jahren ist in Städten mit einer höheren Arbeitslosenquote wesentlich höher als in Städten mit einer niedrigeren Arbeitslosenquote. Der Anteil der arbeitslosen 41 Frauen und Männer mit einem Anspruch auf das beitragsfinanzierte Arbeitslosengeld reicht in den 15 Großstädten von 1,2 Prozent der Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren in Stuttgart (Minimum) bis 1,7 Prozent in Dortmund, Duisburg und Nürnberg (Maximum in den 12 westdeutschen Großstädten) und 1,9 Prozent in Dresden (Maximum aller 15 Großstädte). Dies waren deutlich weniger als ein Jahr zuvor (Dezember 2009: von 1,7 Prozent in Frankfurt am Main und Stuttgart bis 2,4 Prozent in Dresden und Nürnberg). In der Stadt Bremen hatten bei einer Arbeitslosenquote 42 von 10,4 Prozent (Dezember 2009: 10,8 Prozent) lediglich 1,5 Prozent (Dezember 2009: 1,9 Prozent) einen Anspruch auf Arbeitslosengeld (SGB III). Der Anteil der Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen reicht dagegen von 5,8 Prozent in München bis 18,2 Prozent in Berlin (Dezember 2009: von ebenfalls 5,8 Prozent in München bis 18,5 Prozent in Berlin). In der Stadt Bremen waren 14,6 Prozent 43 auf Arbeitslosengeld II angewiesen (Dezember 2009: 14,7 Prozent). In allen Städten liegt diese ›Arbeitslosengeld-II- Quote‹ im Dezember 2010 über der Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. In den Städten Berlin, Bremen, Essen und Hamburg ist diese ›Arbeitslosengeld-II-Quote‹ im Vergleich zur registrierten Arbeitslosenquote besonders hoch. Der wesentlich engere Zusammenhang zwischen der Höhe der Arbeitslosenquote und der Arbeitslosengeld-II-Quote (Anteil der Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen an der Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 65 Jahren) als zwischen der Arbeitslosenquote und der Arbeitslosengeld-Quote (Anteil der Arbeitslosengeld- Empfänger/innen gemäß SGB III an der Bevölkerung im Alter von 15 bis unter 65 Jahren) zeigt: Das Arbeitslosengeld gemäß SGB III (Sozialgesetzbuch Drittes Buch – Arbeitsförderung) hat offensichtlich keine oder kaum eine (finanziell) ausgleichende Wirkung zwischen den Städten mit einer hohen und denen mit einer niedrigen Arbeitslosenquote. Der Ausgleich zwischen den Städten mit hoher und Städten mit niedriger Arbeitslosigkeit erfolgt nahezu ausschließlich durch das in der Regel wesentlich geringere Arbeitslosengeld II, das zudem zu einem erheblichen Teil 44 von den Kommunen zu finanzieren ist. 45 41 Registrierte und nicht registrierte Arbeitslose. 42 Hier immer die Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. 43 14,6 Prozent berechnet auf Basis der Bevölkerung Ende 2009. 44 Insbesondere die im Berichtszeitraum (2010) 77,0 Prozent der Leistungen für Unterkunft und Heizung (Stuttgart: 73,0 Prozent). Siehe dazu auch die Anmerkungen zu Tabelle 9.1. 45 Zur Aushöhlung der Versicherungsleistung ›Arbeitslosengeld während Arbeitslosigkeit‹ durch die ›Hartz-Gesetzgebung‹ (insbesondere Erstes bis Viertes Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt und Gesetz zu Reformen am Arbeitsmarkt) vergleiche Armutsbericht 2008, Seite 124. 93
94 Zahlen, Daten, Fakten Tabelle 5: Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen in Bremerhaven und 11 Vergleichsstädten revidierte Daten EW 15-64 Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen Bremerhaven und 20091 12/2009 03/2010 06/2010 09/2010 12/2010 11 Vergleichsstädte in 1.000 insgesamt insgesamt insgesamt insgesamt insgesamt Bottrop 77,1 8.276 8.578 8.493 8.544 8.447 Bremerhaven 73,9 14.958 15.324 15.296 15.158 14.930 Darmstadt 97,7 8.833 8.894 8.728 8.619 8.287 Gera 64,8 11.209 11.427 11.208 10.844 10.467 Heilbronn 80,4 6.416 6.734 6.572 6.310 6.094 Offenbach am Main 80,2 12.586 13.017 12.981 12.596 12.262 Oldenburg (Oldb.) 110,7 13.210 13.434 13.417 13.139 12.784 Osnabrück 111,1 11.957 12.393 12.318 12.236 12.101 Regensburg 92,7 7.183 7.459 7.165 6.807 6.567 Rostock 134,4 23.398 24.021 23.516 22.971 22.692 Wilhelmshaven 52,1 8.379 8.704 8.583 8.407 8.316 Wolfsburg 77,2 6.069 6.319 6.400 6.154 5.908 EW 15-64 Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen pro 1.000 Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren Bremerhaven und 20091 12/2009 03/2010 06/2010 09/2010 12/2010 11 Vergleichsstädte in 1.000 pro 1.000 Rang pro 1.000 Rang pro 1.000 Rang pro 1.000 Rang pro 1.000 Rang Bremerhaven 73,9 202 1 207 1 207 1 205 1 202 1 Rostock 134,4 174 2 179 2 175 2 171 2 169 2 Gera 64,8 173 3 176 3 173 3 167 3 162 3 Wilhelmshaven 52,1 161 4 167 4 165 4 161 4 160 4 Offenbach am Main 80,2 157 5 162 5 162 5 157 5 153 5 Oldenburg (Oldb.) 110,7 119 6 121 6 121 6 119 6 115 6 Bottrop 77,1 107 8 111 8 110 8 111 7 110 7 Osnabrück 111,1 108 7 112 7 111 7 110 8 109 8 Darmstadt 97,7 90 9 91 9 89 9 88 9 85 9 Wolfsburg 77,2 79 11 82 11 83 10 80 10 77 10 Heilbronn 80,4 80 10 84 10 82 11 78 11 76 11 Regensburg 92,7 78 12 80 12 77 12 73 12 71 12 Deutschland 53.877,9 91 93 92 89 87 Westdeutschland 43.047,9 76 78 77 75 73 1 Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren (Ende 2009; Daten für Ende 2010 lagen bei Radaktionsschluss noch nicht vor) Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA); eigene Berechnungen.
Seite 1 und 2:
Bericht zur sozialen Lage > 2011 Sc
Seite 3 und 4:
Bericht zur sozialen Lage Herausgeb
Seite 5 und 6:
4 x Susanne Klingbeil hilft ihrer T
Seite 7 und 8:
6 Einleitung x Das Zimmer von Tocht
Seite 9 und 10:
8 Einleitung Gap eine herausragende
Seite 11 und 12:
10 Armut von Frauen x Susanne Kling
Seite 13 und 14:
12 Armut von Frauen Die ungleiche V
Seite 15 und 16:
14 500.000 450.000 400.000 350.000
Seite 17 und 18:
16 Armut von Frauen Bei den jungen
Seite 19 und 20:
18 Armut von Frauen haben - immer e
Seite 21 und 22:
20 Armut von Frauen Sozialversicher
Seite 23 und 24:
22 Armut von Frauen Denn auch die v
Seite 25 und 26:
24 Armut von Frauen 2.6 Beziehen Fr
Seite 27 und 28:
26 Armut von Frauen Abbildung 8: Er
Seite 29 und 30:
28 Literatur Armut von Frauen Dazu
Seite 31 und 32:
30 Der Blick der Armutsforschung x
Seite 33 und 34:
32 Der Blick der Armutsforschung Da
Seite 35 und 36:
34 Der Blick der Armutsforschung TH
Seite 37 und 38:
36 Der Blick der Armutsforschung Be
Seite 39 und 40:
38 Armut und Alleinerziehen x Groß
Seite 41 und 42:
40 Armut und Alleinerziehen Zur Gru
Seite 43 und 44: 42 Armut und Alleinerziehen Den gel
Seite 45 und 46: 44 Armut und Alleinerziehen Die Fin
Seite 47 und 48: 46 Armut und Alleinerziehen Diese E
Seite 49 und 50: 48 Armut und Alleinerziehen Resüme
Seite 51 und 52: 50 x Das Küchenteam Willkommen im
Seite 53 und 54: 52 Willkommen im normalen Leben! W
Seite 55 und 56: 54 Willkommen im normalen Leben! in
Seite 57 und 58: 56 Willkommen im normalen Leben! Di
Seite 59 und 60: 58 Willkommen im normalen Leben! na
Seite 61 und 62: 60 Willkommen im normalen Leben! St
Seite 63 und 64: 62 Willkommen im normalen Leben! Ei
Seite 65 und 66: 64 Willkommen im normalen Leben! Es
Seite 67 und 68: 66 Willkommen im normalen Leben! LO
Seite 69 und 70: 68 Willkommen im normalen Leben! Di
Seite 71 und 72: 70 Willkommen im normalen Leben! LO
Seite 73 und 74: 72 Zahlen, Daten, Fakten x Blick in
Seite 75 und 76: 74 Zahlen, Daten, Fakten Zu Abbildu
Seite 77 und 78: 76 20.000 18.000 16.000 14.000 12.0
Seite 79 und 80: 78 Zahlen, Daten, Fakten Tabelle 1.
Seite 91 und 92: 90 Zahlen, Daten, Fakten Tabelle 4:
Seite 93: 92 Zahlen, Daten, Fakten Abbildung
Seite 101 und 102: 100 550 500 450 400 350 300 250 200
Seite 103 und 104: 102 Zahlen, Daten, Fakten Tabelle 8
Seite 113 und 114: 112
Alle anzeigen

Bericht zur sozialen Lage 2011 - bei der Arbeitnehmerkammer ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?