Bericht zur sozialen Lage 2011 - bei der Arbeitnehmerkammer ...
Bericht zur sozialen Lage 2011 - bei der Arbeitnehmerkammer ...
Bericht zur sozialen Lage 2011 - bei der Arbeitnehmerkammer ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
26<br />
Armut von Frauen<br />
Abbildung 8: Erwerbsfähige Leistungsempfänger/innen – Stadt Bremerhaven – Dezember 2010<br />
Erwerbsfähige Leistungsempfänger/innen (15–65 Jahre): 1 14.930<br />
Frauen: 7.413 (49,6%) – Männer: 7.517 (50,4%)<br />
Ar<strong>bei</strong>tsuchende (Ar<strong>bei</strong>tslose, Maßnahmeteilnehmer)<br />
und erwerbstätige ›Aufstocker‹: 12.391 (83,0%)<br />
Maßnahmeteilnehmer<br />
und ›Aufstocker‹:<br />
4.428 (35,7%)<br />
Frauen: 2.062 (46,6%)<br />
Männer: 2.366 (53,4%)<br />
Maßnahmeteilnehmer: 3<br />
2.030 (45,8%)<br />
Frauen: 839 (41,3%)<br />
Männer: 1.191 (58,7%)<br />
nicht Erwerbsfähige (Sozialgeld): 4 5.760<br />
Kin<strong>der</strong> unter 15 Jahren: 5.571 (96,7%)<br />
im Alter von 15 bis 65 Jahren: 189 (3,3%)<br />
Die Aufteilung <strong>der</strong> einzelnen Gruppen und<br />
ihre Darstellung in Abbildung 7 (s. S. 25) soll<br />
einen realistischen Blick auf die Leistungsempfänger/innen<br />
im erwerbsfähigen Alter ermöglichen.<br />
Sie soll hingegen ausdrücklich nicht<br />
dazu dienen, die weitverbreitete Problematik<br />
des Hartz-IV-Bezuges – gerade für die Betroffenen<br />
– ›klein<strong>zur</strong>echnen‹.<br />
Die in den Medien und in <strong>der</strong> Politik gern<br />
zitierte Zahl von über 70.000 Hartz-IV-Empfängern<br />
und -Empfängerinnen in <strong>der</strong> Stadt Bremen<br />
relativiert sich, wenn die nicht erwerbsfähigen<br />
Kin<strong>der</strong> unter 15 Jahren (19.823;<br />
Dezember 2010) geson<strong>der</strong>t ausgewiesen<br />
werden. Ihre Lebenssituationen, in materieller<br />
Armut aufwachsen zu müssen, müssen mit<br />
Nachdruck verän<strong>der</strong>t werden. Ihnen kann<br />
jedenfalls nicht ernsthaft vorgeworfen werden,<br />
ar<strong>bei</strong>tslose<br />
Ar<strong>bei</strong>tsuchende: 2<br />
7.963 (64,3%)<br />
Frauen: 3.545 (44,5%)<br />
Männer: 4.418 (55,5%)<br />
Erwerbsaufstocker:<br />
2.398 (54,2%)<br />
Frauen: 1.223 (51,0%)<br />
Männer: 1.175 (49,0%)<br />
nicht Ar<strong>bei</strong>tsuchende:<br />
2.539 (17,0%)<br />
SGB XII GSiAE: 5 1.364<br />
Frauen: 898 (65,8%)<br />
Männer: 466 (34,2%)<br />
Quellen:<br />
1 Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Ar<strong>bei</strong>t (2010): Statistik <strong>der</strong> Grundsicherung für Ar<strong>bei</strong>tsuchende nach dem SGB II. Report für Kreise und<br />
kreisfreie Städte. Bremerhaven, Stadt. <strong>Bericht</strong>smonat Dezember 2010.<br />
2 Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Ar<strong>bei</strong>t (2010): Ar<strong>bei</strong>tsmarkt in Zahlen. Frauen und Männer. Bremerhaven, Stadt. Dezember 2010.<br />
3 Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Ar<strong>bei</strong>t (2010): Ar<strong>bei</strong>tsmarkt in Zahlen. Frauen und Männer. Bremerhaven, Stadt. Dezember 2010.<br />
4 Statistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Ar<strong>bei</strong>t (2010): Statistik <strong>der</strong> Grundsicherung für Ar<strong>bei</strong>tsuchende nach dem SGB II. Report für Kreise und<br />
kreisfreie Städte. Bremerhaven, Stadt. <strong>Bericht</strong>smonat Dezember 2010.<br />
5 Senatorin für Ar<strong>bei</strong>t, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales (Stadt Bremen: PROSOZ Bremen; Bremerhaven:<br />
Open PROSOZ Bremerhaven); Statistisches Landesamt (Bevölkerung); eigene Berechnungen.<br />
auf Kosten <strong>der</strong> Allgemeinheit zu leben. Dann<br />
verbleiben 52.798 erwerbsfähige Leistungsbezieher,<br />
fast genau <strong>zur</strong> Hälfte Frauen und<br />
Männer. Ihre Gesamtzahl reduziert sich weiter,<br />
wenn Frauen, die kleine Kin<strong>der</strong> betreuen o<strong>der</strong><br />
Personen, die Ältere pflegen, abgezogen werden<br />
(die nicht Ar<strong>bei</strong>tsuchenden: 12.668). Aber<br />
auch die verbleibenden rund 40.000 Personen<br />
bilden nicht die Gruppe <strong>der</strong> ar<strong>bei</strong>tslosen<br />
Leistungsempfänger. Fast 9.600 von ihnen<br />
sind in keiner Weise ›ar<strong>bei</strong>tslos‹ o<strong>der</strong> ›ar<strong>bei</strong>tsuchend‹,<br />
son<strong>der</strong>n erwerbstätig (›Aufstocker‹).<br />
Manche von ihnen ar<strong>bei</strong>ten sogar in Vollzeit,<br />
viele in Teilzeit o<strong>der</strong> in Minijobs, manche mit<br />
mehreren Minijobs und insgesamt auch rund<br />
1.400 als Selbstständige. Alle müssen aufgrund<br />
von Niedriglöhnen o<strong>der</strong> Armutslöhnen<br />
zusätzlich staatliche Leistungen beantragen,