Bericht zur sozialen Lage 2011 - bei der Arbeitnehmerkammer ...
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Wir bedanken uns herzlich<br />
<strong>bei</strong> Familie Kling<strong>bei</strong>l für den Einblick ins Familienleben.<br />
Susanne Kling<strong>bei</strong>l, 41, lebt mit ihren <strong>bei</strong>den Töchtern in Bremen-<br />
Nord. 2004 verlor sie völlig unerwartet ihren Mann, <strong>der</strong> nur<br />
54 Jahre alt wurde. Mutter und Töchter zogen daraufhin in eine<br />
Dreizimmerwohnung. Da Susanne Kling<strong>bei</strong>l keine Berufsausbildung<br />
hat, war die Familie zunächst auf die Finanzierung durch<br />
Sozialhilfe angewiesen. ›Das Sozialamt hat in unserem Fall<br />
anstandslos geholfen, da kann ich mich nicht beklagen‹, sagt<br />
die alleinerziehende Mutter.<br />
Trotzdem fiel sie in ein tiefes Loch, bis sie 2005 aus eigener<br />
Initiative <strong>bei</strong>m Haus <strong>der</strong> Zukunft Hilfe suchte. Dort fand sie ein<br />
offenes Ohr für ihre Situation und relativ schnell einen Ein-Euro<br />
Job. Heute ar<strong>bei</strong>tet sie für eine Aufwandsentschädigung als<br />
Küchenleiterin im (Verbundprojekt) Mehrgenerationenhaus. Das<br />
Haus <strong>der</strong> Zukunft stand ihr mit Rat und Tat <strong>zur</strong> Seite und die<br />
Menschen haben ihr wie<strong>der</strong> eine Aufgabe gegeben. ›Die Ar<strong>bei</strong>t<br />
ist Ablenkung vom Alltag, man wird gebraucht. Das ist ein gutes<br />
Gefühl‹, sagt sie. ›Sonst wäre ich wohl eine Stubenhockerin<br />
geworden.‹ Und Tochter Anna-Lena ergänzt: ›Als es dir besser<br />
ging, ging es auch uns besser.‹<br />
Die 15-jährige Anna-Lena macht den Realschulabschluss und<br />
möchte gerne Zahntechnikerin werden. Ihre Schwester Lysa-<br />
Marie ist 20, hat das Fachabitur für Gestaltung und macht eine<br />
Ausbildung <strong>zur</strong> gestaltungstechnischen Assistentin.<br />
Finanziell kommt die Familie mit Witwen- und Halbwaisenrente<br />
plus Hartz IV über die Runden, allerdings wird das Schülerbafög<br />
von Lysa-Marie mit <strong>der</strong> staatlichen Unterstützung verrechnet.<br />
Im nächsten Jahr möchte Susanne Kling<strong>bei</strong>l gerne eine Weiterbildung<br />
absolvieren, mit <strong>der</strong> sie den Bremer Dienstleistungspass<br />
erhält. Mit ihm hätte sie eine Grundlage für Bewerbungen auf<br />
dem ersten Ar<strong>bei</strong>tsmarkt.<br />
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