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Demokratie steckt an Trainingshandbuch für die JuLeiCa ...

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<strong>Demokratie</strong> <strong>steckt</strong> <strong>an</strong> / Trainingsh<strong>an</strong>dbuch <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>JuLeiCa</strong>-Ausbildung und<br />

den Alltag der Jugendfeuerwehr / www.demokratie.jugendfeuerwehr.de<br />

vgl. Christi<strong>an</strong> Dornbusch<br />

in: www.kompetent-fuerdemokratie.de/lexikon_145.<br />

html?buchstabe=i&wort_<br />

id=25&wort=Ideologie<br />

www.<strong>an</strong>tidiskriminierungsstelle.de<br />

www2.institut-fuer-menschenrechte.de<br />

www.diskriminierung-melden.de/de<br />

www.amballbleiben.org<br />

Heterosexismus<br />

5. H<strong>an</strong>dwerkszeug / Seite 159<br />

Heterosexismus wird oft auch als Homophobie bezeichnet. Das ist <strong>die</strong> allgemeine<br />

und unreflektierte Überhöhung von Heterosexualität als Normalität von Liebe,<br />

Sexualität und Beziehungen. Frauen und Männer werden qua biologischem<br />

Geschlechts in bestimmte soziale Geschlechterrollen gepresst (z.B. Frauen sind<br />

schwach, Männer stark usw.). Gleichzeitig wird Sexualität genau mit <strong>die</strong>sen Geschlechterbildern,<br />

verbunden und deshalb werden Frau-M<strong>an</strong>n Beziehungen als<br />

eigentliche Liebesform zur Normalität erklärt. Dies wird aber nicht nur auf gelebte<br />

Beziehungen bezogen, sondern auch auf <strong>an</strong>dere gesellschaftliche und institutionelle<br />

Denk- und Verhaltenssysteme übertragen (Ehe, Adoptionsrecht…).<br />

Damit einher geht <strong>die</strong> Abwertung von <strong>an</strong>deren Lebens-/ Liebesformen und sexuellen<br />

Identitäten wie Homosexualität, Bisexualität, Tr<strong>an</strong>ssexualität oder Asexualität.<br />

Praktisch gesprochen bedeutet <strong>die</strong>s: Immer wenn von Sexualität oder Normalität<br />

in Beziehungen gesprochen wird, ist nur Heterosexualität (also M<strong>an</strong>n – Frau<br />

Liebesbeziehungen) gemeint – damit werden <strong>an</strong>dere Formen von Liebe und Beziehungen<br />

abgewertet, diskriminiert und ausgegrenzt. Daraus folgen u.a. Diskriminierungen,<br />

Ausgrenzungen und Gewalt gegen Lesben, Schwule, Tr<strong>an</strong>ssexuelle<br />

usw. Diese Formen zeigen sich auch in Schimpfwörtern wie „Du Schwuchtel“<br />

oder „Lesben haben nur keinen M<strong>an</strong>n abgekriegt“ u.ä.<br />

Weitere Informationen zum Thema findest Du u.a. bei:<br />

www.schule-ohne-rassismus.org/diskriminierung-sex.html<br />

www.lsvd.de<br />

www.verdi.de/regenbogen<br />

www.lambda-online.de<br />

www.coming-out-day.de<br />

Ideologien in rechtsextremer Spielart<br />

„Der aus dem Griechischen kommende Begriff der Ideologie bedeutet soviel<br />

wie <strong>die</strong> „Lehre von den Ideen“ und hebt auf jene Leitbilder beziehungsweise<br />

Grund<strong>an</strong>nahmen ab, auf deren Basis sich Anhänger einer Ideologie ein Bild von<br />

der Welt machen. Ideologien erheben in der Regel einen absoluten Wahrheits<strong>an</strong>spruch.<br />

Ausg<strong>an</strong>gspunkt einer extrem rechten Ideologie ist das völkische Denken beziehungsweise<br />

ein ethnisch oder „rassisch“ definiertes Volk („Blut“), das über ein<br />

vermeintlich <strong>an</strong>gestammtes Siedlungsgebiet verfügt („Boden“). Diese Symbiose<br />

existiert ihrer Auffassung nach schon immer, wobei <strong>die</strong> Verg<strong>an</strong>genheit zumeist<br />

mystisch verklärt wird. Den Angehörigen eines „Volkes“ werden zudem bestimmte<br />

Eigenschaften zugeschrieben. Ferner werden <strong>die</strong> Grenzen der „Nation“<br />

oder des „Reichs“ durch <strong>die</strong> räumliche Ausdehnung des Volkes bestimmt und<br />

damit quasi naturalisiert. Das Wohlergehen des „Volkes“ sowie <strong>die</strong> Bewahrung<br />

seiner Homogenität stellen <strong>die</strong> Maxime <strong>für</strong> ein auf <strong>die</strong> Gegenwart als auch auf<br />

<strong>die</strong> Zukunft gerichtetes H<strong>an</strong>deln dar. Das Kollektiv „Volk“ hat dabei immer<br />

Vorr<strong>an</strong>g vor dem Individuum („Du bist nichts, Dein Volk ist alles“). In der Regel

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