Stadt-Wasser-3D - cpe - Universität Kaiserslautern
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<strong>Stadt</strong>-<strong>Wasser</strong>-<strong>3D</strong> | Anwendungsfall <strong>Kaiserslautern</strong><br />
Grundlage jeder dreidimensionalen Simulation ist zunächst einmal ein Modell, das<br />
animiert werden kann. Von der Quantität und Qualität der vorliegenden Daten hängt<br />
ab, welcher Aufwand betrieben werden muss, um das animierbare Grundmodell<br />
anzufertigen. Entweder liegen ausreichend Informationen vor, mit denen ein Modell<br />
vollkommen neu erstellt wird oder es gibt bereits dreidimensionale Daten, die weiter<br />
verarbeitet werden können. Im Fall <strong>Kaiserslautern</strong> gibt es zum einen ein<br />
experimentelles <strong>Stadt</strong>modell, das durch einen Laserscanüberflug erstellt wurde.<br />
Diese Daten weisen jedoch diverse Fehler und Mängel auf, die bereinigt werden<br />
müssen bevor das Modell verwendet werden kann. Auf der anderen Seite liegen<br />
dreidimensionale Modelle vor, die in Google Earth betrachtet werden können. Hierbei<br />
handelt es sich um detailgetreue texturierte Modelldateien, welche mehr oder<br />
weniger direkt in eine Animation eingebunden werden können.<br />
Im Zusammenhang mit den Grundlagendaten ist nicht nur wichtig, dass diese<br />
vorhanden sind, sondern dass auch der Zugang der Planenden zu diesem Material<br />
gesichert ist. Am Beispiel <strong>Kaiserslautern</strong> ist der grundsätzliche Wunsch zur<br />
Zusammenarbeit erkennbar, doch mangelt es an der Umsetzung. Die Herausgabe<br />
der Daten ist mit bürokratischen und personellen Hürden verbunden. So werden<br />
offensichtlich die befugten Abteilungen zu stark von kommerziellen Anfragen und<br />
alltäglichen Verwaltungsaufgaben beansprucht.<br />
Insofern Daten der einen oder anderen Art vorhanden sind müssen diese aufbereitet<br />
und zu einem einsatzbereiten Grundmodell vereinigt werden. Dazu ist eine<br />
technische Ausstattung notwendig, sowohl im Bereich der Geräte (Hardware) und<br />
der Anwendungsprogramme (Software). Bei der Erstellung von einfacheren<br />
Simulationen, beispielsweise unter Verwendung von Google Earth, sind die<br />
Anforderungen nicht so hoch wie bei komplexen Simulationswünschen. Gerade die<br />
Erarbeitung vielschichtiger Modelle und Animationen, sowie der Export in die<br />
gewünschte Darstellungsform sind rechenintensiv.<br />
Der Weg zum Sammeln der nötigen Informationen und die Aufbereitung der Daten<br />
mittels Hard- und Software gestalten sich insbesondere bei komplexen Simulationen<br />
als schwierig und binden schnell Personal. Zudem ist der Zeitfaktor nicht zu<br />
vernachlässigen. In Wartezeiten bis neues Material vorhanden ist, die Aufbereitung<br />
der Daten bis zur Verwendbarkeit, die Umsetzung der Simulationswünsche und<br />
grundsätzliche Pufferzeiten bedürfen eines ausreichenden Zeitkontingentes.<br />
Die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten und die Spanne der Darstellungsformen haben<br />
gezeigt, dass es durchaus sinnvoll ist, städtebauliche Computersimulationen bei der<br />
Durchführung struktureller und gestalterischer <strong>Wasser</strong>planungen am Beispiel der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Kaiserslautern</strong> anzuwenden. Den erkennbaren Vorteilen stehen jedoch einige<br />
gravierende Schwierigkeiten im Weg. Die Summe der datenbezogenen, technischen<br />
und zeitlichen Hindernisse macht es gerade im Bereich einer Diplomarbeit in<br />
Einzelbearbeitung unmöglich, eine komplexe und zugleich sehr detaillierte<br />
Echtzeitsimulation zu erstellen. Im nächsten Abschnitt wird beleuchtet, welche<br />
Simulationen innerhalb dieser Arbeit zumindest auszugsweise angefertigt werden<br />
können und sollen.<br />
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