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Stadt-Wasser-3D - cpe - Universität Kaiserslautern

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5. Handlungsleitfaden<br />

<strong>Stadt</strong>-<strong>Wasser</strong>-<strong>3D</strong> | Handlungsleitfaden<br />

In den vorhergehenden Kapiteln wurden die notwendigen Informationen, Methoden<br />

und Praxisbeispiele zusammengetragen, um an dieser Stelle einen<br />

Handlungsleitfaden zu entwickeln. Zunächst gilt es die zentralen Erkenntnisse zu<br />

bündeln und zusammengefasst wiederzugeben. Darauf aufbauend werden<br />

Handlungsfelder formuliert, welche die Grundlage für den Ablauf der eigentlichen<br />

Planung darstellen.<br />

5.1. Zentrale Erkenntnisse<br />

Die historische Entwicklung verdeutlicht, dass es seit jeher eine enge Beziehung<br />

zwischen <strong>Stadt</strong> und <strong>Wasser</strong> beziehungsweise zwischen dem Städter und <strong>Wasser</strong><br />

gibt. Die in der Vergangenheit herrschenden Funktionen von <strong>Wasser</strong>elementen im<br />

<strong>Stadt</strong>gebiet sind durch den technischen Fortschritt überholt, doch verbleiben gewisse<br />

Anknüpfungspunkte für die zukünftige Planung. So besaßen Brunnen<br />

Anziehungskraft auf die Bewohner der <strong>Stadt</strong>, welche in eine Kommunikationsfunktion<br />

gipfelte. Zudem steigerte schon in frühen Zeitaltern die Gestaltung der<br />

<strong>Wasser</strong>elemente die Attraktivität der Gesamtstadt. Die Badekultur war einem steten<br />

Wandel unterworfen, doch lässt sich festmachen, dass öffentliche Schwimmbäder<br />

adäquate Nachfolger der Thermen und Badehäuser sind.<br />

Ökologisch betrachtet besitzen <strong>Wasser</strong>elemente im <strong>Stadt</strong>raum eine klimatische<br />

Funktion. Sie führen zu einer Reinigung und Abkühlung der Luft. Darüber hinaus<br />

stellt das <strong>Wasser</strong> sowohl Lebensraum als auch Lebensmittel beziehungsweise einen<br />

Rohstoff dar. Die <strong>Stadt</strong> gilt als der Lebensraum des Menschen und wird durch das<br />

Vorhandensein von <strong>Wasser</strong>objekten positiv verändert. Zu beachten ist, dass <strong>Wasser</strong><br />

neben vegetativen Elementen die einzige Möglichkeit bietet, den künstlichen Raum<br />

der <strong>Stadt</strong> natürlich oder zumindest naturnah zu gestalten. Da es sich beim <strong>Wasser</strong><br />

um ein nicht unendlich vorkommendes Naturelement handelt, ist bei jeglicher<br />

<strong>Wasser</strong>planung auf eine Ressourcen sparende Bauweise zu achten. Soweit möglich,<br />

sollte der Einsatz von Trinkwasser oder einer ähnlich hohen <strong>Wasser</strong>qualität<br />

vermieden werden. Zur optimalen Ausreizung der ökologischen Vorteile sollten die<br />

<strong>Wasser</strong>elemente der <strong>Stadt</strong> unter sich vernetzt und mit Grünelementen verknüpft<br />

werden.<br />

Eine bedeutende Rolle bei der Gestaltungsplanung unter Bezugnahme von <strong>Wasser</strong><br />

spielen wahrnehmungspsychologische Faktoren. Menschen nehmen Elemente der<br />

<strong>Stadt</strong>gestalt subjektiv wahr und bilden daraus Empfindlichkeiten. Trotz dieses<br />

Umstandes ist es möglich, unter Berücksichtigung der wesentlichen psychologischen<br />

Aspekte die Wahrnehmung des Betrachters zu lenken. Das <strong>Wasser</strong> besitzt den<br />

Vorteil, dass es alle Sinne des Menschen anspricht und nicht nur optisch wirkt wie<br />

die meisten Gestaltungselemente. Durch die Bewegung und Interaktion des <strong>Wasser</strong>s<br />

mit anderen verwendeten Materialien wird insbesondere der Gehörsinn<br />

angesprochen. Durch Berühren des <strong>Wasser</strong>s wird zudem der Tastsinn angeregt, so<br />

dass es zu einer Vielfalt von Eindrücken kommt, die weitere Assoziationen entfalten<br />

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