Stadt-Wasser-3D - cpe - Universität Kaiserslautern
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<strong>Stadt</strong>-<strong>Wasser</strong>-<strong>3D</strong> | Städtebauliche Strukturplanung<br />
3.2. Planungsmethodik<br />
Der Methodenbaukasten der städtebaulichen Strukturplanung umfasst vier<br />
grundsätzliche Planungsinstrumente. Flächennutzungspläne, städtebauliche<br />
Strukturmodelle und Strukturkonzepte stellen allesamt zweidimensionale Pläne dar,<br />
welche aus der Vogelperspektive die Planinhalte präsentieren. Funktionsmodelle<br />
sind schematische Darstellungen in Diagrammform. Für die Thematik der<br />
vorliegenden Arbeit eignen sich am ehesten städtebauliche Strukturkonzepte. Diese<br />
beinhalten „skizzenhafte Darstellungen über das Funktionsgefüge einer zu<br />
beplanenden Fläche“ [STREICH 2005: 278]. Auf der Grundlage dieser Konzepte<br />
entsteht dann der städtebauliche Entwurf. [vgl. STREICH 2005]<br />
<strong>Stadt</strong>strukturelles Entwerfen mit der Zielsetzung, <strong>Wasser</strong>elemente in einen<br />
<strong>Stadt</strong>körper zu integrieren und diese sowie die bereits vorhandenen Elemente dieser<br />
Art miteinander zu vernetzen, erfordert verschiedene Maßstabsebenen bei der<br />
Analyse- und Entwurfsarbeit. Zunächst erfolgt die Betrachtung auf der Ebene, welche<br />
die <strong>Stadt</strong> in ihrer Umgebung zeigt. Bei der Planung von <strong>Wasser</strong>elementen ist zu<br />
bedenken, dass oftmals <strong>Wasser</strong>läufe innerhalb der <strong>Stadt</strong> geschlossen kanalisiert<br />
sind, im Umland jedoch offen verlaufen. Eine Anknüpfung daran scheint sinnvoll,<br />
insofern dies möglich ist. Anschließend wird die Gesamtstadt untersucht, ehe der<br />
genaue Untersuchungsraum (beispielsweise die Innenstadt oder der Altstadtkern)<br />
umrissen und näher betrachtet wird. Eine parzellengenaue Analyse erscheint im<br />
Rahmen der strukturellen Planung von <strong>Wasser</strong>elementen nicht unbedingt<br />
erforderlich, kann jedoch im Einzelfall sinnvoll sein. Unabhängig vom Maßstab muss<br />
bei allen Untersuchungsschritten sowohl auf die historischen, gegenwärtigen und<br />
geplanten <strong>Wasser</strong>elemente eingegangen werden. [vgl. STREICH 2005]<br />
Die von Gerhard Curdes aufgestellten Entwurfstechniken beschreiben auch im<br />
vorliegenden Fall die Grundvorgehensweise. Dazu gehören insbesondere das<br />
„skizzenhafte Erarbeiten von Ideen, (…) räumlicher Kontext (Berücksichtigung<br />
örtlicher Bedingungen) und (…) synchrones Arbeiten in verschiedenen Maßstäben“<br />
[STREICH 2005: 281]. Aufgrund der relativen Neuartigkeit der Thematik ist jedoch der<br />
Rückgriff auf umfangreiche Beispielsammlungen nicht möglich. Doch wurden bereits<br />
verschiedene Planungsansätze in der Vergangenheit formuliert und teilweise<br />
umgesetzt, so dass eine grobe Orientierung hieran erfolgen kann. Im Anschluss an<br />
dieses Kapitel werden zwei Praxisbeispiele vorgestellt, die eine städtebauliche<br />
Strukturplanung unter Bezugnahme des Naturelements <strong>Wasser</strong> erfolgreich bewältigt<br />
haben. [vgl. STREICH 2005]<br />
Eine besondere Entwurfstechnik hat Christopher Alexander entwickelt. Mit seiner<br />
Mustersprache ermöglicht er die Entwurfsbildung durch Rückgriff auf bestehende<br />
Entwurfsmuster und Verknüpfungen. Zum Bereich <strong>Wasser</strong> und den dazugehörenden<br />
Grünflächen und Plätzen werden einige Ausführungen gemacht. Auch wenn dieses<br />
Standardwerk interessante Aspekte zum Zusammenhang zwischen <strong>Wasser</strong> und<br />
<strong>Stadt</strong> vermittelt, erscheint ein aus der Mustersprache entwickelter Entwurf im<br />
Rahmen der vorliegenden Arbeit als nicht sinnvoll.<br />
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