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Stadt-Wasser-3D - cpe - Universität Kaiserslautern

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<strong>Stadt</strong>-<strong>Wasser</strong>-<strong>3D</strong> | Anwendungsfall <strong>Kaiserslautern</strong><br />

silbernen Pfahles dargestellt. Dieser Umstand verdeutlicht die Bedeutung des<br />

Flusses für die <strong>Stadt</strong>. [vgl. MÜNCH 1957]<br />

Das Wappen zeigte in seiner gestalterischen Entwicklung meist auch einen oder<br />

zwei Fische. Es handelt sich abwechselnd um einen Karpfen oder einen Hecht. Der<br />

Grund für die Wahl dieses Wappentieres liegt im Fischreichtum der städtischen<br />

Gewässer. Darauf aufbauend entwickelte sich eine weitreichende Fischzucht auf<br />

dem Gebiet der <strong>Stadt</strong> <strong>Kaiserslautern</strong>. Hierzu wurden künstlich Wooge (Weiher)<br />

angelegt, in denen Fische gezüchtet und gefangen wurden. Diese Gewässer<br />

versorgten die <strong>Stadt</strong> nicht nur mit dem wichtigen und beliebten Lebensmittel, sondern<br />

brachten auch reichlich finanzielle Erträge. Zusätzlich zur Lauter durchzogen<br />

verschiedene Bäche das <strong>Stadt</strong>gebiet, die zum Betrieb der Mühlen und zur Flutung<br />

der Wooge genutzt wurden. [vgl. MÜNCH 1957; FRIEDEL 1995]<br />

<strong>Kaiserslautern</strong> liegt in einer Talsenke, die ursprünglich fast vollständig versumpft war.<br />

Die zahlreichen Quellen und Bäche wurden vom Grundwasser gespeist, das in hoher<br />

Menge im Bundsandstein des Untergrundes gespeichert war. Auch wenn die meisten<br />

Quellen und Bäche heute gefasst sind, wodurch eine Nutzung des Bodens möglich<br />

ist, fördern Bauarbeiten, die in den Untergrund eingreifen schnell <strong>Wasser</strong> zu Tage.<br />

Dieser Umstand bereitete der <strong>Stadt</strong> gewisse Probleme beim Bau des Kaufhauses<br />

Karstadt in den 1970er Jahren und später beim Bau der Tiefgarage am Stiftsplatz.<br />

[vgl. MÜNCH 1957; STADT KAISERSLAUTERN 2008]<br />

Abbildung 19: <strong>Kaiserslautern</strong>, fishing for fantasy [SCHMITT 2008]<br />

Das aktuell geltende <strong>Stadt</strong>wappen beruht auf dem des Jahres 1842 und zeigt einen<br />

blauen Fisch auf einem silbernen Pfahl, die Grundfarbe des Schildes ist rot [vgl.<br />

FRIEDEL 1995]. Die <strong>Stadt</strong> präsentiert sich der Außenwelt also weiterhin mit der<br />

symbolischen Lauter und dem Fisch als Wappentier. Zudem wurde 2001 anlässlich<br />

der 725-Jahrfeier eine Aktion ins Leben berufen, in deren Folge mehr als 240<br />

künstlerische Fischskulpturen im <strong>Stadt</strong>gebiet aufgestellt wurden [vgl.<br />

STADTVERWALTUNG KAISERSLAUTERN 2001]. Doch sucht ein Besucher oder ein<br />

Neuankömmling in der <strong>Stadt</strong> vergeblich nach den Bächen, Woogen und der Lauter.<br />

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