Stadt-Wasser-3D - cpe - Universität Kaiserslautern
Stadt-Wasser-3D - cpe - Universität Kaiserslautern
Stadt-Wasser-3D - cpe - Universität Kaiserslautern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Stadt</strong>-<strong>Wasser</strong>-<strong>3D</strong> | Städtebauliche Gestaltungsplanung<br />
bei niedrigen Temperaturen darauf geachtet werden, dass <strong>Wasser</strong>flächen oder das<br />
Umfeld von <strong>Wasser</strong>elementen keine Gefahren durch Gefrieren beziehungsweise<br />
Glatteis darstellen. Bei entsprechend langen oder breiten <strong>Wasser</strong>flächen an<br />
zentralen Orten ist auf Querungsmöglichkeiten zu achten. Zu den<br />
Sicherheitsaspekten gehört auch die Frage danach, welche Qualität das <strong>Wasser</strong><br />
haben muss, mit dem die Gestaltungselemente betrieben werden. Bei Anlagen, die<br />
speziell für Kinder eingerichtet werden, sollte eine bestmögliche <strong>Wasser</strong>qualität, also<br />
Trinkwasser, gewährleistet werden. Bei anderen Anlagen und insbesondere solchen,<br />
bei denen ein <strong>Wasser</strong>kontakt durch den Menschen unwahrscheinlich ist, kann eine<br />
geringere Qualität eingespeist werden, solange deutlich darauf hingewiesen wird.<br />
Abbildung 10: Merkmale von <strong>Wasser</strong>-Gestaltungselementen [Eigene Darstellung]<br />
Auch unter Berücksichtigung der zu beachtenden Sicherheitsaspekte ist eine<br />
Vielzahl von städtebaulichen Gestaltungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung des<br />
<strong>Wasser</strong>s durchaus vorstellbar. Dabei unterscheidet man zunächst zwischen<br />
natürlichen <strong>Wasser</strong>elementen, deren Pflege und gegebenenfalls Erweiterung<br />
anzustreben ist und künstlichen <strong>Wasser</strong>elementen, die vom Menschen geschaffen<br />
wurden oder in Zukunft neu angelegt werden sollen. Bei der Planung von künstlichen<br />
Gestaltungselementen ist es sowohl möglich, einen möglichst naturnahen Zustand<br />
oder einen bewusst künstlichen Eindruck zu vermitteln. Bei der Freilegung<br />
geschlossen kanalisierter Fließgewässer sind beide Richtungen abhängig vom<br />
jeweiligen Umfeld sinnvoll. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass bei einer<br />
Freilegung innerhalb der <strong>Stadt</strong> nicht von einer Renaturierung gesprochen werden<br />
kann. So handelt es sich vielmehr um eine symbolisierende Gestaltungsmaßnahme.<br />
Ein wichtiger Aspekt bei der Planung von neuen <strong>Wasser</strong>elementen ist die Frage<br />
nach der räumlichen Wirkung der Maßnahme. Eine <strong>Wasser</strong>fläche kann sowohl<br />
stadtraumprägend sein, was sowohl strukturell als auch gestalterisch gilt, aber auch<br />
als Einzelelement einen kleineren Raum attraktivieren. Zur Definition eines Platzes<br />
gehören die Platzwände, die weitestgehend durch Bebauung den Raum eingrenzen.<br />
Diese können auch durch Vegetation oder <strong>Wasser</strong>elemente entstehen. Dabei muss<br />
jedoch eine bestimmt Höhe erreicht werden, um als Abgrenzung wahrgenommen zu<br />
werden. [vgl. STREICH 2005]<br />
24