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Denk- und Handlungsansätze in der Heilpädagogik - BSCW

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Masterarbeit - Rechtschreibung Studienjahr 2011/12<br />

falsch (z.B. das Fenzter) o<strong>der</strong> gar nicht <strong>in</strong> die entsprechende Schreibweise umgesetzt wurde<br />

(z.B. das Fenter) o<strong>der</strong> wenn m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Buchstabe geschrieben wurde, <strong>der</strong> im vorgege-<br />

benen Wort als Laut nicht enthalten ist (z.B. das Fensper). Fehlschreibungen <strong>in</strong> diesem Be-<br />

reich verlangen nach an<strong>der</strong>en För<strong>der</strong>massnahmen als Fehlschreibungen im Bereich <strong>der</strong><br />

Morphologie (M) <strong>und</strong> Syntax (S), welche <strong>der</strong> orthografischen Entwicklungsstufe zuzuordnen<br />

s<strong>in</strong>d. Im zweiten Schritt ist die entsprechende Unterkategorie zu bestimmen. Anschliessend<br />

können die Signaturen <strong>in</strong> die Tabelle e<strong>in</strong>gefügt werden. Da es sich um e<strong>in</strong>e qualitative Fehl-<br />

schreibanalyse handelt, wird jede e<strong>in</strong>zelne Verschreibung aufgelistet. Es kann auch vor-<br />

kommen, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wort gleich mehrere Fehlsorten vorkommen.<br />

Salzburger Lese- <strong>und</strong> Rechtschreibtest (Lan<strong>der</strong>l, Wimmer & Moser, 1997)<br />

Der Salzburger Lese- <strong>und</strong> Rechtschreibtest dient <strong>der</strong> detaillierten Diagnose <strong>der</strong> Lese- <strong>und</strong><br />

Schreibstrategien lese-/ rechtschreibschwacher K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> 1. bis 4. Schulstufe. Frau Lee-<br />

mann Ambroz hat diesen Test empfohlen, denn das Testniveau entspricht dem ungefähren<br />

Schulniveau <strong>der</strong> Mittelstufenk<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> Sprachheilschule Stäfa.<br />

Dieser Test kann herangezogen werden zur psychologisch/ pädagogisch-diagnostischen<br />

Prüfung von Lese- <strong>und</strong> Rechtschreibschwierigkeiten zum Zwecke <strong>der</strong> Erstellung, E<strong>in</strong>leitung<br />

<strong>und</strong> Durchführung von spezifischen För<strong>der</strong>massnahmen sowie als Forschungs<strong>in</strong>strument.<br />

Dieser Test wurde mit <strong>der</strong> Zielsetzung entwickelt, Schwächen beim Lesen <strong>und</strong> Rechtschrei-<br />

ben zu erfassen, daher wurden die Aufgabenanfor<strong>der</strong>ungen so ausgelegt, dass vor allem<br />

Unterschiede im unteren Leistungsbereich zuverlässig diagnostiziert werden sollten. Das<br />

heisst konkret, dass die Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen für K<strong>in</strong><strong>der</strong> im normalen Lernfortschritt rela-<br />

tiv ger<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> nur K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit Leistungsschwächen niedrige Testwerte erreichen.<br />

Schwerpunkt des Testsystems ist die separate Erfassung von Schwächen beim Erlernen <strong>der</strong><br />

verschiedenen Teilfertigkeiten des Lesens <strong>und</strong> Schreibens.<br />

Fazit<br />

Das Entwicklungskonzept von Günther (1986) charakterisiert den idealtypischen Verlauf des<br />

Schreiberwerbs. Die Lernwege <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen K<strong>in</strong><strong>der</strong> s<strong>in</strong>d aber als <strong>in</strong>dividuelle Varianten die-<br />

ses mehrstufigen Aneignungsprozesses zu verstehen <strong>und</strong> können über mehrere Jahre ver-<br />

laufen. E<strong>in</strong> grober Anhaltspunkt über die Rechtschreibentwicklung des Lernenden ist somit<br />

gegeben. Das Modell von Gallmann <strong>und</strong> Sitta (1996) verfolgt h<strong>in</strong>gegen die Struktur <strong>der</strong><br />

Rechtschreibung. Diese zwei Modelle bzw. Konzepte zeigen zwei verschiedene Sichtweisen<br />

auf. Das von Günther (1986) geht von <strong>der</strong> Entwicklung des Menschen aus, das von Gall-<br />

mann <strong>und</strong> Sitta (1996) hat den Blickw<strong>in</strong>kel auf die Rechtschreibstruktur gerichtet. Die syste-<br />

matische Fehleranalyse (Leemann Amborz, 2005) <strong>und</strong> <strong>der</strong> genormte SLRTest s<strong>in</strong>d als In-<br />

HfH – Interkantonale Hochschule für <strong>Heilpädagogik</strong> 21

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