Denk- und Handlungsansätze in der Heilpädagogik - BSCW
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Masterarbeit - Rechtschreibung Studienjahr 2011/12<br />
Experten<strong>in</strong>terview mit Frau Kathar<strong>in</strong>a Leemann Ambroz habe ich auf digitales Tonband auf-<br />
genommen <strong>und</strong> danach verschriftlicht. Diesen Vorgang nennt man Transkription. Das<br />
transkribierte Experten<strong>in</strong>terview ist im Anhang (3.1) zu lesen. Sowohl Moser wie Mayr<strong>in</strong>g<br />
betonen, dass diese aufwendige Arbeit für e<strong>in</strong>e systemische Analyse <strong>und</strong> ausführliche Aus-<br />
wertung unbed<strong>in</strong>gt notwendig ist. „Durch wörtliche Transkriptionen wird e<strong>in</strong>e vollständige<br />
Textverfassung verbal erhobenen Materials hergestellt, was die Basis für e<strong>in</strong>e ausführliche<br />
<strong>in</strong>terpretative Auswertung bietet“ (Mayr<strong>in</strong>g, 2002, S. 89). Ich möchte darauf h<strong>in</strong>weisen, dass<br />
ich das Interview <strong>in</strong> Schriftsprache geführt habe. Somit ist mir die Transkription leichter gefal-<br />
len. Bei den Notationsformen habe ich mich an Moser (2003, S.123) gehalten.<br />
Die Auswertung des wortwörtlich transkribierten Interviews erfolgt durch die qualitative In-<br />
haltsanalyse, angelehnt an Mayr<strong>in</strong>g, (2002). Die Kategorienbildung erfolgt <strong>in</strong>duktiv. Als <strong>in</strong><br />
den Vorlesungen über die Inhaltsanalyse gesprochen wurde, habe ich mir e<strong>in</strong> Instrument<br />
vorgestellt, bei dem e<strong>in</strong> fixes Vorgehen verlangt wird. Ich war überrascht, als ich <strong>in</strong> verschie-<br />
dener Literatur las, dass die Inhaltsanalyse ke<strong>in</strong> Standard<strong>in</strong>strument ist, das immer gleich<br />
aussieht, son<strong>der</strong>n dass sie an den konkreten Gegenstand, ans Material angepasst werden<br />
muss <strong>und</strong> auf die spezifische Fragestellung h<strong>in</strong> konstruiert werden sollte (vgl. Mayr<strong>in</strong>g,<br />
20010, S. 49). „Ziel <strong>der</strong> Inhaltsanalyse ist, dar<strong>in</strong> besteht Übere<strong>in</strong>stimmung, die Analyse von<br />
Material, das aus irgende<strong>in</strong>er Art von Kommunikation stammt“ (Mayr<strong>in</strong>g, 2010, S. 11). May-<br />
r<strong>in</strong>g (2010) versucht die Def<strong>in</strong>ition <strong>der</strong> Inhaltsanalyse folgen<strong>der</strong>massen zusammenzufassen:<br />
Die Inhaltsanalyse will also:<br />
Kommunikation analysieren.<br />
fixierte Kommunikation analysieren.<br />
dabei systematisch vorgehen.<br />
dabei also regelgeleitet vorgehen.<br />
dabei auch theoriegeleitet vorgehen.<br />
das Ziel verfolgen, Rückschlüsse auf bestimmte Aspekte <strong>der</strong> Kommunikation zu zie-<br />
hen.<br />
Mayr<strong>in</strong>g (2010) schreibt weiter: „Da sie dabei nicht nur Inhalte <strong>der</strong> Kommunikation zum Ge-<br />
genstand hat, bleibt <strong>der</strong> Begriff Inhaltsanalyse problematisch; genauer wäre wohl katego-<br />
riengeleitete Textanalyse“ (S. 13). Das Kategoriensystem stellt das zentrale Instrument <strong>der</strong><br />
Analyse dar. Die Kategorien ermöglichen das Nachvollziehen <strong>der</strong> Analyse für an<strong>der</strong>e, die<br />
Intersubjektivität des Vorgehens. Qualitative Inhaltsanalyse wird dabei e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s Au-<br />
genmerk auf die Kategorienkonstruktion <strong>und</strong> –begründung legen.<br />
HfH – Interkantonale Hochschule für <strong>Heilpädagogik</strong> 44