Denk- und Handlungsansätze in der Heilpädagogik - BSCW
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Masterarbeit - Rechtschreibung Studienjahr 2011/12<br />
Die drei Ebenen von Gallmann <strong>und</strong> Sitta (1996) erleichtern die Durchführung des Unterrichts.<br />
Bezüglich <strong>der</strong> Ebene 1 wurde das Rechtschreibprojekt auf dem Pr<strong>in</strong>zip 1 (Lautpr<strong>in</strong>zip) <strong>und</strong><br />
Pr<strong>in</strong>zip 2 (Stammpr<strong>in</strong>zip) aufgebaut. Dadurch wurde mir verständlich, dass es s<strong>in</strong>nvoll ist mit<br />
dem Pr<strong>in</strong>zip 3 (grammatisches Pr<strong>in</strong>zip) zu beg<strong>in</strong>nen, wenn die Lernenden die ersten beiden<br />
Pr<strong>in</strong>zipien verstanden <strong>und</strong> ver<strong>in</strong>nerlicht haben. Das Rechtschreibprojekt bef<strong>in</strong>det sich vor<br />
allem auf <strong>der</strong> Ebene 1 <strong>und</strong> grenzt z.T. an die Ebene 2 (Regeln). Die Ebenen ergänzen <strong>und</strong><br />
mischen sich, aber erst wenn Pr<strong>in</strong>zip 1 <strong>und</strong> 2 gefestigt ist. Dieses Modell verhilft <strong>in</strong> <strong>der</strong> unter-<br />
richtlichen Praxis zu e<strong>in</strong>em Überblick bezüglich des Ansetzens des Unterrichts <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>di-<br />
viduellen För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lernenden.<br />
Das Rahmenkonzept für die Schule (Leemann, 2004, S. 139) welches Frau Leemann<br />
Ambroz (2004) vorschlägt, ist gr<strong>und</strong>sätzlich e<strong>in</strong> gutes Gerüst <strong>und</strong> Hilfe <strong>in</strong> Bezug <strong>der</strong> Recht-<br />
schreibkompetenz <strong>der</strong> Lernenden. In <strong>der</strong> Praxis kann es nicht vollumfänglich umgesetzt wer-<br />
den, denn die Lernenden <strong>der</strong> Sprachheilschule <strong>der</strong> 5. Klasse s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Rahmenkonzept<br />
<strong>der</strong> 2./3. Klasse zuzuordnen. Ich behaupte, dass viele K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regelklasse diesem<br />
Konzept auch nicht folgen können. Man kann es aber als „Warntafel“ verstehen. Denn auf<br />
die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, welche nicht soweit s<strong>in</strong>d, soll man achten <strong>und</strong> sie <strong>in</strong>dividuell för<strong>der</strong>n.<br />
Beim Vergleich <strong>der</strong> systematischen Fehleranalyse zeigt sich, ob sich die Rechtschreibkom-<br />
petenz gesteigert hat o<strong>der</strong> nicht. E<strong>in</strong>en grossen Teil (9 von 14 Lernenden) haben sich im<br />
Bereich <strong>der</strong> Morphologie verbessert. In allen drei Bereichen haben sich 5 K<strong>in</strong><strong>der</strong> verbessert.<br />
Dies s<strong>in</strong>d 5 kognitiv schwache K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Bei e<strong>in</strong>em K<strong>in</strong>d handelt es sich um e<strong>in</strong>en <strong>der</strong><br />
Schwächsten. Was kann daraus geschlossen werden? Die För<strong>der</strong>ung zeigt <strong>in</strong> den „unteren<br />
Stufen“ schnelleren Erfolg. Wenn e<strong>in</strong> Lernen<strong>der</strong> die Rechtschreibung schon ziemlich gut<br />
beherrscht, muss längere Zeit <strong>und</strong> vielleicht auch <strong>in</strong>dividueller daran gearbeitet werden kön-<br />
nen.<br />
Fazit<br />
Nicht alle Lernenden zeigen e<strong>in</strong>e Verbesserung ihrer Rechtschreibung, aber die Mehrheit <strong>der</strong><br />
Lernenden hat ihre Rechtschreibkompetenz gesteigert. Das heisst, die Hypothese 1 kann<br />
verifiziert werden.<br />
HfH – Interkantonale Hochschule für <strong>Heilpädagogik</strong> 76