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Denk- und Handlungsansätze in der Heilpädagogik - BSCW

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Masterarbeit - Rechtschreibung Studienjahr 2011/12<br />

Transparente Leistungserwartungen<br />

„Transparenz <strong>der</strong> Leistungserwartungen besteht dar<strong>in</strong>, den Schülern e<strong>in</strong> an den gültigen<br />

Richtl<strong>in</strong>ien o<strong>der</strong> an Bildungsstandards ausgerichtetes <strong>und</strong> ihrem Leistungsvermögen ange-<br />

passtes Lernangebot zu machen, dieses Angebot verständlich zu kommunizieren <strong>und</strong> zum<br />

Gegenstand e<strong>in</strong>es Arbeitsbündnisses zu machen <strong>und</strong> ihnen nach formellen <strong>und</strong> <strong>in</strong>formellen<br />

Leistungskontrollen zügig Rückmeldungen zum Lernfortschritt zu geben“ (Meyer, 2004, S.<br />

114). Leistungserwartungen sollen e<strong>in</strong>en Lernanreiz bilden <strong>und</strong> sowohl schwächeren als<br />

auch stärkeren Schülern <strong>und</strong> Schüler<strong>in</strong>nen auf <strong>in</strong>dividuelle Art <strong>und</strong> Weise for<strong>der</strong>n <strong>und</strong> för-<br />

<strong>der</strong>n. Das können sie aber nur, wenn sie von den Lernenden so dekodiert werden, wie sie<br />

von <strong>der</strong> Lehrperson geme<strong>in</strong>t s<strong>in</strong>d. Deshalb geben sich gute Lehrpersonen beson<strong>der</strong>e Mühe,<br />

die Leistungserwartungen klar <strong>und</strong> verständlich zu formulieren (vgl. Meyer, 2004, S.113).<br />

Vorbereitete Lernumgebung<br />

„Klassen- <strong>und</strong> Fachräume s<strong>in</strong>d „vorbereitete Lernumgebungen“, wenn sie e<strong>in</strong>e gute Ord-<br />

nung, e<strong>in</strong>e funktionale E<strong>in</strong>richtung <strong>und</strong> brauchbares Lernwerkzeug bereithalten, sodass Leh-<br />

rer <strong>und</strong> Schüler den Raum zu ihrem Eigentum machen, e<strong>in</strong>e effektive Raumregie praktizie-<br />

ren <strong>und</strong> erfolgreich arbeiten können“ (Meyer, 2004, S. 121). E<strong>in</strong>e gute Ordnung ist durch<br />

klare Regeln, geme<strong>in</strong>sam vere<strong>in</strong>barte Rituale <strong>und</strong> entlastende Rout<strong>in</strong>en gekennzeichnet. Sie<br />

verregelt aber nicht alles, son<strong>der</strong>n belässt Handlungs- <strong>und</strong> Spielräume. Der Klassenraum<br />

muss funktional (im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Didaktik, nicht <strong>der</strong> Architektur), aber auch nach ökologischen<br />

<strong>und</strong> ergonomischen Gr<strong>und</strong>sätzen e<strong>in</strong>gerichtet werden (Belüftung, Beleuchtung, Akustik, ge-<br />

nügend Platz). Als Lernwerkzeug bezeichnet Meyer (2004) alle Medien von <strong>der</strong> Tafel bis<br />

zum PC <strong>und</strong> Internet. Im offenen Unterricht ist das Lernwerkzeug entscheidend für den<br />

Lernerfolg. Die Schüler <strong>und</strong> Schüler<strong>in</strong>nen müssen das Gefühl entwickeln können, dass ihr<br />

Klassenzimmer ihr persönliches Eigentum ist.<br />

Fazit<br />

Es ist nicht die Me<strong>in</strong>ung, dass alle zehn Merkmale <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unterricht verfolgt <strong>und</strong> umge-<br />

setzt werden sollen, damit e<strong>in</strong> guter Unterricht stattf<strong>in</strong>den kann. Meyer (2004) schreibt: „Die<br />

Gütekriterien s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Rezepte. Vielmehr gilt <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>satz: Viele Wege führen nach Rom“<br />

(S.7). Aber das Nachdenken über diese Kriterien kann helfen, die <strong>in</strong> langen Schüler- <strong>und</strong><br />

Ausbildungsjahren ver<strong>in</strong>nerlichten persönlichen Theorien guten Unterrichts anhand empiri-<br />

scher Forschungsf<strong>und</strong>e zu h<strong>in</strong>terfragen, an ihnen zu arbeiten <strong>und</strong> diese im eigenen Unter-<br />

richt weiterzuentwickeln (vgl. Meyer, 2004, S.7).<br />

HfH – Interkantonale Hochschule für <strong>Heilpädagogik</strong> 30

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