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"Die Bahnhofsbauten von Fritz Klingholz", Diplomarbeit

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<strong>Die</strong> <strong>Bahnhofsbauten</strong> <strong>von</strong> <strong>Fritz</strong> Klingholz Bahnhof Travemüde-Strand<br />

Bild 3 - Vorplatzseite.<br />

3.4.2 Der neue Bahnhof Travemünde-Strand<br />

Das Empfangsgebäude mit seinen tiefgezogenen Sattel- und Walmdächern und dem<br />

ca. 20 m hohen Uhrturm (Bild 3), bildet einen eigenen Charakter, der sich an das da-<br />

malige moderne Travemünde anpassen sollte.<br />

Der Haupteingang wird durch einen Giebel mit seinem Rundbogenfenster und einem<br />

kleinem Vordach sowie an der Seite stehenden Uhrturm verdeutlicht. <strong>Die</strong>ser bildet mit<br />

seinem gegenüberliegenden Gegenstück die Haupthalle, die die quer zum Hauptein-<br />

gang stehenden Gebäudeteile durchstößt und auf der andere Seite endet. Das Ge-<br />

gengewicht als Vertikale bildet der Uhrturm, um das Gebäude nicht zu flach wirken zu<br />

lassen. Der Uhrturm sollte nicht nur den städtebaulichen Akzent setzen, sondern auch<br />

den Badegästen die jeweilige Abfahrtzeit der Züge anzeigen (Bild 4).<br />

<strong>Die</strong> Fassade wurde unter Verwendung <strong>von</strong> Niedermendiger Basalt 58 und Rathenower<br />

Handstrichziegeln ausgeführt. Als Dachdeckung entschied man sich für altschwarze<br />

kombinierte Mönch- und Nonnenziegel. An der Seite des Haupteinganges wurden<br />

Steinmetzarbeiten in anthrazitfarbigem Naturstein ausgeführt. <strong>Die</strong> beiden Turmuhren<br />

wurden mit durchleuchtenden Zifferblättern in Opalglas und Goldsmalten 59 ausge-<br />

58 Basalt ist ein vulkanisches, meist schwarzes Gestein, das aus einer Mischung <strong>von</strong> Eisen- und Magnesiumsilikaten mit<br />

Olivin und Pyroxen sowie kalziumreichen Feldspäten (Plagioklas) besteht.<br />

59 Hier wird echtes Blattgold oder Blattsilber in das Glas eingearbeitet. <strong>Die</strong> Goldsmalten fanden in der byzantinischen<br />

Kunst große Verbreitung. Smalten werden hauptsächlich für Wandmosaiken verwendet, da sie für Bodenmosaiken zu<br />

scharfkantig wären.<br />

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